"Jeder Baum zählt" – ZDF-Doku begleitet Forschende des Aueninstituts der KU
Auwälder haben eine wichtige Funktion für das Ökosystem und den Klimaschutz. Die Zusammenhänge erklärt nun eine neue Fernsehdokumentation, für die auch Forschende des Aueninstituts der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bei ihrer Arbeit begleitet wurden. Der Film aus der Reihe „plan b“ wird am 7. Februar auf Arte und am 8. Februar im ZDF ausgestrahlt.
Für die Doku „Jeder Baum zählt – Neue Ideen für die Rettung der Wälder“ besuchte ein ZDF-Team das Aueninstitut der KU in Neuburg an der Donau und sprach mit der stellvertretenden Leiterin, Prof. Dr. Barbara Stammel, und den wissenschaftlichen Mitarbeitern Veronika Ullmann und Christian Schuth. In Neuburg untersucht das Aueninstitut unter anderem im Rahmen eines Langzeitmonitorings, welche Auswirkungen es auf die Tier- und Pflanzenwelt hat, wenn man einen Fluss wieder mit dem angrenzenden Auwald verbindet. Durch die so genannte Dynamisierung der Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt, also die permanente Ausleitung von einem Teil der Donau sowie gezielte Überflutungen und Trockenphasen, wurde hier schon vor etwa 20 Jahren ein rund 2000 Hektar großes Waldgebiet renaturiert. Seither begleitet das Aueninstitut die Maßnahme wissenschaftlich.
Dreharbeiten im Auwald mit Professorin Barbara Stammel
Auwaldökologin Barbara Stammel berichtet in dem Fernsehfilm über die Forschungsergebnisse des Instituts: Studien hätten nachgewiesen, wie wertvoll die letzten oder wenigen verbliebenen Auwälder für unsere Umwelt sind: „Auwälder sind außerordentlich artenreich, binden mehr Kohlendioxid als normale Wälder und sind ein zuverlässiger Schutz vor Hochwasser nach Starkregen.“ Die verschiedenen Baumarten des Auwalds können sowohl im Wasser als auch im Trockenen stehen können, sie bremsen so das Hochwasser ab, filtern Nährstoffe und reinigen das Flusswasser.
Das Filmteam begleitete die KU-Wissenschaftlerin auch nach Ingolstadt, wo derzeit durch eine weitere Maßnahme das Ufer der Donau abgeflacht wird, sodass ein neuer Auwald entstehen kann. Hier wurde neben Stammel auch Martin Burkhart, Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes, interviewt. Gedreht wurde außerdem in Leipzig. Dort gibt es einen „Auwaldkran“, der insbesondere auf die Erforschung der Biodiversität in den Baumkronen fokussiert. Es sei aufschlussreich gewesen, die wissenschaftlichen Fachkollegen der Universität Leipzig im Rahmen des Filmprojekts kennenzulernen und sich gegenseitig über die Forschung auszutauschen, berichtet Stammel.
Die TV-Doku behandelt die Bedeutung von Wäldern für den Klimaschutz unter verschiedenen Aspekten. So wird etwa auch ein Neubauprojekt im niederländischen Utrecht vorgestellt, bei dem ein besonderes Augenmerk auf die Bepflanzung gelegt wurde. An den etwa 100 Meter hohen Gebäuden sollen gut 10.000 Sträucher und 360 Bäume gepflanzt werden – der Bewuchs soll auch gegen Sturm, Hitze und Starkregen schützen.
Die TV-Doku „Jeder Baum zählt“ wird am 7. Februar um 19:40 Uhr auf Arte und am 8. Februar um 17:35 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Der Film ist bereits jetzt in der ZDF-Mediathek abrufbar.
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