-- Leitfaden für die Handhabung von Plagiatsvorwürfen --
-- Modulhandbuch (Geschichte Bachelor) --
-- Modulhandbuch (Geschichte Master) --
Philipp Köhner, M.A.
Übung - Einführung in Propädeutik und Hilfswissenschaften
Dienstag, Beginn: 16.00 Uhr, Raum Interim-104, erster Termin: 29.04.2025
82-068-GES42-S-UE2-0416.20251.001
82-068-GES55-S-UE-0920.20251.001
Die Kenntnis über historische Hilfswissenschaften und das Wissen über den Umgang mit ihnen sind für ein fundiertes wissenschaftliches Arbeiten unerlässlich. Unabhängig von der zu behandelnden Epoche, wird man über kurz oder lang zwangsläufig auf die Nachbar- oder Nebendisziplinen seines Faches stoßen, die einem hilfreiche neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen können. Der Kurs soll einen Einblick in die Propädeutik und die historischen Hilfswissenschaften der Alten und Mittelalterlichen Geschichte bieten und den Studierenden so den Zugang zu diesen erleichtern. Da es sich um zwei Epochen und damit auch um verschiedene Hilfswissenschaften mit unterschiedlicher Relevanz handelt, ist der Kurs geteilt: Die erste Hälfte thematisiert die Alte Geschichte, der zweite Teil behandelt die Hilfswissenschaften des Mittelalters.
Lisa Behringer
Proseminar - Frauen am Kaiserhof
Montag, Beginn: 13.00 Uhr, Raum Interim-104, erster Termin: 16.06.2025 (Blockveranstaltung)
82-068-GES21-V-S-PS.0914.20251.001
Das Proseminar steht unter dem Titel „Frauen am römischen Kaiserhof“. Wir wollen der Frage nachgehen, auf welche Weise Frauen am iulisch-claudischen Kaiserhof jenseits von Rollenzuschreibungen und vorherrschenden Geschlechternormen handelten und welche Auswirkungen dies auf deren Position im Machtgefüge hatte. Inwieweit Frauen selbst politisch Einfluss auf die Geschehnisse nehmen konnten und wie in diesem Kontext Macht und Politik definiert werden, soll ebenfalls Gegenstand des Kurses sein.
Dabei werden nicht nur bekannte Frauenpersönlichkeiten wie etwa Livia, Iulia (Tochter des Augustus) oder Agrippina maior genauer betrachtet, sondern auch Frauen miteinbezogen, die bis jetzt weniger im Fokus der Forschung standen.
Die Lektüre ausgewählter Werke antiker Geschichtsschreiber, wie Tacitus, Sueton und Cassius Dio ist fester Bestandteil des Seminars. Außerdem sollen auch numismatische, epigraphische und archäologische Quellen analysiert werden. Da die Thematik ein breites Spektrum an Perspektiven und Diskussionsmöglichkeiten bietet, ist die Lektüre von Texten in Bezug auf Frauen- und Geschlechtergeschichte ebenfalls von Bedeutung.
Adrian Karmann
Übung zum Proseminar
Montag, Beginn: 16.00 Uhr, Raum Interim-104, erster Termin: 16.06.2025 (Blockveranstaltung)
82-068-GES-21-V-S-UE.0914.20251.001
- Gemeinsames Recherchieren und Erarbeiten von Quellen passend zum Thema des Proseminars
- Besprechung ausgewählter Forschungsliteratur
- Grundlagen der Propädeutik und des wissenschaftlichen Arbeitens
Dr. Laura Giancola
Hauptseminar - How not to kill a tyrant - the 65 AD conspiracy against Nero
Blockveranstaltung (16.06.-16.07.2025), Raum UA-136, ACHTUNG TERMINÄNDERUNG! erster Termin: 20.06.2025
88-068-GES101-V-S-HS-0914.20251.001
82-068-GES31-V-S-HS-0914.20251.001
Nero’s era was characterized by complex tensions and transformative processes, the elements of which are difficult to organize and whose historical meaning is hard to reconstruct in a coherent way. There is talk of an initial positive phase, a ‘happy five-year period of Nero’, referring to the time when Agrippina’s son ruled with mildness and moderation. However, the matricide of 59 AD seems to have marked a turning point towards autocracy and a definitive breakdown of relations with the Senate. It is within this context that the conspiracy of 65 AD known as the ‘Pisonian conspiracy’ takes place. Through a careful reading and an in-depth analysis of available sources, the course aims to retrace the power dynamics and the social tensions that led to the plot against the emperor, its failure, and its consequences, both immediate (the executions) and long-term (the end of the Julio-Claudian dynasty). The course will combine lectures and interactive seminars, emphasizing the development of analytical skills in the interpretation of ancient texts while encouraging students to critically assess the reliability of the sources and the broader political implications of the conspiracy.
Termine:
Freitag, 20.06.2025 - 14.00-18.00 Uhr
Samstag, 21.06.2025 - 10.00-13.00 Uhr
Freitag, 27.06.2025 - 14.00-18.00 Uhr
Samstag, 28.06.2025 - 10.00-13.00 Uhr
Freitag, 04.07.2025 - 14.00-18.00 Uhr → dieser Termin entfällt!
Samstag, 05.07.2025 - 10.00-13.00 Uhr → dieser Termin entfällt!
Freitag, 11.07.2025 - 14.00-18.00 Uhr
Samstag, 12.07.2025 - 10.00-13.00 Uhr
Freitag, 18.07.2025 - 14.00-18.00 Uhr → dieser Termin wird per Zoom abgehalten (Ersatztermin vom 04.07.2025)
Samstag, 19.07.2025 - 10.00-13.00 Uhr → dieser Termin wird per Zoom abgehalten (Ersatztermin vom 05.07.2025)
Semesterplan Antike Plus (Wintersemester 2024/25)
Prof. Dr. Michael Rathmann
Vorlesung - Einführung in die Alte Geschichte
Dienstag, Beginn: 16.00 Uhr, Raum INS-002, erster Termin: 22.10.2024
82-068-GES11-S-VL-0914.20242.001
Die Vorlesung soll als Orientierungsveranstaltung erste überblicksartige Kenntnisse zur Ereignisgeschichte der antiken Welt in der Zeit von Homer bis in die römische Kaiserzeit vermitteln sowie in Fragestellungen, Methoden und Ziele der Alten Geschichte einführen. Dieses soll anhand von ausgewählten Ereignissen aus der Antike samt ihren Hinterlassenschaften präsentiert werden. Ergänzend werden die wichtigsten Werke der antiken Literatur, die einschlägigen Handbücher, Lexika und Standardwerke vorgestellt. In Ergänzung zur Einführungsvorlesung wird von Lisa Behringer ein Tutorium angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig, wird jedoch empfohlen.
Vorlesung - Von den Flaviern bis zu den Adoptivkaisern
Donnerstag, Beginn: 10.00 Uhr, Raum UA-141, erster Termin: 17.10.2024
82-068-GES21-V-S-VL-0914.20242.001
Nach Neros Selbstmord im Jahr 68 und einem kurzen Bürgerkrieg kam mit der Flaviern eine neuen Dynastie an die Macht. Vespasian (reg. 69-79) hat als Militär Karriere gemacht und zusammen mit seinem Sohn Titus (reg. 79-81) den jüdischen Aufstand niedergerungen. Auch dank seiner berühmten Sentenz „Geld stinkt nicht“ ging er in die Geschichte ein. Vater und Sohn gelang es, das politische Rom wieder in ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren. Der dritte Favier an der Macht, Domitian, gehörte eher zu den schillernden Principes (reg. 81-96) und endete tragisch. Was nun folgte war die Epoche der sog. Adoptivkaiser, eine Phase in der vorgeblich innerhalb der Elite des Reiches jeweils ‚der Beste‘ vom regierenden Princeps adoptiert wurde. Dieses Bild kritisch zu beleuchten sowie die zentralen Ereignisse in den Blick zu nehmen, gehört zum Kern der Vorlesung. Unzweifelhaft ist die Adoptivkaiser-Zeit mit Nerva (reg. 96-98), Traian (reg. 98-117), Hadrian (reg. 117-138), Antoninus Pius (reg. 138-161), Lucius Verus (reg. 161-169), Marc Aurel (reg. 161-180) sowie Commodus (reg. 180-192) eine der glanzvollsten Epochen der römischen Geschichte, auch wenn sich die Problemfelder schon ankündigten, die Rom im 3. Jahrhundert in schweres Fahrwasser führen sollten.
Proseminar - Caesar
Montag, Beginn: 10.00 Uhr, Raum UA-030, erster Termin: 21.10.2024
82-068-GES21-V-S-PS-0914.20242.001
Jacob Burckhardt (1818-1897) war der Auffassung, alles Große sammle sich in der Gestalt Caesars. Für den Literaturnobelpreisträger Theodor Mommsen (1817-1903) war er der vollendete Staatsmann, ein geborener Herrscher von gewaltiger Schöpferkraft und durchdringendem Verstand. Dieses positive Bild des 19. Jh. hat sich im Lauf des 20. Jh. nachhaltig gewandelt, nicht zuletzt beeinflusst durch zwei Weltkriege.
Um das Phänomen C. Iulius Caesar verstehen zu können, muss man ihn zunächst als Politiker in der späten römischen Republik betrachten. Seine Karriere führte jedoch über die Institutionen der Republik hinaus zur Diktatur auf Lebenszeit. Dabei gewann Caesar zwar alle Schlachten, scheiterte hingegen auf dem Höhepunkt seiner persönlichen Macht. Er fand keinen verfassungskonformen Ausweg aus der Krise, in die die römische Republik u.a. durch ihn geraten war. Seine Lösungsansätze gingen fehl und zerstörten zudem, was von der Institution des republikanischen Staates noch bestand. Damit machte er zugleich den Weg für eine neue Staatsform frei: den augusteischen Principat. Das Proseminar versucht, anhand ausgewählter Etappen die Karriere Caesars nachzuzeichnen. Zudem führt es in die Propädeutik der Alten Geschichte ein.
Hauptseminar - Athen in der Archaik
Donnerstag, Beginn: 16.00 Uhr, Raum UA-136, erster Termin: 17.10.2024
88-068-GES101-V-S-HS-0914.20242.001
82-068-GES31-V-S-HS-0914.20242.001
Mit Solon, Drakon, Peisistratos oder Kleisthenes hat Athen im 6. vorchristlichen Jahrhundert einige bedeutende Politiker hervorgebracht, die die Landschaft Attika mit ihrem Hauptort Athen zu einer der führenden Stadtstaaten Griechenlands führten. Aus dem politischen Gemeinwesen unter der Leitung einiger Aristokraten wurde trotz eines tyrannischen Intermezzo schrittweise ein Polis, in der breitere Bevölkerungsschichten an der Politik teilhaben konnten. Auch auf der wirtschaftlichen Ebene konnte die bevölkerungsreiche Stadt ihr Potential entfalten. Glücklicherweise liegt uns mit der Athenaion Politeia eine Quelle über die Geschichte und die politische Entwicklung der Polis vor, die im Umfeld des Aristoteles entstanden, uns gewinnbringende Einblicke in die besagte Epoche erlaubt. Mit den zentralen historischen Stationen sowie den Protagonisten möchte sich das Seminar auseinandersetzen.
Altertumswissenschaftliches Forschungskolloqiuum
Montag, Beginn: 18.15 Uhr, Raum UA-030
88-068-GES111-V-S-OS-0914.20242.001
In Kooperation mit den Fächern der Klassischen Archäologie sowie der Klassischen Philologie veranstaltet die Alte Geschichte schon seit vielen Jahren eine Vortragsreihe mit überwiegend von Nachbaruniversitäten eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ziel ist es u.a. die thematische und inhaltliche Breite der Altertumswissenschaften zu präsentieren sowie auf aktuelle Forschungsdebatten einzugehen. Das Vortragsprogramm wird auf der Homepage der Alten Geschichte zeitnah unter „Aktuelles“ publik gemacht.
Prof. Dr. Michael Rathmann / Natalie Stöhr M.A.
Oberseminar - Aktuelle Forschungen zur Alten Geschichte
Mittwoch, Beginn: 12.30 Uhr, Raum Interim-110, erster Termin: 23.10.2024
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20242.001
In diesem Seminar werden Ergebnisse aktuell laufender BA/MA-Arbeiten sowie Promotions- und anderer Forschungsvorhaben am Lehrstuhl vorgestellt und diskutiert. Hinzu kommt die gemeinsame Lektüre von ausgewählten Texten. Jüngere Studierende werden ausdrücklich ermutigt, diese Veranstaltung zu besuchen, wenn sie sich über Form und Inhalt von Abschlussarbeiten sowie über Forschung in der Alten Geschichte informieren möchten.
Philipp Köhner M.A.
Seminar - Wie organisiere ich eine wissenschaftliche Tagung?
Dienstag, Beginn: 11.30 Uhr, Raum PPJ-108, erster Termin: 15.10.2024
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20242.002
Eine Tagung zu organisieren wird wohl nicht so schwer sein: ein paar Leute einladen und fertig – oder? Das Lehrforschungsprojekt soll sowohl theoretisch als auch an einem realen Beispiel vermitteln, was sich hinter der Organisation einer wissenschaftlichen Veranstaltung verbirgt. Dabei geht es neben fachwissenschaftlichem Wissen auch um die Umsetzung und Durchführung von Konzepten vor, während und nach einer Tagung. Ziel des Seminars sind der Erwerb praktischer Kompetenzen sowie Einblicke in den Wissenschaftsbetrieb. Die Prüfungsform ist dementsprechend einem Tagungsbericht nachempfunden, in dem die Studierenden in Kleingruppen einzelne Vorträge zusammenfassen und damit wiederum praktische Erfahrungen im Bereich wissenschaftlicher Publikationen sammeln können.
Adrian Karmann
Lektürekurs - Caesar - De Bello Gallico
Montag 12.00-13.00 Uhr, Raum UA-030, Beginn: 21.10.2024
82-068-GES21-V-S-LK-0914.20242.001
Auch wenn sich Caesars "De Bello Gallico" primär mit seinem Eroberungsfeldzug in Gallien und den zusammenhängenden Schauplätzen in Germanien, Britannien und bei den Kelten beschäftigt, birgt das Werk zahlreiche weitere Aspekte. So möchten wir uns in diesem Lektürekurs damit beschäftigen, wie Caesar sich politisch selbst inszenieren wollte, wie er seinen Machtausbau vorbereitete und gestaltete, wie er sich finanzierte, welche Quellen er nutzte, wie er durch Zeitgenossen rezipiert wurde, wer seine Adressaten waren, mit welchen Stilmitteln und literarischen Motiven er arbeitete, welche Sprache und welchen Stil er verwendete und wie sein Werk in der Forschung einzuordnen ist. Themen wie der Gallische Krieg, die Vorstellung über die Geographie des Raums, Diplomatie und die Darstellung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sollen aber ebenfalls behandelt werden.
Neben Caesars "De Bello Gallico" sollen auch andere Quellen Caesars und seiner Zeitgenossen herangezogen werden. Der Lektürekurs möchte neben der konzentrierten Beschäftigung mit einer Quelle und der Quellenarbeit auch immer das zugehörige Seminar zu Caesar flankieren, um Studierenden einen guten Überblick über die verschiedenen Quellen der Zeit zu geben.
Lisa Behringer
Tutorium zur Einführungsvorlesung
Dienstag 18.00-19.00 Uhr, Raum INS-002, Beginn: 22.10.2024
W24-GGF-HIST-45029.20242.001
Gegenstand dieser Veranstaltung ist die Nachbereitung und Vertiefung der unterschiedlichen Themen aus der Einführungsvorlesung. Das Tutorium eignet sich ideal als Ergänzung zur Vorlesung „Einführung in die Alte Geschichte“. Der Kurs soll als Zusatzangebot für Studierende dienen und ist nicht modularisiert. Er findet im Anschluss an die Einführungsvorlesung statt.
Hier finden Sie das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) für den Fachbereich Geschichte im Sommersemester 2024 mit einer Übersicht über alle Module, die im Fachbereich Geschichte im nächsten Semester angeboten werden.
Prof. Dr. Michael Rathmann
Vorlesung - Rom III – Augustus und der Frühe Principat
Montag 10.00-11.30 Uhr, Raum UA-030
82-068-GES21-V-S-VL-0914.20241.001
Nach den turbulenten Jahrzehnten der ausgehenden Republik erscheint die von Augustus (27 v. Chr.-14 n. Chr.) neu geschaffene Staatsform, der Principat, als wohlgeordnetes Gebilde und Garant für inneren Frieden sowie wirtschaftliches Wohlergehen. Auch die scharfe Unterteilung zwischen Italien und den auszubeutenden Provinzen löst sich allmählich auf. Das neue von Augustus grundgelegte Herrschaftssystem wurde von den weiteren Mitgliedern der julisch-claudischen Familie an der Spitze des römischen Reiches trotz mancher Krisen bis zu Neros Selbstmord im Sommer 68 gestärkt und weiterentwickelt. Die Vorlesung möchte einen vertieften Einblick in diese spannende Epoche der Antike geben und neben dem historischen Überblick anhand ausgewählter Quellentexte Besonderheiten jener Jahrzehnte veranschaulichen.
Altertumswissenschaftliches Forschungskolloqiuum
Montag 18.00-20.00 Uhr, Raum UA-030
88-068-GES111-V-S-OS-0914.20232.001
In Kooperation mit den Fächern der Klassischen Archäologie sowie der Klassischen Philologie veranstaltet die Alte Geschichte schon seit vielen Jahren eine Vortragsreihe mit überwiegend von Nachbaruniversitäten eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ziel ist es u.a. die thematische und inhaltliche Breite der Altertumswissenschaften zu präsentieren sowie auf aktuelle Forschungsdebatten einzugehen. Das Vortragsprogramm wird auf der Homepage der Alten Geschichte zeitnah unter „Aktuelles“ publik gemacht.
Praxismodul (Blocktermine)
Die Römer in Noricum (Exkursion nach Carnuntum und Vindobona)
Donnerstag 8.00-12.00 Uhr, Raum UA-134
82-068-GES47-V-S-SE1-0914.20241.001
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20241.002
88-068-GES139-V-S-LV-0920.20241.001
Die römische Provinz Noricum zählt zu den kleinen Provinzen des römischen Reiches und deckt sind annährend mit dem heutigen Österreich. Damit liegt diese Alpenprovinz in unmittelbarer Nachbarschaft und hat mit ‚unserem‘ Raetien einige Gemeinsamkeiten. Die Geschichte von Noricum von den Anfängen bis in die Spätantike, das antike Leben (z.B. Romanisierung), die wirtschaftliche und verkehrstechnische Struktur, die Quellen (z.B. Inschriften, Vita des heiligen Severin) sowie die archäologischen Zeugnisse sollen in einigen Blocksitzungen zu Beginn des SoSe thematisiert werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine kleine Exkursion zu ausgewählten Stätten (20.-23. Juni).
Natalie Stöhr M.A. / Prof. Dr. Michael Rathmann
Oberseminar - Aktuelle Forschungen zur Alten Geschichte
Mittwoch 10.00-12.00 Uhr, Raum Interim-012
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20241.001
In diesem Seminar werden Ergebnisse aktuell laufender BA/MA-Arbeiten sowie Promotions- und anderer Forschungsvorhaben am Lehrstuhl vorgestellt und diskutiert. Jüngere Studierende werden ausdrücklich ermutigt, diese Veranstaltung zu besuchen, wenn sie sich über Form und Inhalt von Abschlussarbeiten informieren möchten. Zudem werden in von den Dozierenden ausgewählte Texte aus dem Fach vorgestellt, in diesem Semester liegt der Schwerpunkt auf Texten zum iulisch-claudischen Kaiserhaus.
Natalie Stöhr M.A.
Proseminar - Das Julisch-Claudische Kaiserhaus – ein filmreifer Stoff für Netflix?
Mittwoch 12.30-14.00 Uhr, Raum PPJ-207
82-068-GES21-V-S-PS-0914.20241.001
Serien wie die „Barbaren“ oder „Rome“ und Filme wie „Gladiator“, „Pompeji“ oder „Die letzte Legion“ haben hohe Einschaltquoten. Da stellt sich die Frage, warum eigentlich die skandalträchtigste Familie der Antike noch keine eigene Leinwand-Produktion erhalten hat? Als „Iulisch-Claudische Dynastie“ werden die römischen Kaiser von Augustus bis zu Kaiser Nero bezeichnet. Der Familienmix aus Iuliern und Claudiern bietet so einiges (Quellen-)Material für ein spannendes Drehbuch: Morde, Affären und Intrigen, irre Familienmitglieder und hinterlistige Verschwörungen. Was hat sich zugetragen, und was wurde dramatisiert, zugunsten einer guten Story? Im Proseminar wird analysiert, mit welchen Chancen und Herausforderungen sich die erste Herrscherfamilie Roms konfrontiert sah. Über dieses thematische Feld hinaus vermittelt das Proseminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens wie den kritischen Umgang mit Quellen und Literatur.
Philipp Köhner M.A.
Lektürekurs - Der Tatenbericht des vergöttlichten Augustus
Mittwoch 14.00-16.00 Uhr, Raum Interim-104
82-068-GES21-V-S-LK-0914.20241.001
„Nach dieser Zeit (nach 27 v. Chr.) überragte ich an Ansehen/Einfluss alle, an formaler Gewalt besaß ich jedoch nicht mehr als die anderen, die jeweils meine Kollegen im Amt waren.“ (R. Gest. div. Aug. 34). Der „res gestae“ des vergöttlichten Augustus, die „Königin der Inschriften“ (Theodor Mommsen), waren der Leistungs- und Rechenschaftsbericht des ersten römischen Kaisers Augustus, eine Darstellung seines Lebens, seiner Verdienste und Ehrungen, wie sie nach seinem Willen den Menschen in Erinnerung bleiben sollten. Die Lektüre und Interpretation dieses Werkes eignen sich damit ideal als Ergänzung für das Proseminar „Das Julisch-Claudische Kaiserhaus“ und die Vorlesung „Rom III – Augustus und der Frühe Principat“. Ebenso dient er als fakultativ wählbares Zusatzangebot für Studenten der Geschichtswissenschaften, Klassischen Philologie oder Klassischen Archäologie, die sich allgemein mit der Geschichte und Entwicklung des Frühen Principats und dem Übergang von Republik zu Monarchie beschäftigen wollen, klassischen Themen für das Staatsexamen im Fach Geschichte, egal ob vertieft oder nicht vertieft studiert.
Übung - Einführung in Propädeutik und Hilfswissenschaften
Dienstag, 16.00-18.00 Uhr, Raum Interim-104
82-068-GES42-S-UE2-0416.20241.001
82-068-GES55-S-UE-0920.20241.001
Die Kenntnis über historische Hilfswissenschaften und das Wissen über den Umgang mit ihnen sind für ein fundiertes wissenschaftliches Arbeiten unerlässlich. Unabhängig von der zu behandelnden Epoche, wird man über kurz oder lang zwangsläufig auf die Nachbar- oder Nebendisziplinen seines Faches stoßen, die einem hilfreiche neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen können. Der Kurs soll einen Einblick in die Propädeutik und die historischen Hilfswissenschaften der Alten und Mittelalterlichen Geschichte bieten und den Studierenden so den Zugang zu diesen erleichtern. Da es sich um zwei Epochen und damit auch um verschiedene Hilfswissenschaften mit unterschiedlicher Relevanz handelt, ist der Kurs geteilt: Die erste Hälfte thematisiert die Alte Geschichte, der zweite Teil behandelt die Hilfswissenschaften des Mittelalters.
Konstantin Boshnakov, PhD
Hauptseminar BA - Die Geographischen Kenntnisse Herodots
Blockseminar
82-068-GES31-V-S-HS-0914.20241.001
88-068-GES101-V-S-HS-0914.20241.001
Ethno-geographical descriptions in Herodotus’ narratives serve as backdrops for various historical events, highlighting waterscapes as dominant features that shape boundaries, connections, and cultural identities, thereby becoming structuring components of early physical and mental maps. The seminar’s first part will provide students with a comprehensive introduction to Herodotus’ biography, sources, historical and ethno-geographical approaches. A key focus will be on the Danube River’s hydrographic account, exploring the system of its tributaries, their identification, and ancient spatial perceptions. Students will engage in research to assess the authenticity and reliability of Herodotus’ sources and account composition, questioning whether the Danube-tributary account could have originated from Hecataeus of Miletus and segments of his renowned, but now lost, world map. Various approaches, including text criticism, content analysis, analogical reasoning, and cognitive mapping principles, will be applied. In the second part, students will present preliminary analyses on specific research topics related to Herodotus’ descriptions of waterscapes like rivers, seas, and straits. This presentation will culminate in a major written assignment, a 20-page research paper. Through this process, students will develop research skills and gain insights into human geographic experience in exploring, envisioning, and mapping waterscapes across different historical contexts.
Termine:
Vorbereitungsveranstaltung online: 5. Juli 2024 (Freitag): 15.00-18.00 Uhr
reguläre Termine:
19. Juli (Freitag): 13.00-17.00 Uhr
20. Juli (Samstag): 13.00-17.00 Uhr
26. Juli (Freitag): 13.00-17.00 Uhr
27. Juli (Samstag): 13.00-17.00 Uhr
Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis mit allen Veranstaltungen
des gesamten Fachbereiches Geschichte finden Sie hier zum Download.
Prof. Dr. Michael Rathmann
Vorlesung - Römische Republik II (Von Hannibal bis Caesar)
Montag 10.00-12.00 Uhr, Raum KGA-205
82-068-GES21-V-S-VL-0914.20232.001
Mit der Person Hannibals verbindet sich eine der zentralen Wendemarken in der dynamischen Entwicklungsgeschichte der römischen Republik. Mit dem Sieg in den punischen Kriegen über Karthago schickte sich Rom an, eine Weltmacht zu werden und beherrschte schließlich die ganze Mittelmeerwelt vom Atlantik bis zum Euphrat. Jedoch standen dem bisweilen skrupellos errungenen Erfolg nach Außen immer stärkere gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Spannungen im Inneren entgegen. Diese mündeten schließlich in die sog. Krise der späten römischen Republik. Diese Phase ist verbunden mit Personen wie Marius, Sulla, Pompeius oder Caesar. Die Vorlesung orientiert sich primär an der Ereignisgeschichte jener Zeit, ohne jedoch die Sozialgeschichte aus dem Blick zu verlieren.
Altertumswissenschaftliches Forschungskolloqiuum
Montag 18.00-20.00 Uhr, Raum UA-030
88-068-GES111-V-S-OS-0914.20232.001
In Kooperation mit den Fächern der Klassischen Archäologie sowie der Klassischen Philologie veranstaltet die Alte Geschichte schon seit vielen Jahren eine Vortragsreihe mit überwiegend von Nachbaruniversitäten eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ziel ist es u.a. die thematische und inhaltliche Breite der Altertumswissenschaften zu präsentieren sowie auf aktuelle Forschungsdebatten einzugehen. Das Vortragsprogramm wird auf der Homepage der Alten Geschichte zeitnah unter „Aktuelles“ publik gemacht.
Vorlesung - Einführung in die Alte Geschichte
Dienstag 14.00-16.00 Uhr, Raum INS-002
82-068-GES11-S-VL-0914.20232.001
Die Vorlesung möchte als Orientierungsveranstaltung erste überblicksartige Kenntnisse zur Ereignisgeschichte der antiken Welt in der Zeit von Homer bis in die römische Kaiserzeit vermitteln sowie in Fragestellungen, Methoden und Ziele der Alten Geschichte einführen. Dieses soll anhand von ausgewählten Ereignissen aus der Antike samt ihren Hinterlassenschaften präsentiert werden. Ergänzend werden die wichtigsten Werke der antiken Literatur, die einschlägigen Handbücher, Lexika und Standardwerke kurz vorgestellt.
Ferner wird von Adrian Karmann in Ergänzung zur Einführungsvorlesung ein Tutorium angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig, wird jedoch empfohlen.
Hauptseminar - Schreiben, Lesen, Bücher. Bibliotheken in der Antike
Dienstag 16.00-18.00 Uhr, Raum UA-134
88-068-GES101-V-S-HS-0914.20232.001
Die antike Kultur ist vor allem eine Kultur der Texte. Mit der Erfindung der Schrift im siebten Jahrhundert vor der Zeitenwende hat die Menschheit einen erheblichen zivilisatorischen Fortschritt gemacht. Nun konnte Gesprochenes, sei es aus dem Unterhaltungskontext, für den Kult oder die Verwaltung, aufgeschrieben und memoriert werden. Schrieb man zunächst auf Papyrusrollen, die aus Ägypten importiert werden mussten, kam im Hellenismus Pergament als hochwertiger Beschreibstoff neu hinzu. Pergament, also nicht gegerbte Tierhäute, ermöglichten zudem als Beschreibmaterial einen weiteren Innovationsschritt, den Codex. Diese Vorform unseres Buches hatte u.a. den großen Vorteil, dass man nun problemlos Vor- und Rückseite beschreiben konnte. Zudem ließ sich der Codex mit seinem Buchrücken besser in einem Regal aufstellen. Damit stellt sich ferner die Frage, wann Sammlungen von Büchern aufgekommen sind, also Bibliotheken. Hinzu kommen noch die Aspekte, wie antike Bücher produziert wurden, ob es schon Verlage gab und was Bücher kosteten. Wer hatte Bibliotheken und wie verhielt es sich mit der Kulturtechnik des Lesens. Diese und zahlreiche weitere Fragen möchte das Seminar behandeln.
Examensvorbereitungskurs - Übung zur Vorlesung
Dienstag 18.00-20.00 Uhr, Raum UA-134
82-068-GES11-S-UE-0914.20232.001
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende in den höheren Semestern, die kurz vor den Staatsexamensprüfungen stehen oder sich strategisch langfristig geplant darauf vorbereiten möchten. Inhaltlich soll auf die diversen zu erwartenden Themen vorbereitet sowie strukturell die Frage geklärt werden, wie eine solche Klausur anzulegen ist. Alle weiteren Details werden in der ersten Sitzung geklärt.
Philipp Köhner M.A.
Proseminar - Weltkarten - Weltbilder. Kartographie in der Antike
Donnerstag 08.00-09.30 Uhr, Raum UA-141
82-068-GES21-V-S-PS-0914.20232.001
„Karten müssen sehr verbreitet gewesen sein und vor allem im Schulunterricht ihre Rolle eingenommen haben“ (Kubitschek, Karten (1919), Sp. 2100) <-> „Die Macht der Bilder und Symbole und vor allem die Macht der Texte kannte Augustus wie die Römer vor und nach ihm. Die Macht der Karten aber vermochten – und brauchten – sie noch nicht zu nutzen.“ (Brodersen, Terra cognita (²2003), S. 290). Zwischen diesen beiden Extrempositionen liegen nicht nur 100 Jahre Forschungsgeschichte, sondern eine ganze Reihe an Interpretationsmöglichkeiten zur antiken, vor allem römischen Kartographie, die beeinflusst werden durch Vorstellungen und Gewohnheiten der jeweils eigenen Zeit. Aber welche Vorstellungen von der Welt existierten in der griechisch-römischen Antike und (wie) wurden diese kartographisch dargestellt? Waren Karten wirklich omnipräsent oder nur die exotische Ausnahme? Welche Karten sind uns aus der Antike überliefert und was wissen wir über Ihre Entstehung, ihren Zweck und ihre Überlieferung? Das Proseminar möchte diesen grundlegenden Fragen nachgehen und Möglichkeiten und Grenzen geographischer Raumwahrnehmung, -erfassung und kartographischer Darstellung der Welt in den Kulturen der antiken Mittelmeerwelt beleuchten. Empfohlen wird der dazugehörige Lektürekurs „Ausgewählte Quellen zur antiken Kartographie“, der jeweils im Anschluss an das Proseminar stattfindet. Das Proseminar schließt mit der Erstellung einer benoteten Proseminararbeit (10-15 Seiten).
Lektürekurs - Ausgewählte Quellen zur antiken Kartographie
Donnerstag 09.30-10.15 Uhr, Raum UA-141
82-068-GES21-V-S-LK-0914.20232.001
Gegenstand dieses Kurses ist die Lektüre und Interpretation verschiedener einschlägiger antiker Quellen (im Original und in Übersetzung) zum Themenbereich „Kartographie in der Antike“. Der Lektürekurs eignet sich damit ideal als Ergänzung und Vertiefung des Proseminars „Weltkarten – Weltbilder. Kartographie in der Antike“. Ebenso dient er als fakultativ wählbares Zusatzangebot für Studenten der Geschichtswissenschaften, Geographie, Klassischen Philologie oder Klassischen Archäologie, die sich allgemein mit den Themen Antike/Historische Kartographie und Geographie, Raumwahrnehmung, Kulturgeschichte oder Infrastruktur des Römischen Reiches beschäftigen wollen. Der Kurs findet immer im Anschluss an das Proseminar statt.
Natalie Stöhr M.A. / Prof. Dr. Michael Rathmann
Oberseminar - Aktuelle Forschungen zur Alten Geschichte
Mittwoch 10.00-12.00 Uhr, am 18.10.2023 einmalig Raum KGA-304, ab 25.10.2023 Raum UA-135
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20232.001
In diesem Seminar werden Ergebnisse aktuell laufender BA/MA-Arbeiten sowie Promotions- und anderer Forschungsvorhaben am Lehrstuhl vorgestellt und diskutiert. Jüngere Studierende werden ausdrücklich ermutigt, diese Veranstaltung zu besuchen, wenn sie sich über Form und Inhalt von Abschlussarbeiten informieren möchten.
Adrian Karmann
Tutorium zur Einführungsvorlesung
Dienstag 15.45-16.30 Uhr, Raum INS-002
W23-GGF-HIST-41025.20232.001
Veranstaltungen, die jedes Semester angeboten werden
Profilierung in der Alten Geschichte
In jedem Semester besteht die Möglichkeit, eine Prüfung im Modul "Profilierung in der Alten Geschichte" abzulegen. Hierfür erarbeiten Sie sich selbstorganisiert fundiertes Wissen - auch theoretisch-methodisch vergleichend - zu einem Themenbereich der Alten Geschichte anhand eines vorgegebenen Lektürekanons aus Quellen und Forschungsliteratur. Das Thema der Lektüre wird individuell mit einem Dozenten aus dem Fach Alte Geschichte abgesprochen. Bitte melden Sie sich dafür direkt bei Herrn Rathmann. Die vorgegebene Lektüreliste umfasst mindestens 700 und maximal 1.000 Seiten insgesamt.
Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung (20 Minuten)
5 ECTS-Punkte
Praktikum
Weitere Informationen zum Praktikum finden Sie hier.
Prof. Dr. Michael Rathmann
Vorlesung - Di, 16.00 - 18.00 Uhr:
Römische Republik I (Die frühe Zeit bis zum Ende der Punischen Kriege)
82-068-GES21-V-S-VL-0914.20231.001
Rom erhob sich aus kleinen bäuerlichen Anfängen zur antiken Großmacht. Die entscheidenden Weichenstellungen in diesem historischen Prozess erfolgten in der Zeit der römischen Republik. Diese Epoche von rund 700 Jahren ist verbunden mit bedeutenden Entwicklungen im Rechtswesen, in Kultur, Wirtschaft und Religion, mit furchtbaren Kriegen wie jenen gegen Karthago und nicht zuletzt mit geschichtsmächtigen Persönlichkeiten. Im Sommersemester soll chronologisch betrachtet der erste Teil dieser Epoche bis zum Ende jener Kriege gegen Karthago behandelt werden.
Proseminar - Di, 10.00 - 12.00 Uhr:
Griechenland im 4. Jahrhundert
82-068-GES21-V-S-PS-0914.20231.001
Nach dem Peloponnesischen Krieg, der Urkatastrophe der griechischen Poliswelt, streiten die Stadtstaaten Griechenlands (z.B. Sparta, Korinth, Theben, Athen) auf der politischen Bühne weiter um die Vorherrschaft. Gerade Athen, zu dem wir eine recht günstige Quellenlage besitzen, erlaubt tiefere Einblick in seine Stadtgeschichte sowie die innere Entwicklung der dortigen Demokratie. Am Ende dieser Epoche der Spätklassik steht jedoch eine neue aufstrebende Macht: Makedonien. Mit dem König Philipp II. v. Makedonien erscheint ein grundsätzlich neuer Player auf der politischen Bühne, der dem tradierten Polisgeschehen in Hellas ein Ende bereitet. Neben der allgemeinen Einführung in die Arbeitstechniken des Faches (Propädeutik) möchte dieses Proseminar an die klassische Staatenwelt in Griechenland heranführen. Dabei soll u.a. deren Bedeutung für die europäische Kultur herausgestrichen werden.
Hauptseminar (MA) - Mo, 16.00 - 18.00 Uhr:
Juden in der antiken Welt
88-068-GES101-V-S-HS-0914.20231.001
Die Juden nahmen in der Antike über weite Strecken eine Sonderstellung ein. Dies nicht zuletzt, da wir überwiegend Fremdbeschreibungen haben, die wenig Akzeptanz für die Menschen samt ihrer Religion an den Tag legten. Ins weitere Bewusstsein der antiken Welt kamen die Juden nach dem Alexanderzug. Das Siedlungsgebiet der Juden, Palästina, war bis zum ersten jüdischen Krieg (Zerstörung des Tempels) und dem Bar Kochba-Aufstand unter Kaiser Hadrian (117-138) der Siedlungsraum, in dem wir das jüdische Leben primär ausmachen können. Die Geschichte, Kultur, Religion und Verwaltung der Juden sollen ebenso betrachtet werden, wie die diversen jüdischen Gemeinden im Römischen Reich.
Philipp Köhner M.A.
Übung - Mo, 10.00 - 12.00 Uhr:
Einführung in die Propädeutik und Hilfswissenschaften
82-068-GES42-S-UE2-0416.20231.001 (Für Bachelorstudenten)
82-068-GES55-S-UE-0920.20231.001 (Für Lehramtsstudenten
Die Kenntnis über historische Hilfswissenschaften und das Wissen über den Umgang mit ihnen sind für ein fundiertes wissenschaftliches Arbeiten unerlässlich. Unabhängig von der zu behandelnden Epoche, wird man über kurz oder lang zwangsläufig auf die Nachbar- oder Nebendisziplinen seines Faches stoßen, die einem hilfreiche neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen können. Der Kurs soll einen Einblick in die Propädeutik und die historischen Hilfswissenschaften der Alten und Mittelalterlichen Geschichte bieten und den Studierenden so den Zugang zu diesen erleichtern. Da es sich um zwei Epochen und damit auch um verschiedene Hilfswissenschaften mit unterschiedlicher Relevanz handelt, ist der Kurs geteilt: Die erste Hälfte thematisiert die Alte Geschichte, der zweite Teil behandelt die Hilfswissenschaften des Mittelalters. Den Abschluss bildet eine 45-minütige Klausur, die zu gleichen Teilen aus den Inhalten der Alten Geschichte und der Mittelalterlichen Geschichte besteht.
Lektürekurs - Di, 12.00 - 14.00:
Aristoteles' Der Staat der Athener
82-068-GES21-V-S-LK-0914.20231.001
Aristoteles‘ „Athenaion Politeia – Der Staat der Athener“ ist eine der wichtigsten Quellen zu Geschichte und Verfassung der Polis Athen. Auch wenn die Autorenschaft bis heute umstritten ist, wurde sie in der Antike in der Regel Aristoteles zugeschrieben. Vermutlich hatte dieser einem seiner Schüler aufgetragen, eine solche Zusammenstellung der Athener Verfassung zu erstellen, die Aristoteles als Grundlage für seine „Politik“ diente. Neben einem historischen Überblick vom Ende des 7. Jahrhunderts bis 403 v. Chr. enthält das Werk eine detaillierte Beschreibung der Amtsträger und Institutionen der Athener Verfassung. Lektüre und Interpretation dieses Werkes eignen sich also ideal als Ergänzung für das Proseminar „Athen im 4. Jahrhundert“. Kombiniert werden kann der Kurs jedoch ebenfalls mit der Vorlesung „Rom I“. Ebenso dient er als fakultativ wählbares Zusatzangebot für Studenten der Geschichtswissenschaften, Klassischen Philologie oder Klassischen Archäologie, die sich allgemein mit der Geschichte und Entwicklung der Athener Polis und Athener Demokratie beschäftigen wollen, klassischen Themen für das Staatsexamen im Fach Geschichte, egal ob vertieft oder nicht vertieft studiert. Der Kurs findet doppelstündig und damit nur in der ersten Semesterhälfte statt.
Praxismodul/LFP - Mo, 14.00 - 16.00:
Die Römer an der Donau (mit Tagesexkursionen)
82-068-GES47-V-S-SE1-0914.20231.001 (Praxismodul)
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20231.002 (Lehrforschungsprojekt)
Die römische Landnahme des heutigen Bayerns, vor allem des südbayerischen Raumes vollzog sich in mehreren Phasen von Augustus über Domitian bis hin zu letzten Grenzsicherungen unter Antoninus Pius. Immer noch sichtbares Ergebnis dieses langen Prozesses ist der Limes mit seinen zahlreichen Grenzkastellen. Doch wie muss man sich die einzelnen Phasen der römischen Eroberung dieses Raumes vorstellen? Wofür steht der Limes, vor allem der sog. „nasse Donaulimes“ und was ist eigentlich Romanisierung? Wie hat sich die Kultur der Römer in Bayern an der Donau verbreitet und was passiert in der Spätantike in der Übergangsphase zum Frühmittelalter? Der Kurs soll das inhaltliche, methodische und erkenntnistheoretische Potential von archäologischen Überresten in didaktischem Kontext vermitteln. Neben dem theoretischen Präsenzteil im Seminar stehen deshalb mehrere kleinere Exkursionen zu den Römermuseen und römischen Überresten an der Donau auf dem Plan (Pförring, Eining, Weltenburg, Regensburg), die das erworbene fachlich-zentrale Orientierungswissen vor Ort in lokalem und regionalem Umfeld vertiefen sollen. Die Module „Lehrforschungsprojekt“ und „Praxismodul“ schließen jeweils mit der benoteten Erstellung eines Konzeptes eines Führungsreferates.
Prof. Dr. Alexander Rubel (Gastdozent aus Iași - Rumänien)
Hauptseminar (BA):
Die Römer in Dakien und am Schwarzen Meer
82-068-GES31-V-S-HS-0914.20231.001
Das Seminar wird sich mit den Donauprovinzen, die Teile des heutigen Rumäniens und Bulgariens umfassen, aus verschiedenen Perspektiven beschäftigen. Anhand von gemeinsamem Quellenstudium und Referaten werden die militärgeschichtlichen, sozialgeschichtlichen und quellenkundlichen Besonderheiten dieser Region in der Kaiserzeit herausgearbeitet. Auch die vorrömische Geschichte der Region sowie Aspekte der Spätantike werden berücksichtigt. Veranstaltungssprache ist englisch.
Der Kurs findet im Vorhinein online statt sowie als Blockseminar im Juni.
Gemeinsame Veranstaltungen am Lehrstuhl
Aktuelle Forschungen zur Alten Geschichte, Mi, 10.00 - 12.00 Uhr
Oberseminar
82-068-GES66-V-S-LV-0920.20231.001
In diesem Seminar werden Ergebnisse aktuell laufender BA/MA-Arbeiten sowie Promotions- und anderer Forschungsvorhaben am Lehrstuhl vorgestellt und diskutiert. Jüngere Studierende werden ausdrücklich ermutigt, diese Veranstaltung zu besuchen, wenn sie sich über Form und Inhalt von Abschlussarbeiten informieren möchten.
Profilierung in der Alten Geschichte
In jedem Semester besteht die Möglichkeit, eine Prüfung im Modul "Profilierung in der Alten Geschichte" abzulegen. Hierfür erarbeiten Sie sich selbstorganisiert fundiertes Wissen - auch theoretisch-methodisch vergleichend - zu einem Themenbereich der Alten Geschichte anhand eines vorgegebenen Lektürekanons aus Quellen und Forschungsliteratur. Das Thema der Lektüre wird individuell mit einem Dozenten aus dem Fach Alte Geschichte abgesprochen. Bitte melden Sie sich dafür direkt bei Herrn Rathmann. Die vorgegebene Lektüreliste umfasst mindestens 700 und maximal 1.000 Seiten insgesamt.
Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung (20 Minuten)
5 ECTS-Punkte
Praktikum
Weitere Informationen zum Praktikum finden Sie hier.
Prof. Dr. Michael Rathmann
Vorlesung - Di, 14-15.30 Uhr:
Einführung in die Alte Geschichte
82-068-GES11-S-VL-0914.20222.001
Die Vorlesung möchte als Orientierungsveranstaltung erste Überblickskenntnisse zur Ereignisgeschichte der antiken Welt in der Zeit von Homer bis in die römische Kaiserzeit vermitteln sowie in Grundprobleme, Methoden und Ziele der Alten Geschichte einführen. Dieses soll anhand von ausgewählten Ereignissen aus der Antike samt Ihren Hinterlassenschaften präsentiert werden. Ergänzend werden die wichtigsten Werke der antiken Literatur, die einschlägigen Handbücher, Lexika und Standardwerke kurz vorgestellt.
Mittlerweile liegen zahlreiche Einführungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen vor (Auswahl): H. Blum / R. Wolters, Alte Geschichte studieren, Tübingen 20213 – H.-J. Gehrke / H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart 20105 – R. Günther, Einführungen in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn 20093 – P. Reinard (Hrsg.), Werkzeuge der Historiker: Antike, Stuttgart 2022 – E. Wirbelauer (Hrsg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Antike, München 20103. Des Weiteren hat der Arbeitsbereich einen begleitenden Reader konzipiert, der gegen eine kleine Schutzgebühr im Sekretariat des Lehrstuhls zu erwerben ist.
Ergänzend zur Einführungsvorlesung (unmittelbar im Anschluss) wird von Adrian Karmann ein Tutorium angeboten (siehe unten).
Hauptseminar (BA) - Mo, 16-18 Uhr:
Kaiser Konstantin und seine Zeit
82-068-GES31-V-S-HS-0914.20222.001
Konstantin, allgemein als „der Große“ bekannt, leitete gemeinsam mit Diokletian die späte Blütephase des Imperium Romanum ein. Nach einer langen Phase des politischen, militärischen und wirtschaftlichen Niedergangs, der auch vom Konflikt zwischen paganen und christlichen Religionen geprägt war, gelangte „Rom“ nochmals zu alter Größe. Die verschiedenen Facetten der Epoche des Flavius Valerius Constantinus (so Konstantins lateinischer Name) und seines Regierungssystems sollen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Daneben sind auch kulturgeschichtliche Aspekte von Interesse.
Die Literatur zu Konstantin und seiner Zeit ist umfangreich; hier eine kurze Auswahl zur ersten Orientierung: A. Demandt / J. Engemann (Hrsg.), Konstantin der Große, Mainz 2007 (Ausstellungskatalog zur große Konstantin-Ausstellung in Trier) – E. Herrmann-Otto, Konstantin der Große, Darmstadt 2007 – K. Piepenbrink, Konstantin der Große und seine Zeit, Darmstadt 20103 – H. Schlange-Schöningen (Hrsg.), Konstantin und das Christentum, Darmstadt 2007.
Fragestellungen - Kontroversen - Historiographie - Di, 10-12 Uhr:
Was ist historische Größe? Alexander - Caesar - Augustus - Konstantin
82-068-GES44-S-SE-0914.20222.001
Die Frage nach historischer Größe ist abhängig von den Maßstäben, die wir Historiker an die jeweilige Zeit und an die jeweiligen Personen richten. Während der bedeutende Kulturhistoriker Jacob Burckhardt (1818-1897) an die Wirkmächtigkeit von großen Individuen glaubte („Die als Ideale fortlebenden großen Männer haben einen hohen Wert für die Welt und für ihre Nationen.“) war der Naturwissenschaftler und Spötter Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) fundamental anderer Ansicht („Von dem Ruhme der berühmten Männer gehört immer etwas der Blödsichtigkeit der Bewunderer.“). Was ist also historische Größe und woran machen WIR sie fest? Anhand ausgewählter Personen aus der Antike soll dieser Frage nachgegangen werden.
Examensvorbereitungskurs - Mi, 10-12 Uhr:
82-068-GES11-S-UE-0914.20222.001
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende in den höheren Semestern, die kurz vor den Staatsexamensprüfungen stehen oder sich strategisch langfristig geplant darauf vorbereiten wollen. Inhaltlich soll auf die diversen zu erwartenden Themen vorbereitet sowie strukturell die Frage geklärt werden, wie eine solche Klausur anzulegen ist. Alle weiteren Details werden in der ersten Sitzung geklärt.
Philipp Köhner M.A.
Proseminar - Di, 16-17.30 Uhr:
In einer Welt ohne Flugzeug, Auto und Fahrrad: Reisen in der Antike
82-068-GES21-V-S-PS-0914.20222.001
Wie funktionierte Reisen in der Antike – in einer Welt ohne Flugzeug, Auto und Fahrrad? Welche einschlägigen Reiseziele gab es und mit welchen Reisemitteln gelangte man an sein Ziel? Das Proseminar möchte diesen grundlegenden Fragen nachgehen und Möglichkeiten und Grenzen der Mobilität in den Kulturen der antiken Mittelmeerwelt beleuchten.
Literatur: Andrikopoulou, Jeanne-Nora (et al.), Auf Achse mit den Römern. Reisen in römischer Zeit, [Oppenheim] 2021; Collins, Adam, Travel and geography in the Roman Empire, London 2001; Egelhaaf-Gaiser, Ulrike (Hrsg.), „Fahr mal hin!“ Lektürevorschläge zum Reisen in der römischen Antike, Göttingen 2009; Giebel, Marion, Reisen in der Antike, Düsseldorf/Zürich 1999; Göttlicher, Arvid, Seefahrt in der Antike. Das Schiffswesen bei Herodot, Darmstadt 2006; Halfmann, Hartmut, Itinera principum. Geschichte und Typologie der Kaiserreisen im Römischen Reich, Stuttgart 1986; Heinz, Werner, Reisewege der Antike. Unterwegs im Römischen Reich, Darmstadt 2003, Sonnabend, Holger, Die Grenzen der Welt. Geographische Vorstellungen der Antike, Darmstadt 2007.
Lektürekurs - Di, 17.45 - 18.30 Uhr:
Ausgewählte Quellen zum Thema "Reisen in der Antike"
82-068-GES21-V-S-LK-0914.20222.001
Gegenstand dieses Kurses ist die Lektüre und Interpretation verschiedener einschlägiger antiker Quellen (im Original und in Übersetzung) zum Themenbereich „Reisen in der Antike“. Der Lektürekurs eignet sich damit ideal als Ergänzung und Vertiefung des Proseminars „In einer Welt ohne Flugzeug, Auto und Fahrrad: Reisen in der Antike“. Ebenso dient er als fakultativ wählbares Zusatzangebot für Studenten der Geschichtswissenschaften, Klassischen Philologie oder Klassischen Archäologie, die sich allgemein mit den Themen Antike Kulturgeschichte, Infrastruktur des Römischen Reiches oder Historische Geographie beschäftigen wollen. Der Kurs findet immer im Anschluss an das Proseminar statt.
Prof. Dr. Rodolfo Brancato (Gastdozent aus Neapel)
Übung - (Fr/Sa 18.-19.11. & Fr/Sa 25.-26.11.)
Mapping Sicilia Antiqua
82-068-GES21-V-S-UE-0914.20222.001
Im Mittelpunkt des Kurses steht die antike Topographie Siziliens, ein ideales Fallbeispiel, um die städtischen und ländlichen Landschaften des Mittelmeerraums in der Antike zu erörtern: ihre Entwicklung, Veränderung und Interaktion im Laufe der Jahrtausende wird durch die Brille der Archäologie, der historischen Geographie und der antiken Topographie analysiert. Daneben konzentriert sich der Kurs auf die digitale Verarbeitung von archäologischen Geodaten (Digitalisierung, Integration und Interpretation). Durch die Präsentation und Anwendung von GIS-Systemen für die Untersuchung der antiken Topographie der Insel werden einige der Werkzeuge, Techniken und Probleme der Georeferenzierung historischer Karten und der Kartierung historischer Datensätze erkundet. Die Übung findet als Blockseminar statt und kann kombiniert werden mit dem Proseminar „Reisen in der Antike“. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Adrian Karmann (Lehrauftrag) - Di, 15.45-16.30 Uhr:
Tutorium zur Einführung und zum Proseminar.
W22-GGF-HIST-41025.20222.001
Weitere Informationen zu bereits abgeschlossenen Lehrveranstaltungen finden Sie in unserem Archiv