Nachruf P. Abdo Badwi OLM

Am 28. Oktober 2022 ist P. Abdo Badwi OLM im Libanon verstorben. Auf Einladung der Forschungsstelle Christlicher Orient hielt er im Sommersemester 2017 Gastvorlesungen in Eichstätt.

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P. Abdo Badwi OLM wurde 1948 im libanesischen Mazraat Yachout geboren und traf 1963 die Entscheidung, in den Ordo Libanensis Maronitarum einzutreten. 1979 erwarb er einen Abschluss an der Accademia di Belle Arti in Rom. Seit 1980 lehrte er als Associate Professor für Malerei, christliche Ikonographie und Kunstgeschichte an der Université Saint-Esprit de Kaslik, einer Partneruniversität der KU. Dort gründete er 1994 das Département d’Art Sacré. Er galt als einer der profundesten Kenner der ostkirchlichen ikonographischen Traditionen und gestaltete Wandmalereien, Kirchenfenster und Mosaike unter anderem im Libanon, in Syrien, Ägypten, auf Zypern, im Heiligen Land, in Kanada, den USA, Australien, Indien sowie im Vatikan.

Auf Einladung der FSCO sowie des Collegium Orientale verbrachte P. Badwi im Mai und Juni 2017 einige Zeit in Eichstätt. Von seiner ausgewiesenen Expertise konnten die Studierenden in einer Block-Lehrveranstaltung zum Thema „The Iconography in the Christian Orient“ profitieren. Doch war er als internationaler Gastprofessor nicht nur in den Lehrbetrieb der KU eingebunden. Auch die gesamte Ausmalung der syrischen Kapelle im Collegium Orientale stammt von ihm. So hat sein künstlerisches Schaffen auch in Eichstätt Spuren hinterlassen.

Die Mitglieder der FSCO werden P. Badwi ein ehrendes Andenken bewahren.

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