Bericht von der Eröffnungsveranstaltung der Forschungsstelle Christlicher Orient am 5./6. November 2009

Am 5./6. November fand in der Universität Eichstätt eine öffentliche Eröffnungsveranstaltung in größerem Rahmen statt. Am ersten der beiden Tage würdigten der Eichstätter Bischof Dr. Gregor M. Hanke, der Universitätspräsident Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl und der Dekan der theologischen Fakultät Professor Dr. Konstantin Maier in ihren Grußworten das Vorhaben und sagten ihre Unterstützung zu. Anschließend fanden zwei Festvorträge statt. Zunächst sprach in Vertretung von Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, der ursprünglich seine Teilnahme zugesagt hatte, aber wegen seines Wechsels vom Innen- zum Finanzministerium dann doch verhindert war, der Staatssekretär im Bundesinnenministerium Dr. Christoph Bergner über "Die Lage der Christen in Nahost". Dann berichtete der eigens aus dem Irak angereiste chaldäische Erzbischof Louis Sako, Kirkuk, über die Situation der Christen im Irak. Sein Vortrag wurde mit besonderer Sympathie aufgenommen, zumal er ja selbst zu den bedrängten orientalischen Christen gehört. Den Abschluß bildete ein Empfang in der ehemaligen Fürstbischöflichen Sommerresidenz, der auch eine gute Gelegenheit für Gespräche und neue Kontakte bot. Der zweite Tag der Veranstaltung begann mit einer Messe im malankarischen Ritus im Eichstätter "Collegium Orientale". Sodann berichtete der Direktor der Forschungsstelle, Professor Dr. Peter Bruns, über "Ziele, Organisation und Arbeitsprogramm der Forschungsstelle". Anschließend hielt der Unterfertigte einen einführenden Vortrag über "Die Wissenschaft vom Christlichen Orient" und der bekannte Nahost-Experte Professor Dr. Udo Steinbach sprach über "Das autochthone Christentum im Nahen Osten - zwischen Verfolgungsdruck und Auswanderung?". Den Abschluß bildeten Berichte von Andreas Ellwardt M. A. über in Arbeit befindliche und geplante Projekte der Forschungsstelle und von Dr. Carsten-Michael Walbiner vom DAAD, Bonn, über Förderungsmöglichkeiten für den Christlichen Orient. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, auch von auswärtigen Fachkollegen, und fand in Fernsehen und Presse ein gutes Echo. Die Vorträge erscheinen als Band 1 der Reihe "Eichstätter Studien zum Christlichen Orient" und sind im Druck.

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