Wintervortragsreihe zu Fragen von Ökologie und Posthumanismus

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Die gemeinsame interdisziplinäre Ringvorlesung der Eichstätter Wintervortragsreihe und des Zentralinstituts für Lateinamerikastudien (ZILAS) befasst sich in diesem Semester mit dem Oberthema „Ökologie und Posthumanismus. Vom Anthropozän zum Chthuluzän“. Mit Online-Vorträgen zu anthropozäner Literatur, zu Biotechnologie und Dekarbonisierung, zu radioaktiven Abfällen, zu Migration im Post-Anthropozän und anderen mehr bietet die Reihe einen interdisziplinären Überblick zu ökologischen und posthumanistischen globalen Zusammenhängen.

Ökologische Fragen gehören zu den dringendsten Themen unserer Zeit. Klimawandel und Artensterben stellen große Bedrohungen dar, angesichts derer globale Anstrengungen zur Dekarbonisierung und zur Erhaltung weltweit wichtiger Ökosysteme getroffen werden müssen. Das Anthropozän, das Zeitalter, in dem der Mensch zum dominanten umweltprägenden Faktor wird, ist längst angebrochen. Es muss über die technologisch vermittelte Macht des Menschen und ihre tödlichen Folgen nachgedacht werden. Ein möglicher Perspektivwechsel stellt ein kritischer Posthumanismus dar, der den Menschen nicht mehr ins Zentrum setzt, sondern im Zusammenhang mit einer Vielzahl nichtmenschlicher Kräfte sieht. Der Mensch als Maß aller Dinge muss zurücktreten zugunsten einer stärker egalitären Beziehung der Arten untereinander. Dies symbolisiert der fiktive Begriff des „Chthuluzän“, den die Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Donna Harraway geprägt hat, um ein utopisches neues Zeitalter einer artenübergreifenden Kooperation und Kommunikation zu umschreiben.

Die Reihe beginnt am 17. November mit einem Vortrag zum Thema „Addressing global challenges from posthuman and relational approaches“ von Prof. Dr. Amaya Querejazu (Universidad de Antioquia). Die weiteren Termine finden abwechselnd mittwochs und donnerstags virtuell stattfinden.

Die Möglichkeit zur Anmeldung und nähere Informationen finden sich unter www.ku.de/wintervortragsreihe.