Neben AIEST-Präsident Prof. Harald Pechlaner nahmen vom Lehrstuhl Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship auch Julian Philipp, Madlen Schwing, Elina Störmann und Hannah Zehren an der Konferenz teil und gestalteten gemeinsam mit AIEST-Vizepräsidentin Prof. Kirstin Hallmann und ihrem Doktoranden Kosuke Takata die finale „Consensus Session“, in der unter dem Titel A new way of designing places and experiences: Reengineering DMOs considering tourism resilience drei Kurzvorträge des Formats „Pecha Kucha“ gehalten wurden. Kosuke Takata hielt einen Vortrag zu „Sport experiences, spaces, places, and authenticity“, Elina Störmann zu „Resilience in tourism destination development“ und Julian Philipp zu „Rethinking DMOs: from destination management to place management“.
Tourismusdestinationen sind global gesehen unterschiedlichen Krisen und Herausforderungen ausgesetzt. Auch im Kontext globaler Megatrends wie der Digitalisierung, demographischem Wandel oder Pandemien einerseits sowie der zunehmenden Diskussion um eine resiliente und nachhaltige Entwicklung andererseits steigt das Bedürfnis nach neuen Formen des Managements touristischer Destinationen. Ein integriertes Place Management – also eine ganzheitliche Betrachtung touristischer Destinationen, wirtschaftlicher Standorte sowie dem Lebensraum der Bewohner – erfordert neue Rollen und Funktionen klassischer Destinationsmanagementorganisationen (DMOs), die im Zuge dessen ebenfalls neustrukturiert werden könnten.
Aufschlussreiche Erkenntnisse resultierten aus dem anschließenden Workshop. Diskutiert wurden u.a. die Faktoren und die Gestaltung eines idealen „experienceescapes“ in Destinationen sowie zentrale Erwartungen der Konsumenten, die als Mitgestalter eines touristischen Raums fungieren. Weiter wurde ein Fokus auf die Resilienz von Destinationen und DMOs gelegt, indem u.a. adressiert wurde wie sich DMOs auf zukünftige Krisen besser vorbereiten können. Besonders hervorgehoben wurde, welches Potenzial für Innovation, Anpassung und Transformation besteht. In einem letzten Schritt wurde Place Management als ganzheitlicher Ansatz diskutiert, mit dem Ziel einen neuen Blickwinkel auf die Gestaltung von Destinationen und Erlebnissen zu werfen. Dabei wurden konkrete Anforderungen und Rahmenbedingungen erläutert und mögliche Chancen und Herausforderungen betrachtet.
Sporttourismus leistet einen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft: Aktiv Sport zu betreiben zahlt auf die Gesundheit und die Stärkung der Resilienz des Einzelnen ein. Zudem bietet die passive Komponente des Sports eine Plattform zur Etablierung einer sinnstiftenden Sportkultur. Diese wirkt identitätsstiftend wenn es gelingt, authentische Begegnungsräume zu schaffen, und fördert sozialen und kulturellen Austausch. Letztlich ist ein gesunde Gesellschaft auch eine resiliente Gesellschaft.
Die Diskussionen und Erkenntnisse der Tagung und vor allem der finalen Consensus Session werden zeitnah in einer gemeinsamen Journalpublikation veröffentlich.