NS-Zeitzeugin im Gespräch mit Journalistik-Studierenden

Antonia Titze im Gespräch mit Katja Sturm-Schnabel

Im Rahmen der Medienwerkstatt des Studiengangs Journalistik wird die Journalistin Antonia Titze von der Österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ nicht nur über Social Media referieren, sondern auch einen Gast mitbringen und interviewen: die NS-Überlebende Katja Sturm-Schnabel. Sie war während der Zeit der Nationalsozialisten in einem Zwangsarbeitslager in Eichstätt interniert. Sturm-Schnabel wird im TV-Studio der KU mit Studierenden zu einer Gesprächsrunde zusammentreffen und über die NS- Zeit in Eichstätt erzählen.

Antonia Titze studierte Journalistik an der KU und der Edinburgh Napier University, bevor sie für das Masterstudium nach Wien zog. Ihre Leidenschaft für Geschichte und Publizistik konnte sie dort im Studiengang Zeitgeschichte & Medien kombinieren. Nach Stationen u.a. beim Bayerischen Rundfunk und dem ZDF stieg Titze 2021 beruflich beim STANDARD ein. 2023 wurde sie von der österreichischen Zeitschrift “Journalistin” im ihrem Ranking der “Besten 30 unter 30” im Journalismus aufgeführt. 

Katja Sturm-Schnabl wird über ihre Kindheit auf einem Bauernhof in der Nähe von Klagenfurt in einer slowenischen Großfamilie erzählen. Ihre glückliche Kindheit endete abrupt, als die Familie 1942 von den Nationalsozialisten gewaltsam aus ihrem Zuhause vertrieben wurde. Sie wurden in Lager gebracht, erst in Ebenthal, dann nach Glasow und schließlich nach Eichstätt. Dort erlebte sie Hunger, Zwangsarbeit und brutale Behandlung durch die Lageraufseher. Ihr Vater wurde zur Arbeit nach Karlsruhe geschickt, während ihre Mutter unter schwersten Bedingungen arbeitete. Besonders traumatisch ist der Verlust ihrer Schwester Veronika, die nach einer Injektion des Lagerarztes stirbt. Die Schrecken des Lagerlebens hinterließen bleibende Spuren in ihrem Leben.