Dr. Regina Meyer als Mitglied im ZRKG aufgenommen

Regina Meyer studierte Katholische Theologie und Soziale Arbeit in Benediktbeuern und Rom. Nach Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Moraltheologie der KU und an der Lehr- und Forschungsstelle für Wehrmedizinische Ethik, München, ist Dr. Regina Meyer seit dem WS 2020/21 als Assistentin am Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte der KU beschäftigt. Im Jahr 2018 wurde sie mit einer dogmen- und theologiegeschichtlichen Arbeit zum Commentaria in Canticum Canticorum des Rupert von Deutz (1075/80-1129) an der Theologischen Fakultät der KU promoviert. Seit Januar 2022 ist sie assoziiertes Mitglied im Forschungsfeld I des ZRKG. Im Folgenden berichtet sie zu ihren aktuellen Forschungsvorhaben und zu ihrer Motivation, dem ZRKG beizutreten.

ZRKG: An welchem Forschungsprojekt arbeiten Sie aktuell?

A: Derzeit arbeite ich an meinem Habilitationsprojekt, das sich mit der Geschichte der Theologischen Fakultät der Universität Ingolstadt – Landshut – München in den Umbruchsprozessen zwischen 1750 – 1850 beschäftigt. Einerseits soll aufgezeigt werden, was wann, von wem und wie gelehrt wurde; andererseits soll zugleich die Interaktion zwischen der Theologischen Fakultät und Akteuren in Gesellschaft, Staat und Kirche in den Blick genommen werden. Darüber hinaus interessiert mich auch das Verhältnis der verschiedenen Fakultäten untereinander. Hier soll nach der Stellung und dem Verhältnis der Theologie zu den anderen universitären Disziplinen ebenso gefragt werden wie nach dem der Theologischen Fakultät im Verhältnis zu den anderen drei Fakultäten bzw. der Gesamtuniversität.

ZRKG: Wie sind Sie zu diesem Thema gekommen? Hat es so etwas wie einen starken Impuls, ein zentrales Motiv gegeben?

A: Die historische Entwicklung einzelner Fächer und auch bestimmter Institutionen hat mich schon vor Beginn des Habilitationsprojekts fasziniert. Den Impuls, mich genau diesem Thema näher anzunehmen, gab mir letztendlich der mittlerweile verstorbene Kirchenhistoriker Joachim Schmiedl bei einem Gespräch, das wir am Rande einer Veranstaltung in München miteinander geführt haben.

ZRKG: Was motiviert Sie, einem interdisziplinären Forschungszentrum beizutreten? Gibt es Themen, die Ihnen dabei besonders wichtig sind?

A: Ich möchte durch meinen Beitritt die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch und zur Begegnung nutzen. Denn gerade solcher Austausch trägt dazu bei, den eigenen Blick über die gewohnten Wege hinaus zu weiten und so neue Ideen, Gedanken und Anregungen in die eigene Tätigkeit aufzunehmen.

ZRKG: Gibt es eine Disziplin neben Ihrem eigenen Fach, der Sie sich besonders verbunden fühlen? Und wenn ja – warum?

A: Aufgrund der methodischen und teilweise inhaltlichen Nähe ist für mich die Geschichtswissenschaft eine wichtige Dialogpartnerin. Daneben wird mein eigenes Denken immer wieder durch den Blick auf und den Austausch mit den exegetischen Fächern bereichert.

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