Benedict Bazyar-Gudrich ist seit Mai 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Flucht- und Migrationsforschung an der GGF der KU Eichstätt-Ingolstadt tätig.
Benedict Bazyar-Gudrich ist seit April 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Flucht- und Migrationsforschung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er studierte Geografie, Geschichte, Kultur- und Literaturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und an der FernUniversität in Hagen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Rassismus-, Kolonialismus- und Diskursforschung. Er arbeitete als freier Mitarbeiter am Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ an der FernUniversität in Hagen. Von 2018–2021 untersuchte er in einem vom BMBF geförderten Verbundprojekt mediale Islamdiskurse und deren Rezeption durch Politikerinnen und Politiker sowie Journalistinnen und Journalisten. In seiner 2025 abgeschlossenen Dissertation „Diametrale Deutungen“ untersuchte er die Perspektiven diskursgestaltender Akteurinnen und Akteure auf die Islamdiskurse im postmigrantischen Deutschland im Kontext einer hegemonietheoretisch orientierten Deutungsmusteranalyse.
Laufzeit: 02/2018-01/2021
Projektleitung: Prof. Dr. Karin Scherschel
Verbundpartner:innen: Prof. Andreas Bock (Akkon Hochschule), Prof. Iman Attia (ASH)
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Fördermaßnahme „Geistes und Sozialwissenschaften“ im Förderbereich „Zusammenhalt stärken in Zeiten von Krisen und Umbrüchen"
Zusammenfassung:
Das Teilprojekt B an der HS RheinMain analysiert empirisch die Perspektive von Politiker:innen und Journalist:innen. Von Interesse ist, wie mediale Repräsentationen des Islam in der Kommunikation dieser Personen aufgegriffen und thematisiert werden und wie sie (aus der Perspektive der Befragten) in politische Entscheidungsprozesse münden.
Die Teilprojekte des Forschungsverbundes verfolgen die Frage, a) wie in medialen Repräsentationen das Thema ‚islamistische Bedrohung‘ unter Rückgriff auf antimuslimische Topoi vermittelt wird und wie kritische Diskurse artikuliert werden und b) wie mediale Repräsentationen in der Kommunikation von Politiker:innen und Journalist:innen aufgegriffen und thematisiert werden und wie sie (aus der Perspektive der Befragten) in politische Entscheidungsprozesse münden und c.) wie (als) Muslim:innen (Markierte) und muslimische Communities angesichts des Sicherheitsdiskurses Deutungs- und Handlungsmacht (wieder) gewinnen, wie sie das Verhältnis von Zustimmung und Kritik austarieren und welche Freiräume sie sich schaffen, um die Diskursivierung des ‚muslimischen Subjekts‘ nicht (gänzlich) anderen zu überlassen.
Laufzeit: 2021-2025
Lehrstuhl für Flucht- und Migrationsforschung (Dissertationsprojekt)
Zusammenfassung
Dass das kollektiv geteilte gesellschaftliche Wissen zu Islam eine Problemorientierung aufweist und zudem rassistische Wissensbausteine enthält, ist vielfach untersucht. Im Kontext postmigrantischer Gesellschaftstransformationen besetzen neue Akteurinnen und Akteure zunehmend diskursive Sprechpositionen, wodurch etablierte Wissensbestände kritisiert, mehrheitsgesellschaftliche Sehgewohnheiten irritiert und die Diskurse verändert werden. Das Forschungsprojekt nähert sich dieser neuen Diskurskonstellation aus einer hegemonietheoretischen Perspektive und fragt danach, wie „alte“ und „neue“ Diskursakteurinnen und Akteure die öffentliche Auseinandersetzung zu Islam wahrnehmen und welche Rückschlüsse sich durch die Rekonstruktion ihrer Deutungen auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse ziehen lassen.
2024
2023
2022
2021