Deutschdidaktik und Bibliothekspädagogik teilen sich zentrale Arbeitsfelder. Hier wie da werden zukünftige Leseförderkräfte und Literaturvermittler:innen ausgebildet, hier wie da gilt es, medialer Bildung im Allgemeinen und Informationskompetenz im Besonderen den Weg zu bereiten. Wie können beide Disziplinen voneinander lernen, wo bietet sich eine strukturelle Zusammenarbeit an, um Lernende auf ihrem Lern- und Bildungsweg vernetzt unterstützen zu können?
Die Tagung bietet einen gemeinsamen Austausch- und Diskussionsraum über Qualifizierungswege, Ausbildungsinhalte, disziplinäre Diskurse. Unter dem Tagungsthema „Bibliothekspädagogik und Deutschdidaktik im interdisziplinären Gespräch“ loten wir gemeinsame Schnittstellen in der Forschung, Ausbildung/Lehre und Vermittlungspraxis aus.
Die Tagung richtet sich an Deutschdidaktiker:innen sowie Bibliotheks-, Lese- und Literaturpädagog:innen an Schulen, Bibliotheken und Hochschulen.
Eine Kooperation der KU Eichstätt-Ingolstadt und der JMU Würzburg
09:30 Uhr Begrüßung durch die Organisator:innen
Prof. Dr, Christine Ott & Prof. Dr. Dieter Wrobel
09:40 Uhr Einführung: Bibliothekspädagogik und Deutschdidaktik – Status quo und Perspektiven der interdisziplinären Zusammenarbeit
Prof. Dr. Christine Ott (KU Eichstätt-Ingolstadt)
10:00 Uhr Bibliothekspädagogik: Entstehung – Potenziale – Herausforderungen
Prof. Dr. Kerstin Keller-Loibl (HTWK Leipzig)
11:00 Uhr 15-minütige Kaffeepause
11:15 Uhr Welchen Gewinn bringen Lese- und Literaturpädagog:innen in der Leseförderung?
Manuela Hantschel, Dipl.-Päd. (Bundesverband Leseförderung)
12:15 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Wir gehen in die Schule! Gemeinsam für qualitätsvolle Schulbibliotheken und nachhaltige Medienbildung
Hanke Sühl, Dipl.-Päd. (sba Frankfurt)
14:00 Uhr Podium: Bildung in und mit der Bibliothek – Perspektiven für die Bildungslandschaft
mit Dipl.-Bib. Martha Maucher, Dipl.-Bib. Ulrike Schönherr und OStRin Christina Neugebauer vom ISB Bayern, Moderation: Prof. Dr. Dieter Wrobel
15:00 Uhr Zukunftswerkstatt: Was bleibt – was kommt – was soll?
Prof. Dr. Christine Ott & Prof. Dr. Dieter Wrobel
15:15 Uhr Ende
28.01.2022, 9:30-15:15 Uhr
Die Veranstaltung findet virtuell via Zoom statt. Einlass in den Meetingraum ab 9:00 Uhr
Anmeldung zur Tagung bis spätestens 26.01.2022 an: anna.gruber@ku.de
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Meeting-ID: 975 4375 3026
Kenncode: 258082
https://t1p.de/bibliothek-deutschdidaktik-tagung
Die Tagung ist anerkannt als Lehrerfortbildung in Bayern (FIBS).
09:40-10:00 Uhr
Wo überschneiden sich die Arbeitsfelder von Bibliothekspädagogik und Deutschdidaktik? Der Einführungsvortrag zeichnet den Status Quo des disziplinären Verhältnisses von Bibliothekspädagogik und Deutschdidaktik nach, aus dem Perspektiven für eine potentiell zu forcierende interdisziplinäre Zusammenarbeit abgeleitet werden.
Referentin: Christine Ott
Vertretungsprofessorin des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU Eichstätt-Ingolstadt
10:00-11:00 Uhr
Bibliotheken sind als außerschulische Bildungsorte in der Sprach- und Leseförderung aktiv, indem sie insbesondere Lesefreude und Lesemotivation fördern. Zudem begleiten und unterstützen sie den Erwerb von Medien- und Informationskompetenz. Um dieser Bildungsfunktion gerecht zu werden, etabliert sich mit der Bibliothekspädagogik eine neue angewandte Pädagogik, wie es sie im deutschsprachigen Raum in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft bis dato nicht gab. Der Vortrag beschreibt die Entstehung, die Ziele und Inhalte der Bibliothekspädagogik und verdeutlicht aktuelle Probleme und Herausforderungen.
Referentin: Kerstin Keller-Loibl
Professorin für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
11:15-12:15 Uhr
Der Bundesverband Leseförderung e.V. bietet einen strategisch ausgerichteten Weg zur Leseförderung an und entwickelte dazu das Curriculum „Qualifizierung Lese- und Literaturpädagogik“. Der Vortrag präsentiert die „Qualifizierung Lese- und Literaturpädagogik (BVL)“ und stellt die Frage nach der Wirksamkeit lesefördernder Maßnahmen aus Sicht der qualifizierten Lese- und Literaturpädagogik. Die Referentin erörtert die Notwendigkeit einer Professionalisierung der Leseförderung am Beispiel und im Hinblick auf die Lernlücken nach der Pandemie.
Referentin: Manuela Hantschel
Diplompädagogin, Lese- und Literaturpädagogin, Vorsitzende des Bundesverbands Leseförderung e.V.
13:00-14:00 Uhr
Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle I sba der Stadtbücherei Frankfurt am Main steht für eine erfolgreiche Bildungsarbeit. Ihren hohen Qualitätsanspruch vermittelt die sba in Fortbildungen, praxisorientierten Handreichungen und besonderen Serviceangeboten wie einem mobilen Bibliotheksteam. In ihrem wachsenden Verbund von über 100 Schulbibliotheken engagieren sich rund 500 Lehrkräfte und Ehrenamtliche, die von der sba qualifiziert werden. Die Frankfurter definieren die Schulbibliothek dabei als innovative Bildungspartnerin und Ort der Begegnung. Das „Herz der Schule“ kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Kompetenzen junger Menschen für das 21. Jahrhundert zu fördern. Der Vortrag stellt die Qualifizierungsarbeit der sba in Grundzügen vor und legt dabei einen Schwerpunkt auf Werkzeuge und Methoden, die Lehrkräfte und Ehrenamtliche zu einer qualitätsvollen Schulbibliotheksarbeit befähigen.
Referentin: Hanke Sühl
Leiterin der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle Frankfurt, Dipl.-Pädagogin, Bibl.-Assessorin
14:00-15:00 Uhr
Was macht die Bibliothek zu einem Bildungsort, welche Angebote zeichnen Bibliotheken gegenüber anderen Bildungseinrichtungen aus und wie können Bibliotheken zu Bildungspartnerinnen u.a. von Schulen werden? Das Podium diskutiert diese Fragen mit:
Moderation: Dieter Wrobel (Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, JMU Würzburg)
15:00-15:15 Uhr
Die Organisator:innen Christine Ott und Dieter Wrobel ziehen ein kurzes Resümee zur Tagung.
Prof. Dr. Christine Ott
Vertreterin des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU Eichstätt
christine.ott@ku.de
Prof. Dr. Dieter Wrobel
Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der JMU Würzburg
dieter.wrobel@uni-wuerzburg.de