Klimakrise, Biodiversitätsverlust, Covid19-Pandemie, Kriege, Armut, zerfallende Staaten: Das Leben auf dem Planeten Erde ist in vielfältiger Weise bedroht. Dies belegen wissenschaftliche Berichte zu diversen globalen Herausforderungen, auch ist dies zur Lebenserfahrung vieler Menschen geworden. Mit der Politik zu nachhaltiger Entwicklung werden international seit dreißig Jahren anspruchsvolle Ziele – prominent etwa 2015 als Agenda 2030 beschlossen – verfolgt. Allerdings sind diese Bemühungen durch vielfache Einschränkungen gekennzeichnet. Kommt hinzu, dass es auch einflussreiche gegensätzliche Antworten auf die Bedrohungslagen gibt. Diese setzen – anstelle einer nachhaltigen Gesellschaftstransformation – auf die Transformation der menschlichen Konstitution oder auf außerirdische Alternativen. Bei der Erörterung dieses Perspektivengemenges werden grundlegende politische Konflikte ersichtlich, die neben bestimmtem (Nicht-)Handeln auch (Nicht-)Wissen und Ethik / Moral umfassen. Damit verschärft sich die Problematik, wie Verständigungen über tragfähiges zukünftiges Leben erreicht werden können, das Ansprüche von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu erfüllen vermag.
Prof. Dr. Daniel Barben ist Universitätsprofessor für Technik- und Wissenschaftsforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
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