Marcella Rosenberger

Journalistenausbildung zwischen Anspruch und Realität. Aktuelle Anforderungen an die hochschulgebundene Journalistenausbildung und deren Umsetzung

Fachgebiet: Journalistik

Betreuer: Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen (KU Eichstätt-Ingolstadt) /  Prof. Dr. Lars Rinsdorf (Hochschule der Medien, Stuttgart)

Abstract:

„Wofür soll ausgebildet und auf welchen Grundlagen soll ausgebildet werden?“, fragte Ulrich Pätzold 1975 in seiner Dissertation zur Funktion hochschulgebundener Journalistenausbildung (Pätzold 1975, S. 10). Seine Fragen sind heute aktueller denn je. Denn das, wofür ausgebildet wird, hat sich durch den Medienwandel, durch die Digitalisierung, noch nie so schnell, so grundlegend und so umfassend geändert. 

Die Frage, welche Funktion die hochschulgebundene Journalistenausbildung erfüllt, wofür ausgebildet werden soll und wird, lässt sich auf verschiedenen Ebenen beantworten. Auf Ebenen, die Anforderungen an die Journalistenausbildung an Hochschulen stellen, weil die Journalistenausbildung eine Aufgabe für sie erfüllt: In erster Linie hat die Journalistenausbildung eine gesellschaftliche Funktion. Nämlich die, Menschen auszubilden, die die Gesellschaft professionell über aktuelles Geschehen informieren. Anforderungen der Gesellschaft beeinflussen jedoch nur indirekt die Ausbildung, da sie erst über Bedarfe des Berufsfeldes, d.h. die Anforderungen des Medienmarkts, und die Bedingungen des akademischen Sektors direkt auf die Ausbildung wirken. Ein Vergleich der Anforderungen an die Journalistenausbildung ermöglicht Aussagen darüber, wo Defizite in den Kompetenzprofilen journalistischer Studiengänge sind, wo Ausbildungsbedarf besteht. 

Ziel dieser Arbeit ist es, ein neues Kompetenzmodell für die Journalistenausbildung zu erarbeiten, das in Bezug auf Kompetenzen Standards (Kernkompetenzen) und individuelle Spielräume (Fachkompetenzen aus den verschiedenen Spezialisierungen der Studiengänge) beinhaltet. Ob dabei eines der bestehenden Kompetenzmodelle als Vorlage für Ergänzungen oder ein ganz neues Kompetenzmodell entsteht, bleibt an dieser Stelle offen. Daraus lassen sich Handlungsempfehlungen für die zeitgemäße Ausgestaltung der Kompetenzprofile journalistischer Studiengänge ableiten. 

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Marcella Rosenberger
Doktorandin