Sezgin Inceel ist Musikpädagoge und Musiker mit den Schwerpunkten Transkulturalität, Musik-Mehrsprachigkeit-Beziehungen und Community Music. Seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Musikpädagogik mit Schwerpunkt Gesang machte er in Istanbul, Türkei. Er war an interkulturellen Projekten in Ungarn, Spanien, Dänemark, Frankreich, Estland, Slowenien, der Tschechischen Republik und Lettland beteiligt. Im Jahr 2010 kam er mit einem Stipendium der Europäischen Kommission nach Deutschland. Er promovierte im Fach Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater München mit der Dissertation "The way we express our love is different: Turkish Immigrant Parents' Beliefs and Practices Regarding Music Education and Bilingual Language Acquisition". Im Rahmen seiner Initiative "music4words" hielt er Seminare, Workshops und Gastvorträge über die Vorteile der Musikerziehung für Mehrsprachigkeit und Sprachenlernen an verschiedenen Orten, darunter das Mother Tongues Festival in Dublin, das Orff-Institut in Salzburg und die Ege-Universität in Izmir. Er ist Referent und Ansprechpartner im Bereich der türkischen Sprache und Musikpädagogik im Kontext der Mehrsprachigkeit an der Internationalen Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Als Künstler trat er mit verschiedenen Künstlern wie Sezen Aksu, Sertab Erener und Alessandro Safina auf. Im Jahr 2015 startete er das Musikprojekt ‚Gemiler Giresun’e/Schiffe nach Giresun’, bei dem er gemeinsam Volkslieder aus verschiedenen Teilen der Türkei interpretierte. 2018 veröffentlichte er sein Debütalbum Ümitvâr, das er selbst produziert hat. Außerdem ist er Co-Moderator und Produzent von Yine Yeni Yeniden 90'lar, einem Podcast, der türkische Musik aus der Genderperspektive analysiert und vom renommierten türkischen Radiosender Power FM mit dem Preis für den “stärksten Musikpodcast" ausgezeichnet wurde.