Fitte Familien: Erfolgreich durchgeführt: Taschenlampen-Kirchen-Erkundung.

Taschenlampenexkursion
© Lorenz Reichelt

Katholische Pfarrkirche Gunzenhausen – Forschungsprojekt „Fitte Familien“.

Teams aus Vätern bzw. Großvätern und Kindern haben bei fast völliger Dunkelheit mithilfe ihrer Taschenlampen am vergangenen Freitag, 26.02.2018, unter der Leitung des Theologen und ortsansässigen Kirchenführers Richard Ulrich die Katholische Pfarrkirche Gunzenhausen erkundet. Diese Abenteuer-Freizeit-Bildungsveranstaltung ist im Rahmen des Forschungsprojekts „Fitte Familien – Moderne Bildungsangebote speziell für Familien“ mit der Diözesanarbeitsgemeinschaft der katholischen Erwachsenenbildung (KEB DiAG) unter fachlicher Begleitung des Lehrstuhls für Didaktik der Religionslehre, für Katechetik und Religionspädagogik (Prof. Dr. Ulrich Kropač) an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) entwickelt worden.

„Ein Zeitschriftenartikel über eine ähnliche Veranstaltung im Erzbistum Köln hatte uns auf die Idee gebracht, die wir in kirchenpädagogischer Hinsicht ausbauten und verfeinerten“, erklärt Lorenz Reichelt, der die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Ulrich konzipierte und organisierte. Die große Bereitschaft einiger Kitas, Schulen und anderer Einrichtungen für Familien, das innovative Format zu bewerben, habe ihn positiv überrascht. Nicht nur der Beginn an der Feuerschale, die Umrundung der Kirche bei hereinbrechender Nacht und die Taschenlampen-Erkundung des Innenraums waren innovative Aspekte des neuen Formats: Es waren auch in der Kirche an einer Reihe interessanter Orte QR-Codes angebracht, die mit einer geeigneten App mit dem Smartphone gescannt werden konnten und zu weiteren Ressourcen wie von Reichelt selbst geschriebenen Erklärungen, anderen Online-Artikeln oder passenden Bibelversen führten. Dieses Angebot ist sehr motiviert aufgegriffen worden.

Das Gesamtkonzept habe, so Reichelt, ein echtes Bildungsangebot in Verbindung mit Abenteuer- und Freizeitwert gebracht, denn sowohl die Teilnehmerzusammensetzung als auch die Ausrichtung der Veranstaltung, gerade auch mit dem offenen Modell der Kirchenraum-Erkundung und den leicht verständlichen Texten, die sich hinter den QR-Codes verbargen, habe nicht dem innerkirchlich-katechetischen Bereich, sondern dem Bereich religiöser Bildung im Rahmen der Erwachsenen- bzw. Familienbildung entsprochen. In Verbindung mit den am Montag, 29.01.2018, vorgestellten Ergebnissen der ZFG-Familienstudie im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, denen zufolge es gerade bei Freizeit-Angeboten im Rahmen der Familienbildung ein Angebotsdefizit gibt (vgl. Familienbildung in Altmühlfranken, Evaluationsergebnisse 2017, S. 50 und 65), kann man also von einer erfolgreichen Erprobung dieses neuen Formats sprechen.