Wissenschaftler der KU begleiten Schulen beim „Young Economic Summit“

Die Entwicklung von Lösungen für ökonomi­sche, ökologische und gesell­schaftliche Probleme steht im Mittelpunkt des bundesweiten Schülerwett­bewerbs „YES! – Young Economic Summit“, den das ZBW Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft heuer erstmals auch in Bayern veranstaltet hat. Wissenschaftlicher Partner auf regionaler Ebene war dabei – als erste Universität überhaupt – die KU gemeinsam mit dem Münchner ifo-Institut. Über mehrere Monate hinweg diskutierten Schülerinnen und Schüler des Robert-Schuman-Gymnasiums (Cham), des Münchner Luitpold-Gymnasiums und des Hildegardis-Gymnasiums aus Kempten mit Forscherinnen und Forschern der KU über Lösungsansätze für nationale und globale Herausforderungen. Ihre Ergebnisse präsentierten sie nun beim „Regionalfinale Südost“ in München, an dem auch Teams aus Baden-Württemberg teilnahmen. YES! ist einer der größten Schülerwettbewerbe rund um wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen für die junge Generation.

Das Schulteam aus Cham tauschte sich mit Prof. Dr. Dominika Langenmayr (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Finanzwissenschaft) und ihrem Mitarbeiter Lennard Zyska zur Frage aus, ob die Verbesserung von Chancengleichheit ein Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft ist. Dabei wurde beispielsweise thematisiert, dass nach wie vor auch die soziale Herkunft Einfluss auf Bildungsabschluss und Einkommen hat. Deshalb entwickelten die Schülerinnen und Schüler das Konzept „My2tor“ bei dem Gymnasialschüler als Tutoren für Grundschüler fungieren, die durch ihre Familienverhältnisse benachteiligt sind. Die Schülerinnen und Schüler aus Cham überzeugten mit ihrer Idee und werden – neben zwei Teams aus Stuttgart und Schwäbisch Hall – Ende September ihre Überlegungen beim Bundesfinale des Wettbewerbs in Hamburg präsentieren.

Der Makroökonom Prof. Dr. Simon Wiederhold und seine Mitarbeiterin Katharina Hartinger arbeiteten mit ihrem Schulteam aus München zum Thema „Tablet oder Tafel? Sinnvolle Digitalisierung an deutschen Schulen vorantreiben“. Nachdem sie den Stand der Digitalisierung an Schulen analysiert hatten, war ihr Vorschlag, durch einen Wettbewerb neue Anreize zu schaffen, den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln und Unterrichtsinhalten anzukurbeln.

„Wie gelingen Bildung und Spracherwerb für Immigranten?“, lautete das Thema, dem sich das Team aus Kempten zusammen mit Prof. Dr. Alexander Danzer (Lehrstuhl für Mikroökonomik) und seinem Doktoranden Carsten Feuerbaum widmete. Ihr Vorschlag war eine Friendshipping-App, mit der sie Migranten und Deutsche zusammenbringen wollen – passend zu ihren Profilen, damit sie spielerisch gemeinsam Aufgaben lösen.

„Das YES! Projekt ist eine gute Gelegenheit, unsere Forschung in die Gesellschaft hinein zu spiegeln. Während Forscher normalerweise auf etablierten Kanälen aktiv sind, stellt dieser Wettbewerb ein ganz neues Medium dar, um eine junge Zielgruppe und potentielle Studierende zu erreichen. Gleichzeitig erfahren wir mehr über aktuelle Probleme und Problemlösungsansätze der jungen Generation, was für Themen der Nachhaltigkeit von größter Bedeutung ist“, lautet das Resümee von Langenmayr, Danzer und Wiederhold.

Weitere Informationen zum Young Economic Summit finden sich unter www.young-economic-summit.org.