Touristische Potenziale der Balkanstaaten: Exkursion des Lehrstuhls Tourismus

Über welche touristischen Potenziale verfügen die Balkanstaaten? Dieser Frage gingen bei einer so genannten "große Exkursion" 17 Studierende der KU gemeinsam mit Prof. Dr. Harald Pechlaner (Lehrstuhl Tourismus) und dessen Mitarbeiter Daniel Zacher vor Ort nach. Ihre Reise führte sie von Griechenland über Albanien, Kosovo, Mazedonien und Serbien bis nach Bosnien-Herzegowina.

Aktuelle Herausforderungen der Flüchtlingsthematik wurden dabei ebenso diskutiert wie die geschichtlichen, politischen und ökonomischen Hintergründe einer in den 1990er Jahren von zahlreichen Konflikten betroffenen Region. Auch heute noch sind diese Auseinandersetzungen  im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung fest verankert. Dies wurde in zahlreichen Expertengesprächen aus dem zivilgesellschaftlichen und touristischen Bereich deutlich. Unter anderem standen für die Exkursionsgruppe die Besichtigung des unter UNESCO-Weltkulturerbe stehenden serbisch-orthodoxen Klosters Decani und ein Besuch bei den Bundeswehr KFOR-Truppen im Kosovo auf dem Programm. Oberst Freiherr von Keyserlingk, Kontingentführer von mehr als 700 deutschen Soldatinnen und Soldaten in Prizren, berichtete dabei über die Rolle der Bundeswehr in diesem Auslandseinsatz.

Auf dem Programm der Exkursion stand auch ein Besuch der zentralserbischen Stadt Kragujevac, die seit 12 Jahren eine Partnerschaft mit Ingolstadt unterhält. Vor Ort fand ein offizielles Treffen in der Stadtverwaltung mit dem Stadtrat Dalibor Jekic und der Tourismusdirektorin Snezana Milisavljevic statt. Neben Fragen des Geschäfts- und Industrietourismus in einer von Automobilwirtschaft geprägten Stadt wurde auch über potenzielle Anknüpfungspunkte weitergehender Kooperationen im universitären Bereich gesprochen. Anschließend bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen einer Führung die Gelegenheit, die Stadt näher kennenzulernen.