Veröffentlichungen

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen eine Auswahl der Buchveröffentlichungen von Prof. Dr. em. Engelbert Groß vor.

Engelbert Groß: Oasen der verwüsteten Kinder - "Drama"-Theologie exemplarisch. Text und didaktische Hinführung. Berlin 2016.
Oasen
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Die Fair-Trade-Bewegung hat auf den Philipinen indigene Aëta aus kollektiver Verarmung gerettet. Die Kinder und Jugendlichen haben jetzt eine Perspektive, laufen nicht mehr weg in die Städte, in Kriminalität und Prostitution. Das Drama "Oasen der verwüsteten Kinder" gibt dieser Wirklichkeit eine klare Sprache und eine aufrüttelnde Anschaulichkeit: für Spiritualität und Pädagogik, für Politik und Theologie.

Benigno Beltran SVD, Engelbert Groß: Unverschämte Lieder. Dritte Welt will Wahrheit. Berlin 2013.
Unverschämte Lieder
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Benigno Beltran SVD, jahrzehntelang Seelsorger im Gebiet des "rauchenden Berges" in Manila / Philippinen, kennt die Realität der Kinder und Jugendlichen, die im Müll leben und arbeiten. Er hat ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht eine Stimme gegeben, in der Form von Liedern.

In ihnen sind die Schreie dieser jungen Menschen zu hören. In diesen Schreien wird eine stimmlos gehaltene brutale Welt laut gemacht. Die Lieder sind eine Zumutung.

Viele werden sie unverschämt finden. Doch sie sagen die Wahrheit. Die Dritte Welt fordert, dass sie nicht totgeschwiegen und nicht geschminkt wird. Die Kinder und Jugendlichen der Slums und der Müllhalden in aller Welt singen ihren Karfreitag in unsere Erste Welt herein: Entwickelt ihr uns "etwas Ostern"?

Engelbert Groß: Müllbergkinder malen die Welt. Spirituelle und politische Lerngeschichten. Münster 2013.
Müllbergkinder
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Müllbergkinder sind nicht naiv. Sie haben viel Erfahrung. Aus diesem Wissen heraus haben sie Bilder gemalt. Mit Materialien aus dem Müll. Diese Bilder lassen sehen, wie aktuell und wie genau sie uns unsere Welt zeigen. Sie malen Bilder gegen die Blindheit! Sie machen uns Augen.

Benigno Beltran SVD, Engelbert Groß, Steven Heelein: Die Lieder der Müllbergkinder. Textbuch. Berlin 2013.
Die Lieder
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Wir lernen sie kennen: Kinder und Jugendliche, die auf Schutthalden und Müllbergen leben müssen. Sie fristen ihr Dasein in einer Welt, von der Prof. Dr. Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, sagt: "Die schmutzige Behausung, die Ratten, die Verzweiflung, der Dreck machen für Millionen Mütter in den smokey mountains in Manila, in den calampas in Lima, in den Slums von Dacca, in den favelas . in Rio de Janeiro das Leben unerträglich." Gegen diese Schande für uns in unserer ziemlich gut situierten Welt schreien die Müllbergkinder von Manila ihre Lieder, im Namen all ihrer Schicksalsgefährten in Lima, Dacca, Rio und anderswo. Sie sehnen sich nach der Neuen Erde mit dem Neuen Himmel. Gemeinsam mit ihnen mögen wir lernen, Neue Erde mit Neuem Himmel zu entwickeln. Nun, da wir diese Kinder und Jugendlichen kennen - durch ihre Lieder.

Engelbert Groß: Hört uns schreien! Schaut, wir hoffen! Provozierende Kinderbotschaften aus Dritten Welten. Münster 2010.
Hört uns schreien
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Diese Arbeit aus dem Eichstätter Projekt "Eine-Welt-Religionspädagogik" gestaltet teilnehmende Beobachtung aus mehreren Jahren in Regionen der Dritten Welt zu einem BILD-CON-TEXT-Band, der die harten Wirklichkeiten und nüchternen Ergebnisse von Forschung in eine berührende Form bringt: kommunikativ, informierend, kritisch, meditativ, zuweilen poetisch, immer farbig. Reflexionen auf wissenschaftlicher Ebene werden auf Ebenen von Empathie und Compassion ausgedrückt.

Sie gelten dem Projekt, Achtung der Menschenwürde und Kinderrechte, Mitleiden, Solidarität und Engagement zu globalisieren. Sie gelten dem Projekt, soziales und religiöses Lernen interkulturell, interreligiös und weltkirchlich zu denken und zu gestalten.

Engelbert Groß: Religion und Gerechtigkeit. Dialogisches religiöses Lernen mit Jugendlichen in Dritten Welten. Münster 2008.
Religion und Gerechtigkeit
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Das Ferne, das Andere, das Fremde in unserer sich neu globalisierenden Welt ist stets und vor allem der Ferne, der Andere, der Fremde. Das gilt politisch und wirtschaftlich, zivil und besonders religiös. In Projekten religiösen Lernens, in denen dies sensibel wahrgenommen wird, bildet sich die bedrückende Erkenntnis: Der Ferne, der Andere, der Fremde ist weithin stimmlos, und zwar dadurch, dass ihm kein Hör-Raum zur Verfügung steht. Junge Menschen empfinden dieses neokolonialistische Defizit als existenzielle Not und ätzende Provokation. Jugendlichen im westafrikanischen Senegal für ihre Stimmen einen Hör-Raum schaffen: diesem Ziel haben die Dialog-Projekte gedient, die in diesem Buch beschrieben und gedeutet sind.

Religion als Wahrnehmung. Konzepte und Praxis in unterschiedlichen Kulturen und Kirchen, hrsg. v. Engelbert Groß. Münster 2006.
Religion als Wahrnehmung
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Religion kann als ein spezifischer Modus von Wirklichkeitswahrnehmung gedacht werden: der religiöse Mensch nimmt dieselbe Wirklichkeit anders wahr als der nicht religiöse Mensch. Trifft das auch innerhalb einer Religion für deren konfessionelle Ausprägungen zu? Nehmen die verschiedenen christlichen Bekenntnisse -- Anglikaner, Katholiken, Orthodoxe, Pfingstler und Protestanten - Realität in unterschiedlicher Weise wahr? Inwieweit fördert eine ökumenische Klärung dieser Frage das jeweilige konfessionelle Selbstkonzept? Welche Konsequenzen für religiöse Erziehung und deren Konzipieren sind da zu veranschlagen?

Schmerz und Sehnsucht von Kindern und Jugendlichen. Interkulturelles religiöses Lernen in Kirche und Schule, hrsg. v. Engelbert Groß. Münster 2003.
Schmerz und Sehnsucht
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Interkulturelles Lernen, durch neue Globalisierung herausgefordert, unterliegt einer Dominanz des Nordens über den Süden und Osten. Diese Gefahr gibt es auch in der Praxis weltkirchlich interkulturellen Leinens. Deswegen arbeiten die Autoren dieses Buches daran, Kindern und Jugendlichen der Zweiten und Dritten Welt die Möglichkeit zu geben, ihr Stimmrecht im Bereich religiöser Bildung ausüben zu können. Es ist ein zweifacher Rahmen geschaffen, in dem Kinder und Jugendliche aus Süd und Ost ausdrücken, was sie selber tatsächlich existentiell betrifft und bewegt. Der eine Rahmen ist dadurch gegeben, dass Basisleute, die mit diesen Kindern und Jugendlichen arbeiten und sprechen, authentische Berichte abgeben. Der andere Rahmen besteht darin, dass Kinder und Jugendliche in einem sog. Dialogbogen selber darstellen konnten, worin Schmerz und Sehnsucht ihres Daseins wirklich bestehen. In diesen beiden Rahmen zeigt sich die Arbeit an einem realistischen religionspädagogischen Fundament für weltkirchlich interkulturelles Lernen. Der Band bietet faszinierende und bedrückende Dokumente aus der Feder von Kindern und Jugendlichen, und er gibt Perspektiven für Konzepte und Praxis interkulturellen religiösen Lernens. Diese Dokumente fördern Leitlinien zu Tage, mit deren Hilfe bei Prozessen interkulturellen Lernens exotische Flachheit, kulturelle Vordergründigkeit, didaktische Naivität und methodische Harmlosigkeit offengelegt und verhindert werden können.

Engelbert Groß: Religiöse Erziehung in Zukunft. Religionspädagogik im Europäischen Haus. Münster 2003.
Religiöse Erziehung in Zukunft
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Europa baut sich auf. Europa errichtet sich neu. Europa kommt. Es formt sich zu einer Zeit, die man die Zweite Moderne nennt. Bei dieser Entwicklung einer Zweiten Moderne in Europa wird religiöse Erziehung mit völlig neuen Fragen und bisher nicht gegebenen Problemen konfrontiert. In den einzelnen Räumen des Europäischen Hauses gibt es unterschiedliche Grundsätze, Traditionen, Praktiken und verschiedene Vorstellungen religiöser Erziehung. Religiöse Erziehung in Familie, Kindergarten, Schule und Gemeinde brauchen ein Bewusstsein von dieser neuen Situation. Sie benötigen Sensibilität für die neuen Fragen und Probleme, Informationen und Perspektiven, damit man im Europäischen Haus einander begegnen kann: konstruktiv für alle Beteiligten.

Engelbert Groß: Religiöses Lernen: die Eine-Welt-Mission der Kirchen. Münster 1998.
Titelbild Religiöses Lernen
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Die Eine-Welt-Mission der Kirchen befindet sich gegenwärtig in gereizter Stimmung, hat Ärger und Scherereien, kann ihre Schwierigkeiten kaum zählen, zeigt sich verunsichert und nervös. Theologen treten gegen sie auf und streiten mit ihrer Frage "Christus allein?" für eine pluralistische Religionstheologie. Ethnologen ziehen aggressiv eine absolut negative Bilanz der "Frohen Botschaft" in den sog. Missionsländern und etikettieren die Evangelisierung als kulturzerstörerisch. Entwicklungstheoretiker und -programmatiker klagen über weltweit hingesetzte "Entwicklungsruinen" und Sackgassen. Politikberater prophezeien einen "Krieg der Kulturen", und das Christentum ist westlich inkulturiert. Ausgerechnet im Rahmen dieser Probleme jetzt stellen sich dem christlichen Glauben und den Kirchen ungeheuere Herausforderungen durch Individualisierung und Globalisierung, die zu den vorhandenen alten ganz neue Verletzungen und Kränkungen des Menschen, bisher nicht gekannte Heillosigkeiten und Unerlöstheiten hinzubringen. Sie fordern ein entsprechend neues religiöses Lernen heraus, an dem in diesem Buch gearbeitet wird - unter dem Motto "Weltkirche erleben - voneinander lernen - Erde bewohnbar machen".