Save the Date "Eichstätter Gespräche 2018"

Ressource Mensch?!

Digitalisierung – Wertschöpfung - Sinnstif-tung

Die Digitalisierung stellt vielleicht die tiefgreifendste wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung unserer Tage dar. Der Bund Katholischer Unternehmer und die Katholische Universität haben sich deshalb entschlossen, sie zum Gegenstand auch der Eichstätter Gespräche ‚Wirtschaft – Kirche – Wissenschaft’ 2018 zu machen, die gemeinsam mit den Partnern ‚Cusanuswerk’ und Hanns-Seidel-Stiftung durchgeführt sowie vom Verband der Bayrischen Wirtschaft maßgeblich unterstützt werden.

Bereits das BKU Papier ‚Wirtschaft Neu Denken’ hat wesentliche Aspekte der Thematik im Kontext des betrieblichen Handelns markiert: Digitalisierung ist die technische Grundlage für eine Allgegenwart und Verfügbarkeit von Information, veränderte Kommunikationsprozesse vernetzen ständig alle mit allem. Digitalisierung ist mehr als Technik: Es entstehen neue Chancen, neue Produktions- und Vertriebswege, neue Geschäftsmodelle und neue Formen der Zusammenarbeit in einem noch nicht absehbaren Ausmaß. Mit diesen Chancen in den Unternehmen und Organisationen sind aber auch persönliche wie gesellschaftliche Verlustrisiken verbunden: Die Entgrenzung bedroht das innere Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben. Gleichzeitigkeit und augenblicklich entstehende Handlungsoptionen verlangen ständige Beobachtung und Reaktion: Es droht Stress und Burn-out. Arbeitsplätze – einfache wie qualifizierte – werden durch Künstliche Intelligenz transformiert. Vorgaben, Ordnungen und Berechenbarkeit verlieren ihre Grundlage. Führung und Zusammenarbeit gilt es neu zu definieren. Realität und Virtualität stehen scheinbar unterschiedslos nebeneinander. Das Phänomen der Überforderung ist nicht selten die Kehrseite der grenzenlosen Möglichkeiten. Angesichts dieser Ambivalenzen üben sich heute auch führende Protagonisten der Digitalisierung in ungewohnter Bescheidenheit und gestehen selbstkritisch ein, ihre Risiken womöglich lange unterschätzt zu haben.

Die Kirchen wollen und sollen Orientierung geben. So ist die Katholische Soziallehre im 19. Jahrhundert wesentlich in Auseinandersetzung mit der Industrialisierung entstanden; Sozialprinzipien wie Personalität, Solidarität und Subsidiarität leisteten eine Neubuchstabierung christlicher Ethik angesichts radikaler sozio-ökonomischer Veränderungen. Haben wir angesichts der Digitalisierung heute noch die kulturprägende Kraft zu einer vergleichbaren Innovationsleistung? Ist vielleicht eine Katholische Soziallehre 4.0 gefordert? Die Eichstätter Gespräche 2018 wollen die Basis für eine Auseinandersetzung mit den anstehenden Herausforderungen für Unternehmer/-innen und Führungskräfte bieten.

 

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