Seit mehr als 40 Jahren lebt die KU als staatlich anerkannte Universität, getragen von einer Stiftung Kirchlichen Rechts, vom Geist, von den Ideen und vom Engagement ihrer Angehörigen. Praxisbezug, eine dem Menschen nahe Forschung und die Vermittlung von ethischem Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit zeichnen die erste und einzige katholische Universität in Deutschland aus. Dem liegt eine Jahrhundertelange und wechselvolle Entwicklung zugrunde, reicht die Geschichte der KU und ihrer Vorgängerinstitutionen doch mehr als 450 Jahre zurück.
Sie beginnt in Eichstätt mit der mittelalterlichen Domschule und erlangt im 16. Jahrhundert mit dem Collegium Willibaldinum einen ersten wissenschaftlichen Höhepunkt. Das Collegium ist das erste in Folge des Konzils von Trient nördlich der Alpen gegründete akademische Priesterseminar. Diese Tradition reicht über ein Jesuitenseminar, ein Fürstbischöfliches Lyzeum und eine Philosophisch-Theologische Hochschule bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ein zweiter Strang ist die Lehrerausbildung, die mit der Gründung der bischöflichen theologischen Hochschule 1958 zur ersten bayerischen Hochschuleinrichtung in Trägerschaft der bayerischen Bischofskonferenz führt. Beide Stränge werden 1972 in der Kirchlichen Gesamthochschule Eichstätt verbunden, die 1980 zur Katholischen Universität erhoben wird. 1990 wird in Ingolstadt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät eröffnet. Damit wird die große Nachbarstadt von Eichstätt nach 188 Jahren wieder Universitätsstadt.
Das Bischöfliche Priesterseminar besteht als eigenständige Ausbildungsstätte bis heute weiter. Die 1472 in Ingolstadt gegründete Bayerische Landesuniversität zieht 1802 nach Landshut und befindet sich seit 1810 als Ludwig-Maximilians Universität in München. Während ihrer Ingolstädter Zeit ist sie mit Eichstätt durch den Austausch von Dozenten und die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse verbunden.
Eichstätt besitzt bereits im Früh- und Hochmittelalter mit der Domschule ein Bildungszentrum, dessen Ausstrahlung über den Raum zwischen Main und Donau hinaus reicht. Hier wird ein Teil des Diözesanklerus ausgebildet.
Das Collegium Willibaldinum wird von Bischof Martin von Schaumberg als erstes tridentinisches Seminar nördlich der Alpen gegründet. Das Professorenkollegium besteht aus Weltpriestern, die anfänglich aus Ingolstadt, später vom Germanicum in Rom berufen werden.
Das Hauptmotiv für die Gründung ist die "Sorge um den Erhalt des katholischen Glaubens in Deutschland, das Bemühen um dessen Schutz gegen die Invektiven [Beleidigungen, Schmähungen] der neuen Häresien, sowie um eine Behebung der moralischen und eruditiven Mängel im Diözesanklerus jeden Ranges."
Der Lehrplan entspricht einer Philosophischen und Theologischen Universitätsfakultät. Diese Gleichwertigkeit wird 1565 durch einen Privilegienbrief des Herzogs Albrecht V. bestätigt. Ebenfalls seit 1565 besteht ein Inkorporationsvertrag mit der Artistenfakultät in Ingolstadt, wonach die Studien in den benachbarten Hochschulstandorten gleichgestellt werden.
Das tridentinische Seminar ist durch mangelhafte Finanzierung und hohe Personalfluktuation zur Auflösung gezwungen. Das Collegium Willibaldinum steht als "Gymnasium academicum" unter der Leitung des Jesuitenordens. Die Priesterausbildung wird von Bischof Johann Christoph von Westerstetten auf die Societas Jesu übertragen.
Im Anschluss an die Gymnasialausbildung absolvieren Priesteramtskandidaten einen zwei- bis dreijährigen Pastoralkurs, in dem Logik, Kasuistik und Kontroverstheologie gelehrt werden. Die im tridentinischen Seminardekret vorgesehene Einheit von Erziehung und Unterricht mit einem Gemeinschaftsleben abgesondert von der Welt entfällt in Eichstätt, da das Kolleg mit nur 20 Jesuiten keinen Theologenkonvikt führen kann. In Ingolstadt waren die ersten Jesuiten – unter ihnen Petrus Canisius – bereits 1549 berufen worden, um einen Kollaps des theologischen Lehrbetriebs abzuwenden.
Der Jesuitenorden wird aufgelöst. Die Priesterbildungsstätte besteht jedoch provisorisch weiter und wird als "Gymnasium academicum" als Lyzeum durch Weltpriester weitergeführt. Viele der Exjesuiten bleiben nach der Aufhebung des Ordens 1773 als Lehrer in Eichstätt.
Das überflüssig gewordene nebeneinander von ehemaliger Jesuitenordensschule und bischöflichem Absolventenseminar wird mit der räumlichen Zusammenlegung im alten Seminar beendet. An Gymnasium und "episcopale et academicum lyceum" studieren bis zu 500 Schüler.
Bischof Raimund Anton von Strasoldo (1757 - 1781) erlässt die Instructio Pastoralis Eystettensis, die für die kommenden 200 Jahre das Standardwerk für Seelsorge und Priesterausbildung nicht nur in Eichstätt sein wird. Sie ist Lehrbuch und moralischer Ratgeber zugleich. Zu dieser Zeit entsteht die Pastoraltheologie als neue wissenschaftliche Disziplin.
Obwohl das Priesterseminar nach 1783 "modernisiert" wird und eine Abkehr vom "traditionellen tridentinischen Seminarmodell" zu einem Pflichtseminar stattfindet, gerät die Ausbildung im 19. Jahrhundert in eine schwere Krise.
1802 wird das Hochstift im Zuge der Säkularisation aufgehoben, es folgt eine dreijährige Herrschaft durch den Großherzog der Toscana als künftigen Kurfürsten von Salzburg und im Jahre 1806 fällt das Bistum endgültig an das Königreich Bayern. Die Konsequenz aus dieser Eingliederung ist die Einordnung des akademischen und gymnasialen Bereichs in das bayerische System und damit die Aufhebung des akademischen Gymnasiums.
Bischof Karl August Graf von Reisach erreicht mit Zustimmung König Ludwig I. von Bayern die Einrichtung eines kirchlichen "Lyzeums mit dem Charakter einer öffentlichen Anstalt". Bischof und Magistrat sorgen für die nötigen Geldmittel, um die Unabhängigkeit gegenüber dem Staat zu gewährleisten, rechtlich ist es den staatlichen Lyzeen gleichgestellt.
Damit gelingt in Eichstätt der Durchbruch zu einer kircheneigenen Klerusausbildung. Der Regens des Priesterseminars ist kraft Amtes zugleich Rektor des Lyzeums. Diese Regelung bleibt bis 1950 bestehen.
Zum Fächerkanon gehören systematische und praktische Philosophie sowie Philosophiegeschichte, Psychologie, Welt- und Allgemeingeschichte, Mathematik und Physik, Chemie und Naturgeschichte, Pädagogik (seit 1848), Dogmatik, Moral, Kirchenrecht, Exegese, Pastoraltheologie, Kirchengeschichte und Liturgik.
Während der Zeit des Kulturkampfes nimmt das Lyzeum zahlreiche Theologiestudenten aus dem ganzen deutschen Sprachraum auf, darunter insbesondere die Priesteramtskandidaten aus der Schweiz.
Von 41 Studenten in den Jahren 1870/71 steigt die Zahl auf 302 im Studienjahr 1885/86. Als zentrales "Priesterseminar für Deutschland" erlebt das Lyzeum eine zweite Blütezeit.
1924 geht das von Bischof Karl August von Reisach gegründete kirchliche Lyzeum in Eichstätt in die Philosophisch-Theologische Hochschule über.
Unabhängig von der kirchlichen Trägerschaft stellen die akademischen Lyzeen in Bayern eine besondere Art der Hochschule dar, die es so nur hier gibt. Zum einen stehen sie auf der Hierarchieebene zwischen Gymnasium und Universität und zum anderen sind sie nach dem "Muster der katholisch-theologischen und philosophischen Fakultäten von Universitäten aufgebaut". Zwar stehen sie offiziell allen Studenten offen, in der Praxis werden sie jedoch während des 19. Jahrhunderts immer stärker zu Schulen für den Priesternachwuchs .
Um diesem Faktum Rechnung zu tragen, werden die akademischen Lyzeen 1923 in Philosophisch-Theologische Hochschulen umbenannt, während Eichstätt die Umbenennung ihres kirchlichen Lyzeums erst ein Jahr später vollzieht.
Dr. Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos, Bischof von Eichstätt, ist entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Zu seinen Freunden zählt der Eichstätter Kapuziner Ingbert Naab, der 1932 in einem offenen Brief an Hitler schreibt: "Noch selten hat ein Mensch soviel Geistesknechtschaft verlangt wie Sie, der Herold der deutschen Freiheit." Eine ähnliche Gesinnung findet sich auch bei den Eichstätter Professoren.
1937 schreibt der Kirchenrechtler Dr. Joseph Lechner unter dem Pseudonym Michael Germanicus einen offenen Brief an Propagandaminister Joseph Goebbels mit dem Vorwurf, es gebe in Deutschland keine objektive Justiz mehr.
Während der Herrschaft des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit nimmt Eichstätt Theologiestudenten aus 42 deutschen und außerdeutschen Diözesen sowie aus 35 Ordensgesellschaften auf, darunter traditionell die Priesteramtskandidaten aus Speyer sowie der Kapuziner und Salesianer. Die Hochschule erhält zum dritten Mal überregionale Bedeutung.
Am 4. Oktober 1940 entzieht das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus der Philosophisch-Theologischen Hochschule die Öffentlichkeitsrechte. Sie wird als kirchliche Hochschule weitergeführt.
Die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der Vorlesungen wurde zunächst nicht erteilt, hierfür wird in erster Linie die Anwesenheit von ca. 100 aus Litauen vor der Roten Armee geflüchteten Theologiestudenten verantwortlich gemacht. Diese machten 1945 über 75 % der Gesamtstudenten in Eichstätt aus. Da Litauen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder unter Moskaus Herrschaft geriet, schienen anderenfalls Probleme mit der Sowjetunion unausweichlich.
Schließlich konnte dann aber am 08.10.1945 der Vorlesungsbetrieb mit insgesamt 189 Theologiestudenten wieder aufgenommen und auch der frühere rechtliche Charakter der Hochschule wiederhergestellt werden. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus stellte 1946 alle ursprünglichen Rechte wieder her und bewilligt die finanziellen Zuschüsse.
Da die Universitätsgebäude in München und Würzburg teilweise zerstört sind, nimmt Eichstätt zeitweise bis zu 1.000 Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen auf, sodass neben Theologie auch Medizin, Jura, Naturwissenschaften etc. unterrichtet werden. Dieses war jedoch nur eine Übergangslösung bis die anderen bayerischen Universitäten wiederaufgebaut waren.
Im Juni 1958 beschloss die Freisinger Bischofskonferenz eine Kirchliche Pädagogische Hochschule in Eichstätt (PHE) in Eichstätt zu gründen. Das Episkopat entschied am 02.07.1958 über die Gründung der kirchlichen PHE. Grund war wohl die Lücke in der Ausbildung des katholischen Lehrernachwuchses, außerdem sollte die Pädagogische Hochschule die Aufgabe der klösterlichen Lehrerbildungsinstitute zentral übernehmen, diese wurden aufgrund der Umstellung zur Ausbildung auf Hochschulbasis geschlossen.
Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus genehmigte die PHE am 31.10.1958. Damit wurde sie den staatlichen Pädagogischen Hochschulen gleichgestellt.
Die kirchliche PHE war aufgrund ihrer Trägerschaft eine private Hochschule, damit eigenständig und auch nicht wie die anderen Hochschulen an eine Landesuniversität gebunden. Als Großkanzler der Hochschule im kirchenrechtlichen Sinne fungiert der aktuell amtierende Diözesanbischof.
Das sind in der Zeit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule zunächst Joseph Kardinal Schröffer (1903-1983), seit 1933 Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule und von 1948 bis 1967 Diözesanbischof von Eichstätt sowie sein Nachfolger Bischof Alois Brems (1906-1987), in seiner Amtszeit als Großkanzler von 1968 bis 1983 Diözesanbischof von Eichstätt und von 1983/84 Diözesanadministrator.
Das sechssemestrige Studium orientiert sich am Lehramtsstudium der staatlichen Pädagogischen Hochschulen und umfasst eine berufspraktische Grundbildung, eine musische Bildung, die Erziehungswissenschaften und deren Nachbarwissenschaften sowie die für die Lehrerbildung relevanten wissenschaftlichen Fachrichtungen.
Das erste Semester startet 1958 mit 123 immatrikulierten Lehramtsstudenten. Anfangs liegen die Probleme in Eichstätt vor allem im Mangel von Wohngelegenheiten für die Studenten, in der Verteilung provisorischer Unterrichträume über das gesamte Stadtgebiet und im Fehlen einer Mensa. Wegen der wachsenden Anzahl evangelischer Studenten wird 1969 eine Professur für evangelische Theologie und Religionspädagogik eingerichtet.
Der Diözesan- und Universitätsbaumeister Karljosef Schattner prägt mit seiner eindrucksvollen Architektur, darunter die Hofgartenbibliothek und das Kollegiengebäude den Campus der jungen Hochschule. Schattners Motto ist dabei das „Neue Bauen in alter Umgebung“.
Bayern ändert 1970 das Hochschulgesetz und schaff die Pädagogischen Hochschulen ab. Betroffene Einrichtung werden entweder in Universitäten eingegliedert oder es entstehen sogenannte Gesamthochschulen. Als private Hochschule hätte die Kirchliche Pädagogische Hochschule Eichstätt weiterexistieren können.
Im Mai 1972 beschloss daher die Freisinger Bischofskonferenz unter dem Münchner Erzbischof Julius Kardinal Döpfner jedoch, die Philosophisch-Theologische Hochschule und die Kirchliche Pädagogische Hochschule zu einer Kirchlichen Gesamthochschule zu verbinden. Ende September wurde dann die staatliche Genehmigung für Bau und Betrieb der kirchlichen Gesamtschule von Prof. Dr. Hans Maier, Staatsminister für Unterricht und Kultus, erteilt. Gleichzeitig werden mit der Fakultät für Soziale Arbeit und der Fakultät für Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit zwei Fachhochschulfakultäten Bestandteil der Gesamthochschule.
Der Vorlesungsbeginn, der formal am 5. Mai 1972 gegründeten Gesamthochschule erfolgt mit dem Beginn des Wintersemesters 1972/73.
Die Gesamthochschule besteht zunächst aus zwei Teilen: der Fachbereich Katholische Theologie geht aus der Philosophisch-Theologischen Hochschule hervor, während dem Erziehungswissenschaftlichen Fachbereich die alte Pädagogische Hochschule entspricht. Angehörige beider Fachbereiche müssen nun dem Anforderungsprofil für Universitätsprofessoren entsprechen und sind zu Forschung und Lehre nach Modus der Universitäten verpflichtet. Dabei bleiben die Studienordnungen für beide Fachbereiche bestehen und es kommen zwei Fachhochschulbereiche neu hinzu.
Darüber hinaus werden in den folgenden Jahren neue Fakultäten gegründet: die Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche, die Sprach- und Literaturwissenschaftliche sowie die Mathematisch-Geographische.
Seit Gründung der GHE befindet sich diese in Trägerschaft der Stiftung, welche am 21. August 1972 durch Umwandlung der PHE Stiftung staatlich anerkannt wird. Die Stiftung gliedert sich in den Stiftungsrat als beschließendes sowie den Stiftungsvorstand als ausführendes Organ.
Großkanzler der Gesamthochschule Eichstätt ist Diözesanbischof Alois Brems.
Die Gesamthochschule steht nach ihrer Verfassung nicht nur für Studierende katholischen Glaubens, sondern aller Bekenntnisse und für Konfessionslose offen. Voraussetzung ist die Respektierung des katholischen Charakters der Einrichtung.
Der heutige Verwaltungssitz der KU wird ab 1735 als Sommerresidenz des Fürstbischofs durch Gabriel de Gabrieli (1671 – 1747) errichtet. Der Umbau zur Verwaltung der Gesamthochschule erfolgt bis 1977 unter dem Architekten Karljosef Schattner.
Eine erneute Änderung des bayerischen Hochschulgesetzes führt 1980 zur Verleihung des Universitätsstatus an alle bisherigen staatlichen Gesamthochschulen. Die Freisinger Bischofskonferenz beschließt, beim Heiligen Stuhl die Erhebung der Kirchlichen Gesamthochschule Eichstätt zur Universität zu beantragen. Diesem Antrag wird durch die Heilige Kongregation für die katholischen Institutionen mit Wirkung vom 01. April 1980 entsprochen. Dieser Tag ist das Gründungsdatum der heutigen Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Im März 1980 wird in einem Notenwechsel zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem Freistaat Bayern festgelegt, dass die Vertragspartner dieses Konkordats darin übereinkommen, die Eichstätter Hochschule als wissenschaftliche Hochschule im Sinne des Bayerischen Hochschulgesetzes zu führen und den Namen Katholische Universität Eichstätt zuzuerkennen. Außerdem äußern die Bischöfe die Absicht, die bisherige Gesamthochschule mit neuen Fakultäten und Studiengängen als sozial- und geisteswissenschaftlich orientierte Universität auszubauen.
Der Leitspruch der KU "Promissa nec aspera curans" findet sich im Siegel der Universität wieder, welches die Patronin der KU – die Heilige Katharina von Alexandrien – ziert. Das darin sichtbare Rad der Katharina ist zudem symbolischer Ausgangspunkt für das Logo der Universität.
Der Satz, dem das Zitat entnommen ist, lautet vollständig: "Auxilio stabilita Dei, mortalibus audax restitit insidiis, promissa nec aspera curans." - "Durch die Hilfe Gottes gestärkt, widerstand sie (gemeint ist die Hl. Katharina) kühn den Anfeindungen der Menschen, wobei sie sich um Verheißungen kümmerte, nicht um irdische Widrigkeiten."[1]
Der Legende nach soll die gläubige Katharina während einer Christenverfolgung – vermutlich unter dem römischen Kaiser Maximinus (305-313) – in einem Glaubensdisput fünfzig Gelehrten die Stirn geboten und einige von ihnen sogar zum Christentum bekehrt haben. In anderen Fassungen der Katharinen-Legende ist von Versprechungen die Rede, die ihr der Kaiser gemacht haben soll: Sie werde "nach der Kaiserin die erste im Palast", falls sie den Göttern opfere. Katharina jedoch widerstand jeglichen Verlockungen und blieb ihrem tiefen Glauben treu. Der erzürnte Kaiser ließ sie daraufhin rädern und enthaupten.
Heute wird die Hl. Katharina unter anderem als Schutzpatronin der Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Gelehrten verehrt, die KU widmete ihr einen Platz auf dem Universitätssiegel. Ihrem Namenstag wird am 25. November gedacht, traditionell der Dies Academicus der KU.
[1] (I carmi di Alfano I, edd. Lentini/Avagliano. C. 42, 9f.)
Mit einem Festakt unter Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten aus dem kirchlichen und politischen Leben feiert die Hochschule Eichstätt die Konstituierung zur ersten deutschen Katholischen Universität.
Erzbischof Guido del Mestri, Apostolischer Nuntius in Deutschland (am Rednerpult), überbrachte eine Botschaft von Papst Johannes Paul II.
1990 eröffnet die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in Ingolstadt. Ihr Hauptbau, die ehemalige Ingolstädter Niederlage der Steyler Missionare, wird durch den Architekten Wilhelm Kücker (1933-2014) für die Nutzung als Hochschulgebäude umgebaut. Die Kapelle wird wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek der Eichstätter Universitätsbibliothek.
Um dem gewachsenen Platzbedarf Rechnung zu tragen, folgt sechs Jahre später ein Neubau durch die Architektengemeinschaft Heid/Stösslein.
Im Jahr 2001 wird der Neubau in Ingolstadt eröffnet. Im selben Jahr gibt sich die Katholische Universität eine neue Grundordnung. Dabei werden nun die beiden Standorte Eichstätt und Ingolstadt als Standort der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gleichberechtigt im Namen erwähnt.
Es gibt an der KU nun acht Fakultäten:
Theologische Fakultät
Philosophisch-Pädagogische Fakultät
Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät
Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät
Mathematisch-Geographische Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Fakultät für Religionspädagogik/Kirchliche Bildungsarbeit
Fakultät für Sozialwesen
Seit dem 1. April 2020 – genau 40 Jahre nach ihrer Gründung – hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ein eigenes Leitbild, an dessen Entwicklung viele Mitglieder der KU mitgewirkt haben. Nach innen kommuniziert es das Selbstverständnis und die für das Handeln, das Miteinander und die weitere Entwicklung leitenden Werte. Nach außen macht es deutlich wofür die traditionsreiche und einzige Katholische Universität Deutschlands im 21. Jahrhundert steht.
Am 1. April 2020 tritt an der KU die neue Stiftungsverfassung in Kraft. Sie hat das Ziel, in Anbetracht eines sich rasch wandelnden bildungs- und hochschulpolitischen Umfelds der KU für ihre künftige Entwicklung einen angemessen und förderlichen hohen Grad an Selbständigkeit zu geben. Auf diese Weise soll die KU auch weiterhin unter den bayerischen Universitäten eine besondere Rolle spielen und wettbewerbsfähig bleiben.
Das Berufungsrecht liegt von nun an bei der Universität. Die Präsidentin der Universität ist Dienstvorgesetzte auch der Professorinnen und Professoren – eine Aufgabe, die bisher dem Stiftungsratsvorsitzenden zukam.
Mit der neuen Stiftungsverfassung werden außerdem die Position des Stiftungsvorstands und die Position des Leiters der Stiftungsverwaltung in Personalunion zusammengefasst. Der Stiftungsvorstand ist dem Stiftungsratsvorsitzenden unterstellt.
Die Inhalte sind Teil einer Ausstellung, die im Rahmen eines Projektsseminars 2019/20 unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Zschaler anlässlich des Vierzigjährigen Universitätsjubiläums entstand.
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