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Pollenflug neigt sich dem Ende zu

Nun sind die Tage kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen gehen spürbar zurück. Langsam aber sicher verlieren auch die Bäume im Hofgarten ihre Blätter. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnet bereits seit Mitte Oktober den Beginn des phänologischen Spätherbsts. Auch die Pollensaison neigt sich laut den Landschaftsökologen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt dem Ende zu.

Sabine Fürst, Mitarbeiterin im Pollenlabor der Landschaftsökologie, bereitet daher nun die von Januar bis Oktober gewonnenen Pollenproben für die Auswertung vor. Dabei werden die unterschiedlichen Pollenarten sowie ihre jeweilige Häufigkeit mikroskopisch festgestellt. Im Gegensatz zum letzten Jahr werden die Messungen auf dem Mensadach der Universität jedoch auch im Spätherbst und Winter fortgesetzt. „Dies ermöglicht die Detektion spätblühender Arten, die Identifikation von Pollenferntransport sowie die vollständige Erfassung der Sporenkonzentrationen, da machen Schimmelsporen, z.B. die der Gattung Cladosporium, das ganze Jahr über nachweisbar sind“, erläutert Susanne Jochner-Oette, Professorin für Physische Geographie / Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung.

Zu den spätblühenden Arten, die ihre Pollen derzeit noch freisetzen, gehören Brennnessel, Wegerich, Senf, Zeder und Efeu“, erklärt Sabine Fürst. Trockenes und mildes Herbstwetter begünstigt dabei geringe Pollenmengen in der Luft. Vor allem Pollen des Efeus werden aktuell bei der Auswertung im Pollenlabor der Landschaftsökologie verzeichnet. Diese sind charakterisiert durch eine mittlere Größe von 26-50 µm und einem relativ geringen Allergiepotenzial. „Relevanter sind die Pollenmengen vor Birke und Gräsern, da diese Pflanzen zu den Hauptverursachern der Pollenallergie in Mitteleuropa zählen“, so Prof. Jochner-Oette. Zudem sind die Landschaftsökologen gespannt, welche Pollenmengen mit diesem ungewöhnlich warmen Jahr in Verbindung stehen.