Tradition, Innovation und ethische Verantwortung: Dies Academicus 2025
Der Dies Academicus der KU hat zukunftsweisende Entwicklungen und Projekte der Universitätsfamilie in den Fokus gerückt. Im Rahmen der Veranstaltung thematisierten die Festredner die umfassenden Innovationen an der Universität, die neue Räume für eine weltoffene und engagierte Hochschulbildung eröffnen.
Besonderes Augenmerk lag auf den strategischen Neuausrichtungen und erfolgreichen internationalen Kooperationen der KU, die sowohl im wissenschaftlichen als auch gesellschaftlichen Kontext nachhaltige Impulse setzen. Vor dem feierlichen Festakt fand in der Schutzengelkirche eine Pontifikalvesper mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke statt, musikalisch umrahmt von einem Projektchor und Instrumentalisten unter der Leitung von Vize-Präsident a.D. Prof. Dr. Markus Eham.
Prof. Dr. Klaus Stüwe, Vizepräsident für Internationales und Profilentwicklung, eröffnete den Festakt in der Aula mit Blick auf die laufenden Bauprojekte an der KU: „Auf dem Weg hierher haben Sie gemerkt, an der KU wird gebaut.“ Die Generalsanierung diene nicht nur der ökologischen sowie technischen Verbesserung, sondern erschaffe zudem ein neues Raumkonzept.
Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der KU
Auch Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der KU, griff „die Zeichen des Umbaus“ auf: „Jenseits der Bauzäune spürt man das, was eine Universität im Innersten ausmacht – Neugier, Begegnung, Bewegung, Dialog.“ In diesem Kontext hob sie den intensiven Austausch mit Staat und Kirche hervor, der zu einer tragfähigen Finanzierungsvereinbarung und Planungssicherheit bis vorerst 2028 führte. Als Sinnbild für neue Begegnungen thematisierte Gien die Neubesetzung des Stiftungsrats mit Horst Seehofer als Vorsitzendem. Zudem sprach sie das 2024 etablierte Kuratorium als neue Institution an, die eine engere Anbindung der Universität an politische, kirchliche und gesellschaftliche Akteure sicherstellen soll.
Gien stellte besonders die inhaltliche Entwicklung der KU in den Fokus: „Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren an dem gearbeitet, was eine Universität – insbesondere eine katholische – aus unserer Sicht ausmacht: Vielfalt der Perspektiven, Mut zur Verantwortung und Wille zur Gestaltung.“ Beispielhaft griff sie einige zentrale Forschungsprojekte auf, „die sich durch die Verbindung von Innovation mit Interdisziplinarität und Internationalisierung auszeichnen“ – darunter die Europäische Lehrkräfteakademie und ein EU-Projekt des Aueninstituts Neuburg-Ingolstadt zur Wiederherstellung von Auenfeuchtgebieten in fünf europäischen Ländern.
„Ein Meilenstein ist unsere Beteiligung am internationalen Projekt Uniservitate, ein Netzwerk von mehr als 30 katholischen Universitäten aus 26 Ländern“, betonte Gien. Die KU übernimmt als koordinierende Universität für den Hub Mittel- und Osteuropa für die nächsten zehn Jahre eine Schlüsselrolle und trägt so die Idee des Service Learnings als Verbindung von fachlichem Lernen und gesellschaftlichem Engagement global weiter. Die erfolgreiche Teilnahme am Audit der Hochschulrektorenkonferenz „Internationalisierung der Hochschulen“ untermauert laut Gien die strategische Ausrichtung der KU als weltoffene und global vernetzte Universität. Auch der Aufbau des Zukunftscampus in Ingolstadt illustriere dieses Verständnis der Hochschule als Lern- und Lebensraum, „als Ort gesellschaftlicher Innovation und als Knotenpunkt für Transfer, Nachhaltigkeit und Wissenschaftskommunikation“.
Robin May, Vorsitzender des Studentischen Konvents
Kardinal Reinhard Marx und Robin May, Vorsitzender des Studentischen Konvents, waren sich einig, dass Präsidentin Gabriele Gien zentraler Schlüssel zu diesen gewinnbringenden Entwicklungen an der KU ist. „Wir haben jetzt offiziell die beste Präsidentin“, sagte May schmunzelnd und verwies damit auf Giens Auszeichnung als Hochschulmanagerin des Jahres 2024. Marx bezeichnete sie als „wichtigen und innovativen Motor“ einer Universität, die sich um eine Kernkompetenz verdient mache: die Bildung und die Ausbildung neuer Bildungsträger – Lehrerinnen und Lehrer. Für die Zukunft Deutschlands brauche es „die Schülerinnen und Schüler annehmende Pädagogen“ – deren Ausbildung sei Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie.
Als „perfekten Zukunftsort“ bezeichnete Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, in seiner Videobotschaft die KU. Für ihn ist sie „ein Ort, wo der Widerhaken zur technischen Entwicklung in ethischer Reflexion stattfindet“. Dass das bei den Studierenden auch noch ankomme, sei das „Sahnehäubchen“.
Die anschließende Podiumsdiskussion gab einen praktischen Einblick in die Lehr- und Forschungspraxis an der KU. Unter dem Titel „Für eine am Menschen orientierte digitale Gesellschaft – Forschung an der Schnittstelle von Data Science, KI und digitalen Methoden“ traten Prof. Dr. Karin Boczek (Digital Journalism), Prof. Dr. Barbara Lenzgeiger (Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik), Prof. Dr. Robin Ruhnau (Digitales Marketing), Prof. Dr. Dominik Stöger (Data Science), Prof. Dr. David Streich (Digital Finance) und Prof. Dr. Christina Pfeuffer (Human Technology Interaction) gemeinsam auf. Sie alle haben Tenure-Track-Professuren inne, die mit der Unterstützung des BMBF-Bund-Länder-Programms beziehungsweise durch die Gründung des Mathematischen Instituts für Maschinelles Lernen und Data Science (MIDS) in Zusammenarbeit mit der High-Tech-Agenda-Bayern und der Stadt Ingolstadt geschaffen wurden. Die Professorinnen und Professoren betonten die Interdisziplinarität und die für sämtliche Ausbildungsrichtungen zentrale Thematik der Datenverarbeitung – gemeinsam setzen sie sich dafür ein, Künstliche Intelligenz unter ethischen Aspekten in Forschung und Lehre fruchtbar zu machen.
Bitte beachten Sie: Durch Klicken auf die Bildfläche geben Sie Ihre Einwilligung, dass Videoinhalte von YouTube nachgeladen, Cookies von YouTube/Google auf Ihrem IT-System gespeichert und personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse an Google weitergegeben werden. Klicken Sie nach Beendigung des Videoinhaltes auf ein anderes Video, öffnet sich in einem neuen Tab Ihres Browsers YouTube und erfasst weitere Daten von Ihnen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen und unter
Google Privacy
.