Von der Innenstadt-Kita bis zur Begrünungs-App: Nachhaltige Ideen für die Region 10

Gemeinsam soziale und gesellschaftliche Probleme zu bewältigen, war das Ziel der Teilnehmenden am Social Entrepreneurship Camp an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU): Der städtische Raum und sein Umland stehen vor einer Vielzahl lokaler, regionaler und globaler Herausforderungen, die nachhaltige und innovative Lösungsansätze und Ideen erfordern. Und genau solche entwickelten die Teilnehmenden vom 4. bis zum 5. November am Campus Ingolstadt.

Unterstützt wurden sie dabei von Karin Demming (Gründerin von bring-together), Philipp Schwarz (Gründer von GovShare) und Martin Wild (Gründer von Organic Garden), die ihre eigenen Gründungserlebnisse teilten und sich zahlreichen Fragen stellten. Außerdem präsentierten die Teilnehmenden ihre Geschäftsideen vor einer Jury – bestehend aus Franz Glatz (CEO des digitalen Gründerzentrums brigk), Louisa Gress (Planwerk Stadtentwicklung Nürnberg / Altstadtmanagement Beilngries) und Manuel Knill (Leitung Standortmarketing und Tourismus der IFG Ingolstadt).

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen, um Herausforderungen wie Leerständen in Innenstädten zu begegnen.
Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen, um Herausforderungen wie Leerständen in Innenstädten zu begegnen.

Der Lehrstuhl für Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship, die Projektgruppe „Mensch in Bewegung“ und das Unternehmen „Hilfswerft“, eine gemeinnützige GmbH, organisierten zusammen das zweitägige Format, um nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln. Das Event stand für Studierende der KU, der Technischen Hochschule Ingolstadt sowie Bürgerinnen und Bürger der Region 10 offen – sie alle waren eingeladen, sich interdisziplinär zu Themen wie Leerstand in Innenstädten, Verkehrskonzepte für Großstädte oder dem Umgang mit dem Klimawandel auszutauschen. „Im Social Entrepreneurship Camp wurde vermittelt, gesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren, Lösungsansätze zu erarbeiten und dementsprechend nachhaltige Gründungsideen und Geschäftsmodelle zu entwickeln“, wie Madlen Schwing, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship, erklärt. „Die Gruppenarbeit mit Teilnehmenden diverser Fachrichtungen ermöglichte es, Probleme aus verschiedensten Perspektiven zu beleuchten und sorgte damit für eine praxisnahe und innovationsfördernde Herangehensweise.“

Entstanden ist eine bunte Palette an Ideen: Zum einen die Option einer Innenstadt-Kita für Angestellte und Gäste, die damit zur Belebung und Attraktivitätssteigerung dieses Raums beiträgt. Zum anderen eine App zur Förderung der Fassadenbegrünung, um Hitzeinseln in der Innenstadt zu reduzieren, sowie eine App, die alle öffentlich nutzbaren Verkehrsmittel integriert. Des Weiteren kamen die Teilnehmenden auf die Idee, Gründerinnen und Gründer, deren Vorhaben und potenzielle Mit-Interessierte per Künstlicher Intelligenz zusammenzubringen.

Die gesammelten Erfahrungen können die Teilnehmenden mit in ihre eigenen Projekte nehmen.
Die gesammelten Erfahrungen können die Teilnehmenden mit in ihre eigenen Projekte nehmen.

„Die Teilnehmenden profitieren langfristig von diesem Social Entrepreneurship Camp“, erläutert Julian Philipp, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship. Denn sie erhielten von erfahrenen Sozialunternehmerinnen und -unternehmern Tipps aus der Praxis – beispielsweise von Martin Wild, der betonte, wie entscheidend Herzblut für die Thematik, das passende Gründungsteam sowie die Work-Life-Balance bei Unternehmensgründungen seien. Und genau diese „Erfahrungen und Impulse sowie das aufschlussreiche und wertvolle Feedback der fachkundigen Jury“ können die Teilnehmenden laut Philipp „aus der Veranstaltung mit in ihre eigenen Projekte nehmen“.