Nora Budde-Spengler

MAUS - „Mehrsprachig aufwachsende Kinder sprachlich fördern“: Frühe Sprachförderung mehrsprachiger Kinder mit einem alltagsintegrierten Ansatz

Fachgebiet: Sprachwissenschaft

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Tanja Rinker (Professur Deutsch als Fremdsprache / Didaktik des Deutschen als Zweitsprache)

Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Steffi Sachse (Professur für Entwicklungspsychologie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg)

Abstract:

Hintergrund

Gute sprachliche Fähigkeiten sind die Grundlage für einen gelingenden Start in die Bildungslaufbahn. Sprachförderung ist daher eine zentrale Aufgabe bereits in Kindertagesstätten. Insbesondere viele mehrsprachige Kinder brauchen bestmögliche Bedingungen, um gut Deutsch zu lernen. Sprache kann auf verschiedene Art und Weise gefördert werden. Ein Zugang ist es, am Interaktionsverhalten der ErzieherInnen anzusetzen und dieses zu optimieren. Damit kann eine Integration von Sprachförderung in den institutionellen Alltag erfolgen. In einem solchen alltagsintegrierten Förderansatz müssen im Gegensatz zu additiven Maßnahmen keine separaten Situationen bereitgestellt werden, sondern es können die vielfältigen Situationen des Kita-Alltags genutzt werden. Frühere Studien mit sprachlich unauffälligen Kindern bzw. vorrangig einsprachigen Kindern (z. B. Girolametto, 2006; Girolametto, Weitzman & Greenberg, 2003; Jungmann, Koch & Etzien, 2013; Simon & Sachse, 2013) haben gezeigt, dass dies ein erfolgversprechender Zugang ist.

Ziel

Ziel der Studie ist die Überprüfung der Effektivität eines alltagsintegrierten Förderansatzes für mehrsprachige Kinder am Beginn ihrer Kindergartenzeit in einem Prä-Post-Design mit Follow-up. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die sprachlichen Leistungen von 135 mehrsprachigen Kindern und das sprachliche Interaktionsverhalten ihrer 44 ErzieherInnen. Die pädagogischen Fachkräfte erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder ein sprachliches Interaktionstraining (Interventionsgruppe), um die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache in alltäglichen Kita-Situationen zu unterstützen oder sie wurden in einem konventionellen, eintägigen Workshop (Kontrollgruppe) auf diese Aufgabe vorbereitet.

Das Interaktionstraining der Interventionsgruppe war eine Anpassung und Erweiterung des „Heidelberger Interaktionstrainings für pädagogisches Fachpersonal“ (HIT; Buschmann & Jooss, Heidelberg).

Fragestellungen der Studie

  • Erweitern sich die sprachlichen Interaktionskompetenzen der pädagogischen Fachkräfte?
  • Verbessern sich die sprachlichen Leistungen der Kinder?
  • Zeigen sich Unterschiede zwischen der Kontroll- und Interventionsgruppe auf Seiten der ErzieherInnen und/oder der Kinder?

Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt mit dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Universität Ulm sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, finanziert durch die Albert und Barbara von Metzler-Stiftung.

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