„Wissen ist Abenteuer und Erweiterung der Lebensperspektive“: Semesterauftakt mit Weihbischof Losinger

Für rund 900 Kommilitoninnen und Kommilitonen war es der erste offizielle Tag an einer Universität: Am Montag hat das Wintersemester an der KU begonnen. In seiner Predigt zum Eröffnungsgottesdienst beschrieb der Vorsitzende des Stiftungsrates, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, Wissen als „Abenteuer und Erweiterung der Lebensperspektive“. Mit dem Tempo des Wissens wiederum wachse jedoch auch die Verantwortung. Dazu bedürfe es einer geistigen Heimat. Beeindruckt zeigte sich Losinger vom Engagement der KU und Ihrer Studierenden für die Flüchtlinge, das ein „beispielhaftes Signal“ sei.

KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien und Vizepräsident Prof. Dr. Markus Eham luden die neuen Studierenden dazu ein, sich an der Universität einzubringen und sich zu engagieren: „Eichstätt ist das, was Sie daraus machen.“ Mehr denn je bedürfe es Menschen, die fähig zur Begegnung seien und den Blick offen halten für diejenigen, „die anders denken und Anderes denken“, so Eham. An der KU werde der Raum, in dem Bildung wachse, von Studierenden und Lehrenden gemeinsam gestaltet. „Wir sind sozusagen Ko-Produzenten.“ Das „K“ stehe in der Universität nicht für „Kirche“, sondern für „katholisch“, was in seiner Ursprungsbedeutung keine Konfession, sondern eine Geisteshaltung der allumfassenden Offenheit ausdrücke. Auch wenn der Campus überschaubar sei, biete er große Reichtümer. „Das Studium ist ein Geschenk, nutzen wir gemeinsam dieses Privileg.“

Der Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger betonte in seiner Begrüßungsrede, dass andere Landkreise neidisch nach Eichstätt schauten angesichts des großen Engagements für Flüchtlinge, welches insbesondere von Studierenden der KU und der Universität getragen werde. Darüber hinaus wies er auf weitere Schnittmengen zwischen Stadt und Uni hin, wie etwa die Verleihung der Auszeichnung „Fairtrade-Stadt“ an Eichstätt oder die Initiative „Eichstätt summt“, bei der sich Uni und Stadt dem Lebensraum von Bienen im Stadtgebiet annehmen.

Frietjof Rehfuss, neuer Vorsitzender des Studentischen Konvents, ermunterte die Studierenden dazu, die kurzen Wege an der KU zu nutzen, um schnelle Antworten zu erhalten. Die Universität biete viele Möglichkeiten, neue Dinge einfach mal auszuprobieren.