Wintervortragsreihe über das Erbe des Kolonialismus

Colourbox
© Colourbox.de

„(Post-)Koloniale Welten. Umschreiben und Umkartieren hegemonialer Verhältnisse“ lautet der Titel der gemeinsamen interdisziplinäre Ringvorlesung, welche das Team der Wintervortragsreihe zusammen mit dem Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) der KU in diesem Semester anbietet. Mit Vorträgen zum Erbe der Sklaverei in England, zur postkolonialen Literatur Siziliens, zu Black Lives Matter, zu Widerstandsbewegungen indigener Bevölkerung Südamerikas und zu NGOs in Afrika und anderen mehr bietet die diesjährige Ringvorlesung einen interdisziplinären Überblick über koloniale und postkoloniale globale Zusammenhänge.

Als erste Referentin der Reihe spricht Referentin Dr. Nicole Hirschfelder (Eberhard Karls Universität Tübingen) am Donnerstag, 12. November, über den „Einfluss (post-)kolonialer Strukturen auf die Bürgerrechtsbewegung und Black Lives Matter“.

Die Ringvorlesung findet abwechselnd Mittwoch und Donnerstag um 18:15 Uhr per Zoom und im Live-Stream statt. Weitere Informationen unter www.ku.de/wintervortragsreihe.  

Hintergrund zur Ringvorlesung
Erhöhte Sensibilität für Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen sowie die zunehmend kritische Reflexion von Geschichtsschreibung, literarischen und kartographischen Darstellungsweisen führen zu neuen Darstellungs- und Präsentationsformen bis hin zum Umbenennen von Plätzen, Straßen, historischen Ereignissen und dem Umschreiben von literarischen Mythen. Die Erkenntnis, dass das Erbe des Kolonialismus bis heute Krieg, Hunger, Armut und Ausbeutung schafft und internationale Flüchtlingsbewegungen auslöst, führt zu einem Infragestellen vorhandener Machtverhältnisse und zum Ruf nach neuen, gerechteren Sicht- und Handlungsweisen.