Heinrich Heine inspirierte sowohl Franz Schubert als auch Robert Schumann zu berühmten Liederzyklen: Schubert vertonte in den letzten Wochen seines Lebens sechs Heine-Gedichte für den Zyklus Schwanengesang und Schumann schrieb seine Dichterliebe nach Heines Lyrischen Intermezzo.
Der bittersüße Tonfall beider Zyklen passt gut zu Chansons von Kurt Weill und Jacques Brel und so wagen die Münchener Mezzosopranistin Merit Ostermann und Uwe Sochaczewsky am Klavier einen ungewöhnlichen Stilmix. Den Sprung zwischen den Stilen beherrscht nicht jede Sängerin, Merit Ostermann ist jedoch ebenso im klassischen Gesang wie im Musical zuhause und damit prädestiniert für diesen spannenden ästhetischen Spagat!
Eintritt frei
Die Mezzosopranistin Merit Ostermann wuchs in München auf. Nach einem abgeschlossenen Musicalstudium an der Theaterakademie August Everding studierte sie weiterführend klassischen Gesang bei Sylvia Greenberg an der Hochschule für Musik und Theater in München. Die Stipendiatin des Deutschen Bühnenvereins beendete ihr Gesangstudium in der Meisterklasse.
Bevor sich Merit Ostermann ausschließlich dem klassischen Gesang widmete, stand sie als Jazzsängerin, Musicaldarstellerin und Schauspielerin auf diversen Bühnen. Als lyrischer Mezzosopran gastierte sie u.a. am Gärtnerplatztheater, am Salzburger Landestheater, am Staatstheater Kassel und bei den Orff-Festspielen in Andechs. Bei Naxos erschien die Aufnahme von Johann Simon Mayrs Oratorium “David in spelunca Engaddi” unter der Leitung von Franz Hauk. Von 2009 bis 2014 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Sie verkörperte Hauptrollen wie Rosina, Dorabella, Octavian, Komponist, Carmen und viele andere. Ein großes persönliches Anliegen ist Merit Ostermann der Liedgesang.
Merit Ostermann ist seit 2015 festes Mitglied im Chor des Bayerischen Rundfunks.
Uwe Sochaczewsky wurde in Berlin geboren und arbeitete nach seinem Dirigierstudium als Kapellmeister am Theater Nordharz und am Staats-theater Wiesbaden. Als Gast dirigierte Uwe Sochaczewsky unter anderem beim Opernfestival auf Schloss Rheinsberg und an der Kölner Oper. Einstudierungen und Assistenzen machte er bei der Kölner MusikFabrik, der Bayerischen Staatsoper sowie bei den Schwetzinger Festspielen. Seit 2017 ist er Leiter des MiO (Münchener internationales Orchester).
Für die Kölner Kinderoper bearbeitete er Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“. Bei den Salzburger Festspielen 2015 hatte sein Arrangement von Rossinis „Barbier von Sevilla“ als Kinderoper Premiere. Beim Kinder-opernhaus an der Berliner Staatsoper Unter den Linden dirigierte er 2019 seine Bearbeitung von Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“ sowie 2021 und 2023 sein Arrangement von Wagners „Lohengrin“.
Seit 2011 ist er an der KU Dozent an der Professur für Musikwissenschaft im Bereich Musiktheorie und Kammermusik sowie Leiter des Sinfonieorchesters. An der Münchener Musikhochschule unterrichtet er Orchesterleitung.