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Annika Sehl bei Medien-Enquete im österreichischen Parlament

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Der Medienmarkt ist im Wandel – auch in Österreich. Vor diesem Hintergrund fand am Montag, 17. April eine Medien-Enquete im Österreichischen Parlament statt, zu der die liberale Partei NEOS Branchenvertreter:innen, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft eingeladen hatte. Eine von insgesamt vier Keynotes hielt dabei Prof. Dr. Annika Sehl, Inhaberin des Lehrstuhls für Journalistik mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU).

Sie sprach zu aktuellen Herausforderungen und zur Zukunft des Journalismus und stellte dort vor allem Künstliche Intelligenz (KI), aber auch die Plattformisierung und Tendenzen im Medienvertrauen in den Fokus ihres Vortrags. Ferner war sie auf den Podium Diskussionsmitglied in einem Panel zu öffentlich-rechtlichen Medien und insbesondere dem ORF. Im Vorfeld gab sie außerdem der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ ein Interview zur Rolle von öffentlich-rechtlichen Medien sowie den Auswirkungen von KI auf den Journalismus.

„Öffentlich-rechtliche Medien sind, anders als privatwirtschaftlich organisierte Medienanbieter, der Allgemeinheit verpflichtet und haben einen gesellschaftlichen Auftrag, der immer noch hochrelevant ist, gerade in Zeiten von Fragmentierung, Polarisierung oder Desinformationen: Sie sollen zur freien individuellen und öffentlichen Meinungs- und Willensbildung beitragen“, so Professorin Sehl auf die Frage nach der Notwendigkeit von öffentlich-rechtlichen Medien.

Im Interview skizzierte sie jedoch auch das Spannungsfeld zwischen Reichweiten und Plattform-Abhängigkeiten, in dem öffentlich-rechtliche Medien in sozialen Medien agieren. Für öffentlich-rechtliche Medien würden sich hier – anders als bei kommerziellen Anbietern – vor allem Fragen zum Gemeinwohl stellen.

Das Interview, in dem Professorin Sehl außerdem Fragen zur Bedeutung der Finanzierungsform öffentlich-rechtlicher Medien, aber auch zur die Rolle des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots funk beantwortete, ist nachzulesen unter https://www.derstandard.at/story/2000145541743/medienwissenschafterin-sehl-akzeptanz-oeffentlich-rechtlicher-medien-ist-hilfreich-fuer-die