Dr. Alexandra Tretakov

Alexandra Tretakov
Dr. Alexandra Tretakov
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Gebäude Universitätsallee/Zentralbibliothek | Raum: UA-220
Postanschrift
Universitätsallee 1, 85072 Eichstätt
Sprechstunde
Dienstag, 14.00-15.00 Uhr
nach vorheriger Anmeldung per Mail

Vita

  • Seit April 2022: Postdoktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

     Habilitationsprojekt: Tierstimmen im 20. und 21. Jahrhundert

  • Seit Januar 2022: Projektmitarbeiterin am Kooperationsprojekt Die Sprache als Schlüssel, Kurfürst-Balduin-Realschule Plus und DFG-Kolleg Forschungsgruppe Lyrik in Transition, Trier (gefördert von der Nikolaus-Koch-Stiftung)
  • 2018– 2022: Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe Lyrik in Transition (FOR2603)

     Dissertationsschrift: Paul Celan in Russland. Rezeption – Übersetzung – Wirkung. (erscheint im Springer Verlag)

  • 2015 – 2017: Lehramtsstudium für Gymnasien der Fächer Germanistik, Slavistik und Bildungswissenschaften, Universität Trier [Master of Education]
  • 2014 – 2016 und 2019 – 2021: Lehrkraft für Deutsch und Russisch (Oberstufe) am Max-Planck-Gymnasium, Trier
  • 2013: GoEast-Stipendiatin: Studium an der Russian State University for the Humanities, Moskau
  • 2011 – 2015: Lehramtsstudium für Gymnasien der Fächer Germanistik, Slavistik und Bildungswissenschaften, Universität Trier [Bachelor of Education]

Forschungsprofil

  • Deutsch- und russischsprachige Literatur vom 19. bis 21. Jahrhundert
  • Cultural and Literary Animal Studies
  • Tiere in der KJL
  • Ecocriticism
  • Paul Celan
  • Literarische Übersetzung

Habilitationsprojekt

Im Rahmen meines komparatistisch ausgerichteten Habilitationsprojekts Tierstimmen im 20. und 21. Jahrhundert beschäftige ich mich im Kontext der Cultural and Literary Animal Studies mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Literatur, Tieren eine Stimme zu geben und damit ihre Präsenz nachhaltig zu intensivieren. Dabei fokussiere ich den Animal Turn als umwelthistorischen Epochenumbruch und analysiere, wie sich ein krisenhaft verändertes Mensch-Natur-Verhältnis in narrativen Verfahren niederschlägt, die Tieren eine Stimme geben und tierethische Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven neu angehen bzw. ‚Tiere‘ neu denken. Ziel dieser Untersuchung ist es, Tiere als eigenständige Subjekte ‚an sich‘ und nicht nur als bloße Manifestationen oder Metaphern menschlicher Erfahrungen und Verhaltensweisen in literarischen Werken zu betrachten.

Im Fokus meiner Forschung steht die Frage, wie deutsch- und russischsprachige Autor:innen mittels vielfältiger literarischer Strategien und Erzähltechniken die Perspektiven von Tieren – sowohl anthropomorph als auch zoologisch authentisch – einfangen und darstellen können, auch wenn dies zwangsläufig stets durch menschliche Projektion geschieht. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Forschung liegt in der didaktischen Aufbereitung von Analysen kinder- und jugendliterarischer Werke. In diesem Zusammenhang erstelle ich praxisorientierte Handreichungen sowohl für den schulischen Literaturunterricht als auch für die universitäre Lehre. Auf diese Weise möchte ich dazu beitragen, dass die Frage nach der Stimme der Tiere in der Literatur nicht nur eine akademische Diskussion bleibt, sondern auch Eingang in die Bildung von Kindern und Jugendlichen findet.

Publikationen

Monographie:

2022: Paul Celan in Russland. Rezeption – Übersetzung – Wirkung. Stuttgart.

Herausgeberschaften:

i.V. (Hrsg., zs. mit N. Menzel): Animal Poetics in Slavic Literatures.

Aufsätze:

1. i.V. (zs. mit P. Radnitz): Can they suffer? Kinder als Insektenquäler in der Literatur des 20. Jahrhunderts.

2. i.V. Zur Bedeutung der Tiere in Stefanie Höflers Jugendroman Feuerwanzen lügen nicht (2022).

3. i.V. “Green” Literature for Children: Environmental Awareness for the Little Ones.

4. i.D.: Anna Glazova as Celan Traslator. In: Khotimsky, M. / Reents, F. / Stahl, H. / Waters,  W. (Hrsg.): Contemporary Translation in Transition: Poems, Theories, Conversations.

5. i.D. (zs. mit A. Hammer / A. Hesse / P. Strohmaier / F. Schneider-Vielsaecker): Literaturwissenschaft. In: Meier, T. / Reents, F. et al. (Hrsg.): Interdisziplinäre Umweltwissenschaften. Grundlagen – Konzepte – Handlungsfelder. Heidelberg.

6. 2021: Übersetzung als Dialog. Zwei russische Varianten der „Todesfuge“. In: Bauer, I. / Drosihn, Y. et al. (Hrsg.): Close Reading – Distant Reading: Spannungsfelder der slavistischen Literatur- und Kulturwissenschaften. Ergebnisse des 16. Arbeitstreffens des Jungen Forums Slavistische Literaturwissenschaft in Halle (Saale) 2019. Halle. 97–116. dx.doi.org/10.25673/36970

7. 2019a: Kabbalistische Ambivalenzen in Paul Celans Psalm. In: Auerochs, B. / Günther, F. / May, M.(Hrsg.): Celan-Perspektiven. Heidelberg. 55–73.

 8. 2019b: „Psalm“ Пауля Целана в русских переводах. [Paul Celans „Psalm“ in russischen Übersetzungen]. In: Критика и семиотика 1/2019.69–92. Online im Open Access unter: www.philology.nsc.ru/journals/kis/article.php.

9. 2018: Коммуникативные лирические отношения и способы выражения субъекта в поэзии Елены Зейферт. [Kommunikative lyrische Beziehungen und Ausdrucksweisen des Subjekts in der Lyrik von Elena Seifert]. In: Шталь, Х. / Евграшкина, Е. (Hrsg.): Субъект в новейшей русскоязычной поэзии – теория и практика. Reihe: Neuere Lyrik. Interkulturelle und interdisziplinäre Studien. Band 4. Berlin. 299–309.

10. 2016: „Die ungreifbare Seele in der leiblichen Hülle.“ Haiku in Boris Akunins Roman „Almaznaja kolesnica“. In: Stahl, H. / Korte, H.(Hrsg.): Gedichte schreiben in Zeiten der Umbrüche. Tendenzen der Lyrik seit 1989 in Russland und Deutschland. Leipzig. 637–661.

Rezensionen:

2023: Obermayr, Brigitte: Datumskunst. Datierte Zeit zwischen Gegebenem und Möglichkeit. Betrachtungen anhand der russischen/sowjetischen Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts. Bielefeld: transcript Verlag 2022. In: Zeitschrift für Slavische Philologie 2/79. 468-73.