Praktikum um Rahmen des Studiums

Das Aufbaustudium Erwachsenenbildung möchte eine enge reflexive Theorie-Praxis-Verknüpfung bieten. Deshalb ist auch eine studienbegleitende vierwöchige Praktikumsphase integriert. Diese beinhaltet unter anderem eine Hospitation im Praxisfeld, Praxisberatung und Praxisanleitung durch Personal der Einrichtung vor Ort und ermöglicht gleichzeitig selbstgeleitetes Lernen in der Berufspraxis. Darüber hinaus haben die Studierenden im Rahmen eines praktikumsbegleitenden Seminars die Möglichkeit, die in der Praxis gewonnen Erfahrungen vor einem theoretischen Hintergrund zu analysieren und zu reflektieren.

Das Praktikum dient dazu, Einblicke in potenzielle pädagogische Berufsfelder nach eigener Wahl zu gewinnen und dabei im Studium erworbene theoretische Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen und zu erweitern sowie diese auf praktische Frage- und Problemstellungen hin anzuwenden.

Unter fachlicher Anleitung sollen pädagogische Handlungskompetenzen in einer (oder mehreren) Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung erworben sowie die eigene Professionalität reflektiert und problem-, adressaten- und feldspezifische Methoden und Arbeitsformen angewendet werden.

In den Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung werden praktische Erfahrungen durch die Mitarbeit in den alltäglichen Arbeitsabläufen oder durch die Übernahme von Projektarbeiten unter fachlicher Anleitung und Begleitung gesammelt. Die Inhalte des Praktikums richten sich im Einzelfall nach den Aufgaben und Anforderungen der jeweiligen Institution der Erwachsenen- und Weiterbildung, in der das Praktikum absolviert wird.

PC-Kurs
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Seminar
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Ankommen zu Veranstaltung
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Praktikum: wann?

  • studienbegleitende vierwöchige Praktikumsphase
  • idealtypisch im 2. Semester (Vollzeit-Studium) bzw. im 4. Semester (Teilzeit-Studium)
  • in vorlesungsfreiem Zeitraum bzw. semesterbegleitend
  • in wöchentlicher Arbeitszeit bzw. projektbezogener Tätigkeit, z.B. Abend- / Wochenendtermine je nach Bedarf und Erfordernis der Praktikumsstelle
  • individuelle Absprache der Praxiszeiten mit dem Praxisgeber entsprechend den Praxisanforderungen  

Praktikum: was?

Durch Hospitation, Praxisberatung und -anleitung durch haupt-/nebenamtliche Beschäftigte der Einrichtung vor Ort sowie durch gleichzeitig selbstgeleitetes Lernen in der Berufspraxis sammeln Sie wichtige Erfahrungen.

Sie …

  • gewinnen Einblick in berufliche Handlungsfelder der Erwachsenen- und Weiterbildung, deren Strukturen, Arbeitsprozesse, Funktionen, Anforderungen und Ziele bzgl. professionellen pädagogischen Handelns.
  • erhalten eine erste Orientierung hinsichtlich organisationaler, administrativer, rechtlicher und institutioneller Voraussetzungen beruflichen Handelns und entsprechender Anforderungen.
  • lernen Konzepte und Arbeitsweisen systematisch-methodischen Handelns mit diversen Zielgruppen kennen und eruieren berufsfeldspezifische Frage- und Problemstellungen sowie Handlungsprinzipien.
  • sammeln Erfahrungen zur Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung in erwachsenenbildnerischen Settings mit Adressat*innen sowie Mitarbeiter*innen der Einrichtung.
  • können neu erworbenes berufsspezifisches Wissen, eigene Sozial- und Handlungskompetenz ausprobieren bzw. vertiefen beispielsweise in folgenden Arbeitsbereichen:
    • Mitarbeit bei der Bedarfsermittlung, Planung, Organisation und Evaluation von Bildungsmaßnahmen
    • Adressatengerechtes Aufarbeiten von komplexen Sachverhalten
    • Mitwirkung bei bzw. selbständige Durchführung von Bildungsveranstaltungen
    • Einblick in bzw. teilweise Erledigung von Verwaltungstätigkeiten
    • Teilnahme an Teamsitzungen und Konferenzen.
  • entwickeln fachlich fundiertes Verständnis für das pädagogische Handeln im Hinblick auf die Herausforderungen und Problemstellungen des jeweiligen Arbeitsfeldes, der Adressat*innen und der institutionellen Kontexte
  • reflektieren und analysieren Ihre gewonnenen Erfahrungen im Praxisfeld der Erwachsenen- und Weiterbildung vor theoretischem Hintergrund im Rahmen eines Portfolios sowie in praktikumsbegleitenden Seminaren.

Praktikum: wo?

Praxisfelder und Institutionen

Informationen und Kontakt zu interessanten Institutionen der Erwachsenen- und Weiterbildung erhalten Sie auf Nachfrage beim Team der Professur für Lebenslanges Lernen.

Voraussetzungen der Praktikumsstelle

  • Anerkannte Institution der Erwachsenen-/ Weiterbildung mit entsprechender Rechtssicherheit, z.B. Wohlfahrtsverband, gGmbH, Akademie in Trägerschaft oder Einrichtung als eingetragener Verein, Personalabteilung eines Unternehmens …
  • Akademische Grundqualifikation des Praxisanleiters / der Praxisanleiterin vornehmlich im Bereich (Sozial-) Pädagogik oder Psychologie bzw. eine vergleichbare Qualifikation. Andersweite Professionen können im Einzelfall mit der Betreuungsdozentin vereinbart werden.

Das Praktikum kann wahlweise bei mehreren Praxisgebern/Institutionen oder durchgängig bei einem Träger absolviert werden.

Praktikum: wie?

+ Frühzeitige eigene Überlegungen

  • Welche Erwachsenen-/Weiterbildungseinrichtung interessiert mich - auch in Bezug auf meine zukünftige Berufsperspektive?
  • Kann ich mir durch Vorgespräche mit einer hauptamtlich beschäftigten Person einen ersten Einblick in das Struktur- und Aufgabenfeld einer Einrichtung verschaffen?
  • Können mir praktische Erfahrungen aus der Zeit vor Antritt des Studiums angerechnet werden?
  • Benötige ich Beratung im Hinblick auf meine Praktikumsorientierung?
     

+ Suche nach einer Praktikumsstelle

  • eigene Recherche
  • Möglichkeit zu Auswahl und Information zu Anbietern über die Liste empfehlenswerter Praktikumsstellen im Bereich der Erwachsenen-/Weiterbildung (Link zu pdf-Dokument)
  • Möglichkeit zu Austausch und Beratung im Rahmen der begleitenden Praxisseminare sowie im direkten Kontakt mit der Betreuungsdozentin und mit Studierenden höherer Semester
     

+ Praktikums-Vereinbarung

  • Persönliche Kontaktaufnahme und Klärung mit den Verantwortlichen der Einrichtung
  • Absprache und Genehmigung der Praktikumsstelle durch die Betreuungsdozentin
  • Abschluss eines Praktikumsvertrags mit Vertragsentwurf der KU bzw. individuelle Verträge des Praxisgebers
     

+ Praktikumsbestätigung

  • Ausstellung des Nachweises des absolvierten Praktikums
  • am Ende der Praktikumsphase durch Praxisgeber
  • mit Angabe von Stundenumfang, Praxisort bzw. Einsatzgebiet
  • Vorlage des Nachweises bei der Betreuungsdozentin

Tipps und Hinweise

  • Kurze Praktika werden in der Regel nicht vergütet, der Praxisgeber kann Ihnen hierzu jedoch gesicherte Auskunft geben.
  • Sofern Ihr Praktikum umfänglicher gewesen sein sollte, empfehlen wir Ihnen, sich ein Arbeitszeugnis vom Praxisgeber ausstellen zu lassen für spätere Bewerbungen.
  • Anrechnung von bereits geleisteten Praktika, Ausbildungs- oder Berufszeiten
  • in Schriftform und mit einem entsprechenden Nachweis beim Prüfungsamt
  • Entscheid erfolgt nach Begutachtung durch den Modulverantwortlichen und den Prüfungsausschuss
     

Haben Sie Fragen?

Dann wenden Sie sich jederzeit gerne an die Verantwortlichen der Professur für Lebenslanges Lernen.
Wir unterstützen Sie gerne!
 

Praktikumsbegleitendes Seminar

Die Studierenden des Ausbaustudiums Erwachsenenbildung reflektieren das Theorie-Praxis-Verhältnis mittels Einbeziehung des erziehungswissenschaftlichen Theoriewissens und durch die Analyse der im Praktikum erworbenen Erfahrungen und ausgeübten Tätigkeiten. Im Seminar werden daraus resultierende handlungs- und praxisbezogene Herausforderungen und Fragestellungen diskutiert.