Der Verbund ist Teil der Gesellschaft für antike Philosophie (Ganph) und wurde 2014 an der KU gegründet. Nun tagte die Arbeitsgemeinschaft erneut in Eichstätt. Die Ganph verbindet deutschsprachige und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich aus philosophiegeschichtlicher, literaturwissenschaftlicher und kulturgeschichtlicher Perspektive mit der Erforschung der Philosophie in der Antike beschäftigen.
Die insgesamt zehn Vorträge zeigten, dass Philosophen wie Cato, Cicero oder Horaz das Potenzial verschiedenste literarische Ausdrucksformen – ob Dialog, Brief, Gedicht oder Traktat – nutzten, um ihren Lesern bei der Bewältigung seelischer Leiden und beim Umgang mit der eigenen Emotionalität zu assistieren. Die Wahl der Textgattung habe sich auf die jeweilige argumentative Struktur und Komposition ausgewirkt. Neben philosophischen kamen bei dem Treffen an der KU daher auch sprach-, literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven zum Tragen. Zeitlich deckten die Beiträge das Spektrum von der späten Republik bis hin zur Spätantike ab.
Darüber hinaus wurde durch die Tagung deutlich, dass die Erforschung einzelner Aspekte antiker Philosophie längst nicht als abgeschlossen betrachtet werden darf – wie auch die Teilnahme von Wissenschaftlern aus den USA und Frankreich am Workshop belegte. Speziell mit den Wissenschaftlern der University of Notre Dame will sich die Klassische Philologie der KU zu weiteren Kooperationen austauschen.