ZDF-Korrespondent eröffnet 18. Journalistisches Kolloquium

Joachim Jauer, der während des politischen Umbruchs im Ostblock vor zwei Jahrzehnten als Korrespondent für das ZDF aus den Ländern Osteuropas berichtete, wird in Eichstätt über seine persönlichen Erinnerungen an die Wende berichten. Jauer ist am Montag, 25. Oktober 2010 der erste Gast im diesjährigen Journalistischen Kolloquium an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Veranstaltungsreihe des Studiengangs Journalistik findet in diesem Wintersemester zum 18. Mal statt.

Joachim Jauer war der erste westdeutsche Fernsehjournalist, der einen
Beitrag in der Deutschen Demokratischen Republik drehen durfte. Von 1978
bis 1982 war er ZDF-Korrespondent in der DDR, danach leitete und
moderierte er die Sendung "Kennzeichen D". Von Wien aus reiste er dann
als Sonderkorrespondent in die Staaten Osteuropas und beobachtete dort
die politische Wende. Jauer war auch mit dabei, als Grenzschützer im Mai
1989 an der ungarisch-österreichischen Grenze die Stacheldrahtzäune
entfernten und so das erste Loch im Eisernen Vorhang schufen. In seinem
Buch mit dem Titel "Urbi et Gorbi" erinnert Jauer auch an die Rolle, die
Christen als Wegbegleiter der Wende spielten.

Der Vortrag findet im Waisenhaus (Ostenstraße 25, Raum 211) statt und
beginnt um 18.15 Uhr. Das Journalistische Kolloquium befasst sich im
Wintersemester mit der Arbeit von Journalisten im Ausland. Weitere Gäste
sind unter anderem der langjährige Wiener Korrespondent der
"Süddeutschen Zeitung", Michael Frank, der Sportchef des Bayerischen
Rundfunks, Werner Rabe, der französische Radiokorrespondent und
Vorsitzende des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland, Pasqual
Thibaut sowie der ARD-Vatikankorrespondent Martin Zöller. Alle
Interessierten sind zu den Vorträgen herzlich eingeladen.

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