von Philipp Endres
#BuchdesMonats #Ukraine #Ikonen
Das Kunstprojekt „Ikonen auf Munitionskisten“ erzählt von der Sehnsucht nach Frieden: Sonia Atlantova und Oleksandr Klymenko sammeln Munitionskisten von der Frontlinie der Ostukraine und bemalen sie im Stil der östlich-christlichen Kunst. Die einfachen Kisten tragen Seriennummern von Waffen und Spuren des Kriegs. Doch die Kunst der Ikonenmalerei verwandelt sie: Die Werke werden zu Symbolen des Friedens und zu Zeugnissen des unerschütterlichen Glaubens an das ewige Leben.
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Zwei Ikonen – beide zeigen das Christusbild von Edessa. Doch ihre Bildträger irritieren: Die eine Ikone wurde auf Holzbretter eines Kanonenwagens geschrieben, die andere auf den Deckel einer Munitionskiste. Das Heilige in direkter Berührung mit der Materialität des Krieges? Diese Irritation verstärkt sich noch, wenn man das Setting betrachtet: