Prinz Max von Sachsen als Lehrer der Ostkirchenkunde in Lemberg am Beispiel seiner Vorlesung zur Jakobusliturgie
Lizentiatsarbeit
Staatsangehörigkeit: Ukraine
Kirche: Ukrainische griechisch-katholische Kirche, Eparchie Sambir-Drohobych
Prinz Max von Sachsen (1870–1951) ist eine der wichtigen Persönlichkeiten der Römisch-katholischen Kirche in der ersten Hälfte des 20. Jh. Er war ein promovierter Rechtswissenschaftler und ebenso ein promovierter Theologe, der im Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt Theologie und Philosophie studiert hatte und 1896 in der Eichstätter Schutzengelkirche zum Priester geweiht wurde. In der Hoffnung auf die Wiedervereinigung der Kirchen widmete er sein ganzes Forscherleben der Untersuchung des christlichen Ostens.
Unter den zahlreichen Kontakten mit verschiedenen Ostkirchen hatte er ein besonderes Verhältnis auch zur Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Auf die Einladung des Metropoliten Andrej Šeptyсʹkyj war er oft in Lemberg. Von 1910 bis 1914 hielt er dort seine „Vorlesungen über orientalische Kirchen“ im Lemberger Priesterseminar. Nicht alle Skripte und Notizen dieser Vorlesungen sind bis jetzt überhaupt digitalisiert und bleiben deshalb für die Ostkirchenforschung offen und interessant.
Weil das Forschungsfeld noch unzureichend untersucht ist, sind die Quellentexte oft nur als Manuskripte vorhanden und die Hintergrundinformationen überwiegend in Zeitungsarchiven zu suchen. Aus diesem Grund arbeite ich in meiner Forschungsarbeit sehr deskriptiv. Die Hauptaufgabe meiner Lizentiatsarbeit ist es dabei, eine der Vorlesungen von Prinz Max zu analysieren, nämlich sein Vorlesungsmanuskript zur Jakobusliturgie. Anhand dieses Textes möchte ich das theologische Profil des Prinzen Max von Sachsen entwickeln sowie seinen methodischen Stil analysieren. Ich hoffe, dass die Arbeit zu einem Anstoß für weitere Forschungen wird.