Katharina Freise

Eigenschaften und Motive konstruktiv berichtender JournalistInnen unter Berücksichtigung struktureller Einflussfaktoren

Fachgebiet: Journalistik

Betreuer: Prof. Dr. Klaus Meier

Abstract:

Dem Berichterstattungsmuster „Konstruktiver Journalismus“ wurde in den letzten Jahren zunehmend mehr Beachtung geschenkt – sowohl seitens der Wissenschaft als auch in der redaktionellen Praxis. Konstruktiver Journalismus stellt Probleme nicht nur kritisch dar, sondern zeigt den LeserInnen wenn möglich verschiedene Lösungsansätze und erörtert diese. Im Fokus steht die Frage nicht nur die Frage „Was ist das Problem?“, sondern auch „Und was passiert jetzt?“. Insbesondere die Wirkung des auf RezipientInnen wurde wissenschaftlich qualitativ und quantitativ untersucht. Bisher gibt es, nach derzeitigem Kenntnisstand, keine umfassende wissenschaftliche Arbeit, welche die persönlichen und strukturellen Einflussfaktoren untersucht und einordnet oder die Bedeutung des Konstruktiven Journalismus in Deutschland darlegt.

Diesen übergeordneten Fragen möchte sich die Forschungsarbeit mittels zweier Teilstudien annehmen, und zwar unter dem Blickwinkel von Experten aus der Praxis: JournalistInnen.

Dieses Dissertationsprojekt beschäftigt sich im Speziellen mit den AutorInnen und Redaktionen, die hinter der Konstruktiven Berichterstattung stehen sowie mit deren Motiven. Eine Annahme ist, dass die Persönlichkeit bzw. die persönliche Motivation von JournalistInnen eine Rolle bei der Entstehung von Konstruktiven Journalismus spielen. Möglicherweise teilen konstruktiv berichtende Journalisten bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder personenzentrierte Variablen. Vielleicht kann sogar von einem Persönlichkeitstypen gesprochen werden?  

Um dies zu untersuchen bedient sich die Forschung einer Methodenkombination aus geringstandardisierter qualitativer Forschung in Form von explorativen Tiefeninterviews mit konstruktiv berichtenden JournalistInnen und aufbauend darauf einer stark standardisierten quantitativen Befragung mittels Fragebogen an Redaktionen. 

Innerhalb der groß angelegten quantitativen Befragung werden Daten zur zahlenbelegten Beschreibung der explorativen Erkenntnisse erhoben, die Rückschlüsse auf die Eigenschaften und Motive konstruktiv berichtender JournalistInnen zulassen. Dabei werden auch günstig und ungünstig wirkende strukturelle Merkmale berücksichtigt. Gerade der Einfluss von strukturellen Faktoren ist für die redaktionelle Praxis von Interesse. 

Die Bedeutung des Konstruktiven Journalismus (aus Sicht der JournalistenInnen) wird in einen größeren (kommunikations-) wissenschaftlichen Kontext eingeordnet. So kann eine Bilanz gezogen werden um zu ergründen, wo der Konstruktive Journalismus in Deutschland steht – aus Sicht der JournalistInnen.

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Katharina Freise
Doktorandin