Die KU auf dem 15. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik in Graz
Die KU war Ende Juli auf dem 15. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) vertreten. Der Kongress fand vom 20.-27.07.2025 an der Universität Graz in Österreich statt.
Die Vorträge behandelten Texte unter anderem von Martin Luther, Heinrich von Kleist, Franziska zu Reventlow, Thomas Mann, Mithu Sanyal und Elias Hirschl. In den Vorträgen und Diskussionen zeigten sich interessante Verbindungen zwischen den verschiedenen Figuren. Sie können als Sammel- oder Spiegelfiguren fungieren und reflektiert werden. Eine Publikation der Sektionsvorträge ist geplant.
Abb. 1: Universität Graz, Veranstaltungsort des IVG-Kongresses 2025
Die KU war Ende Juli auf dem 15. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) vertreten. Der traditions- und umfangreiche Kongress findet alle fünf Jahre zu neuen Themen in unterschiedlichen Ländern statt. Dieses Jahr lautete das Kongressthema „Sprache und Literatur in Krisenzeiten – Herausforderungen, Aufgaben und Chancen der internationalen Germanistik“. Der Kongress fand vom 20.-27.07.2025 an der Universität Graz in Österreich statt. Isabelle Stauffer, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der KU, führte mit Melanie Rohner, Assistenzprofessorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bern in der Schweiz, und Arne Klawitter, Professor für neuere deutsche Literatur an der Waseda University in Tokio, Japan, eine zweitägige Sektion zum Thema „Figuren der Krise – Krise der Figur“ durch.
Abb. 2: Sektionsleiterin und -leitzer der Sektion "Figuren der Krise - Kriste der Figur?": Melanie Rohner, Arne Klawitter und Isabelle Stauffer (von links nach rechts)
Die Sektion ging von dem Befund aus, dass viele Figuren der deutschsprachigen Literatur, wie Barbaren, Kannibalen, Grobiane und Dandys, aber auch Hochstapler, Abenteurerinnen und Cyborgs, sich an gesellschaftlichen, medialen und epistemologischen Umbrüchen bewegen, die häufig als krisenhaft wahrgenommen werden. Diese Umbrüche hinterfragen Identitäten und versuchen neue zu erzeugen und zu festigen. Zugleich stellt sich die Frage, was mit literarischen Figuren in diesen Umbruchszeiten geschieht. Lösen sie sich auf, werden sie eher paradox oder gerade besonders stereotyp? Zeigen Figuren der Krise auch immer eine Krise der Figur auf? Diese Fragen wurden in verschiedenen Gattungen und in unterschiedlichen historischen Epochen untersucht. Die Sektion umfasste 14 Vortragende aus Kanada, Japan, Luxemburg, der Schweiz und Deutschland. Mit Veronika Born und Hannah Berger nahmen auch zwei Promovendinnen der KU mit Vorträgen zu Cyborgs und zur Bohemienne teil.
Abb. 3: Veronika Born trägt über die Behemienne als Krisenfigur vor
Die Vorträge behandelten Texte unter anderem von Martin Luther, Heinrich von Kleist, Franziska zu Reventlow, Thomas Mann, Mithu Sanyal und Elias Hirschl. In den Vorträgen und Diskussionen zeigten sich interessante Verbindungen zwischen den verschiedenen Figuren. Sie können als Sammel- oder Spiegelfiguren fungieren und reflektiert werden. Eine Publikation der Sektionsvorträge ist geplant.