Dmytro Vasylenko

Karl Christian Felmy als westlicher Theologe der Orthodoxie                                                                                   

Lizentiatsarbeit
Staatsangehörigkeit: Ukraine
Kirche: Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats, Eparchie Kiew

Karl Christian Felmy ist deutscher Theologe und emeritierter Professor für Geschichte und Theologie des christlichen Ostens an der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Februar 2007 konvertierte der lutherische Forscher zur russisch-orthodoxen Kirche und ist jetzt Diakon. Seine theologischen Werke erschienen in mehreren Sprachen und finden bis heute Leser unter vielen orthodoxen Gläubigen, Seminaristen und Wissenschaftlern. Zu erwähnen sind beispielsweise folgende drei Bücher: „Predigt im orthodoxen Russland. Untersuchungen zu Inhalt und Eigenart der russischen Predigt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ (1972), „Die Deutung der Göttlichen Liturgie in der russischen Theologie. Wege und Wandlungen russischer Liturgie-Auslegung“ (1984) „Einführung in die orthodoxe Theologie der Gegenwart“ (1990, 2010, 2014).

Den Forschungsschwerpunkt meiner Lizentiatsarbeit bildet das theologische Erbe Prof. Felmys, welches ich kritisch analysieren und systematisch darlegen möchte. Die Leitfrage liegt darin aufzuzeigen, inwiefern seine Ansätze originell sind: An welchen Stellen hinterlässt beispielsweise sein protestantischer Hintergrund sichtbare Spuren in seinem theologischen Denken? Womöglich wirft er selbst durch seinen Hintergrund innerhalb der orthodoxen Theologie neue Fragen auf.

Um das theologische Denken von Prof. Felmy zu analysieren, gehe ich nur sehr kurz auf sein Leben ein, etwas ausführlicher aber auf die theologischen Ansätze, besonders der sogenannten Akademietheologie, die sein Denken stark geprägt haben.

Erste Einblicke zeigen, dass sich sein Liturgieverständnis, seine Mariologie und seine Eschatologie als besonders interessant erweisen.

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