Erster Eichstätter Spirit-Poetry-Slam war ein voller Erfolg - Reden von Gott als jugendpastorales Event

Im Wettstreit der Worte traten am 18. Januar 2017 neun Slammerinnen und Slammer gegeneinander an. Präsentiert wurde Tiefsinniges und Lustiges. Flotte Sprüche und ruhige Gedanken durchdrangen die gut gefüllte Aula der Fachakademie für Sozialpädagogik, die sich in direkter Nachbarschaft der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit (RPF) befindet. Studierende der RPF haben den Slam im Rahmen eines Seminar organisiert. Als Slammer eingeladen waren junge Leute zwischen 14 und 27 Jahren. Gewonnen hat den Slam die mit 15 Jahren jüngste Teilnehmerin, Luzie Kübler, die derzeit die Eichstätter Maria-Ward-Realschule besucht. Doch nicht nur ihr war der Applaus sicher, alle Teilnehmer wurden mit reichem Beifall des Publikums bedacht.

Ästhetisch ansprechende Inszenierungen wie Poetry Slams erfreuen sich derzeit bei jungen Menschen großer Beliebtheit. Studierende der RPF haben deshalb in Eichstätt den ersten Spirit-Poetry-Slam organisiert. Die Eventgestaltung war eingebettet in das jugend- und schulpastorale Schwerpunktseminar unter der Leitung von Dr. Simone Birkel an der RPF. Im diesem Seminar gingen die Studierenden theoretisch und praktisch der Frage nach, wie heute eine zeitgemäße und ansprechende Form gefunden werden kann, Jugendlichen Erfahrungsräume über das Sprechen von Gott anzubieten. Um zu lernen, wie ein jugendpastorales Event organisiert werden kann, sollten die Studierenden ein ebensolches durchführen.

Dass der erste Eichstätter Spirit-Poetry-Slam ein voller Erfolg wurde, ist nicht zuletzt der engagierten, kreativen und motivierten Mitarbeit der Studierenden aus dem BA-Studiengang Religionspädagogik zu verdanken. Von der Entwicklung eines eigenen Logos über die Suche nach Slammer und Slammerinnen über eine eigens gestaltete Homepage bis hin zur Kooperation mit lokalen jugendpastoralen Einrichtungen haben die Studierenden hier eine beachtenswerte Professionalität an den Tag gelegt. Die beiden Projektleiterinnen Laura Heinrich und Bettina Hiller behielten dabei stets einen kühlen Kopf und meisterten zusammen mit ihrem vierköpfigen Organisationsteam alle Hürden.

Die Studierenden haben mit dem Spirit-Poetry-Slam etwas geschafft, wovon traditionelle kirchliche Angebote oft nur träumen: Ein Saal voller junger Menschen, die darüber nachdenken, welche Bedeutung Religion und Glaube für Sie haben kann. Da die wenigsten Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Slams bereits Bühnenerfahrung hatten, wurden Sie bei einem Workshop mit der renommierten Slammerin Pauline Füg für das Spiel mit den Worten vorbereitet. 

Bei der Suche nach Teilnehmenden wurden im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen bewusst keine professionell auftretenden Slammer und Slammerinnen angesprochen, sondern junge Menschen aus dem schulischen und studentischen Eichstätter Umfeld, um möglichst authentische Äußerungen zu hören. Entsprechend groß war das Spektrum der Beiträge. Von christlich-religiös motivierten über ironisch-bissigen bis hin zu tiefsinnigen Texten, die bei den Zuhörenden Gänsehaut über den Rücken lief, war alles dabei. Das Publikum wählte durch Applaus aus drei Vorrunden je einen finalen Beitrag. 

Der erste Eichstätter Spirit-Poetry-Slam knüpfte an einen Studientag der RPF an, bei dem die Rede von Gott in den Mittelpunkt gestellt wurde. Unter der Überschrift "Dem Glauben (m)ein Wort geben" sprachen am Vormittag Prof. Dr. Georg Langenhorst aus Augsburg und Br. Andreas Knapp aus Leipzig über die Rede von Gott und Poesie.

Weitere Impressionen des Studientages und des Spirit-Poetry-Slams finden Sie unter untenstehendem Link: