Villa Vigoni-Gespräch über „Soziale Marktwirtschaft und Economia Civile“

Das „Deutsch-Italienische Zentrum für Europäische Exzellenz“ am Comer See ist im März nächsten Jahres Ort für die Tagung „Ligaturen Europäischer Wirtschaftskultur: Soziale Marktwirtschaft und Economia Civile im Gespräch“ der KU. Die Villa Vigoni wird seit 1986 als Begegnungsstätte gemeinsam von Deutschland und Italien getragen. Die Veranstalter Prof. Dr. André Habisch (Professur für Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik) und Privatdozent DDr. Giuseppe Franco vom Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte haben sich für die Tagung erfolgreich an einer Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt. Über Anträge zur Förderung der Villa Vigoni-Gespräche entscheidet eine hochkarätig besetzte Fachjury.

Die DFG unterstützt gezielt dieses Format, um aktuelle Debatten zur Kultur, Geschichte und Gesellschaft Europas zu vertiefen. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung im Gespräch, die sich bewusst von den üblichen Konferenzen unterscheidet. Die Teilnehmerzahl der Villa Vigoni-Gespräche ist daher generell auf einen kleinen Kreis begrenzt.

Die interdisziplinäre Tagung will mit der „Sozialen Marktwirtschaft“ in Deutschland und der „Economia Civile“ in Italien zwei wichtige Verbindungen einer gemeinsamen europäischen Wirtschaftskultur im deutschen und italienischen Sprachraum beleuchten. Dazu soll ein – in dieser Form seltener – Dialog zwischen Wirtschafts- und Kulturwissenschaft­lern die jeweiligen wirtschaftlichen, sozialethischen und gesellschaftlichen Traditionen in ihren umfassenden historischen und konzeptionellen Bezügen untersuchen. Ähnlichkei­ten und Unterschiede sollen heraus gearbeitet und Antworten für eine gemeinsame Zukunft in Europa abgeleitet werden. Ein Brückenschlag zwischen prominenten Fachver­tre­tern aus Deutschland und Italien, aber auch zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen und Wissenschaftskulturen soll die gegenseitige Bereicherung ermöglichen, dabei aber nicht nur Gemeinsamkeiten sondern auch Unter­schiede aufdecken.

Zu den Referentinnen und Referenten gehören unter anderem Prof. Dr. Friederike Welter, (Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung - Bonn), Prof. Dr. Jörg Rüpke (Stellvertretender Direktor Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt und Mitglied der Strategiekommission des Wissenschaftsrates), Prof. Dr. Nils Goldschmidt (Vorsitzender des Vorstandes der Aktionsgemeinschaft Soziale Markwirtschaft) sowie Prof. Dr. Francesco Forte (Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliges Mitglied des Senats von Italien).

www.villavigoni.it