Gastvortrag von Dr. Romano Wyss zu „Destination Governance & Networks“

Am 16. Juni 2025 durfte der Lehrstuhl Tourismus Dr. Romano Wyss von der Universität Lausanne zu einem digitalen Gastvortrag im Kurs „Theory and Strategy in Destination Management and Marketing“ begrüßen. Auf Grundlage seiner Forschung in den Bereichen Tourismus, Netzwerke, Resilienztheorie und Partizipationsmethoden sprach er über „Destination Governance & Networks“.

Im Rahmen der interationalen Gastprofessur kehrte Dr. Romano Wyss wie auch schon im vergangenen Jahr digital an die KU, seine Alma Mater, an der er promoviert hat, zurück. Auf Grundlage seiner eigenen Forschungsarbeiten in der Region Andermatt zeigte er die Bedeutung von Governance und Netzwerken im touristischen Kontext auf, ging aber auch auf methodische Aspekte ein.

Der Vortrag beleuchtete wesentliche Erkenntnisse im Bereich der Destinationsentwicklung, insbesondere hinsichtlich der Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von Governance-Projekten. Ein zentrales Learning war, dass diese Projekte oft viel Zeit in Anspruch nehmen, bis sie verwirklicht werden können, da die politischen Prozesse, die notwendig sind, um Veränderungen zu initiieren, von außen nicht immer sichtbar sind. Zudem wurde betont, dass es entscheidend ist, innerhalb der Destination einen starken Partner zu haben, der die Veränderung vorantreiben kann. Dieser Akteur spielt eine wesentliche Rolle, indem er als Katalysator für den Wandel fungiert und Anpassungsprozesse initiiert. Interessanterweise werden diese Projekte häufig von individuellen Akteuren angetrieben, deren persönliches Engagement und Einfluss maßgeblich zum Fortschritt beitragen. Dabei sollte das Gewicht der zentralen Akteure und Vermittler nicht unterschätzt werden, da sie oft als Bindeglied zwischen den verschiedenen Interessengruppen agieren und den Kommunikations- und Entscheidungsprozess erheblich beeinflussen können. Diese dynamischen Interaktionen unterstreichen die Komplexität und Notwendigkeit eines strategischen, integrierten Ansatzes in der Destinationsentwicklung.