Interview mit Oberbürgermeister Josef Grienberger
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität?
Die Zusammenarbeit ist auf vielen Ebenen eng und sehr intensiv. Projekte wie der Tourismus-Konvent geben wertvolle Impulse in Gesellschaft und Stadt. Sie sind das Grundgerüst für einen weiterhin fruchtbaren Austausch.
Können Sie genauer auf das genannte Projekt eingehen?
Im Rahmen des Tourismus-Konvents unter Leitung von Professor Harald Pechlaner und seinem Lehrstuhl Tourismus wurden Ideen zwischen Universität, Bürgerschaft, Experten und Stadt entwickelt, welche nun die Basis für die weitere Entwicklung der Stadt im Bereich Tourismus bilden. Dadurch entstand ein aktiver Transfer aus der Universität in die Gesellschaft.
Wie hat sich das Verhältnis von Stadt und Universität in den vergangenen Jahren verändert?
Durch die größere Ausbreitung der Universität innerhalb der Stadt hat sich die Wahrnehmung als Universitätsstadt in der breiten Bevölkerung deutlich verstärkt und trägt aktiv zur Belebung unserer Stadt bei.
Wer profitiert mehr? Stadt oder Universität?
Mein persönlicher Eindruck ist, dass beide Seiten gleichermaßen profitieren. Und genauso soll es auch sein. Arbeitet man konstruktiv zusammen, profitieren am Ende alle Beteiligten!
Worin zeichnet sich das „Katholische“ an der KU Ihrer Meinung nach aus?
Natürlich erkennt man das „K“ allein schon an den besonderen Studiengängen wie Theologie und Religionspädagogik und den Forschungsschwerpunkten der KU. Aber auch die interdisziplinäre Fokussierung auf Themen wie Nachhaltigkeit spiegelt das „K“ wider, da dadurch ein aktiver Austausch zwischen Mensch und Umwelt wie auch der Schöpfung als Ganzes entsteht.
Mit welchen drei Argumenten würden Sie Ihren – vielleicht zukünftigen – Kindern die KU schmackhaft machen?
Erstens familiärer Charakter, der zum Wohlfühlen einlädt, zweitens die kurzen Wege und – damit verbunden – die hohe Lebensqualität und das Heimatgefühl und drittens deutschlandweit ein hohes Ansehen der Marke „KU“ in Gesellschaft und Wissenschaft.
Seit 2020 ist Josef Grienberger Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt. Das Interview ist Teil einer Ausstellung, die im Rahmen eines Projektseminars 2019/20 unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Zschaler anlässlich des 40-jährigen Universitätsjubiläums entstand.
Grußwort des Oberbürgermeisters zum Universitätsjubiläum
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Universitätsstandort Eichstätt
Eichstätt mit seinen rund 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Herzen Bayerns. Prachtvolle Barockbauten und die schlichte Schönheit der Jura-Häuser verleihen der Altstadt mediterranes Flair. Über der Stadt thront die Willibaldsburg mitsamt dem berühmten Fossil des Urvogels Archaeopteryx.
Seit 1980 ist Eichstätt Sitz der einzigen Katholischen Universität in Deutschland. Eine weitere Besonderheit: Die Stadt ist der Campus und der Campus ist die Stadt. Die Wege zwischen den Universitätsgebäuden sind kurz und man ist nie weit entfernt von der Natur des Altmühltals.
Eichstätt zählt zu den lebenswertesten Regionen Deutschlands: Von wissenschaftlicher Infrastruktur, über vielfältige Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu einer kleinen, aber feinen Kneipenlandschaft gibt es hier alles, was eine Unistadt braucht. Gleichzeitig ermöglicht die überschaubare Größe das schnelle Knüpfen von Kontakten.