Eichstätter Gespräche vom 14.-16. November 2019 zum Thema "Bedeutung der Arbeit"

Die traditionsreiche Veranstaltung wird gemeinsam vom Bund Katholischer Unternehmer und von der KU durch Prof. Dr. André Habisch, Professur für Chrisliche Sozielethik und Gesellschaftspolitik (WWF/ThF), veranstaltet. Die Hochschulöffentlichkeit und alle Interessierten sind insbesondere zur öffentlichen Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 14. November 2019, ab 18.00 Uhr in die Aula (KG-Gebäude, Ostenstraße 26, Eichstätt) eingeladen.

Zur Einführung

Trotz Vollbeschäftigung und guter Wirtschaftslage ist der deutsche Arbeitsmarkt wieder in Bewegung. Die Frage nach der persönlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Arbeit stellt sich neu. Nicht in großen Schüben, aber über Jahre hinweg kontinuierlich, sorgt die Digitalisierung für Personalabbau in Verwaltung, Service-Sektor und Produktion: Erstmals nicht nur bei schlecht ausgebildeten Kräften, sondern auch bei hochbezahlten Fachanwälten oder Wirtschaftsprüfern.

Da starre Automatisierungslösungen im Hochlohnland Deutschland kaum wirtschaftlich sein werden, gehört die Zukunft der flexiblen Automatisierung. Die zentrale Rolle im Transformationsprozess spielt dabei nach wie vor der Mensch. Angesichts von Digitalisierung und Alterung stellt sich nicht nur aus sozialethischer Sicht, sondern auch aus der praktischen Sicht der Unternehmensführung die Frage: Ist jede Neuerung zugleich schon eine Humanisierung? Erfahrungen mit bisherigen Innovationsprozessen im ‚System Arbeit‘ sind nicht einheitlich. Vielversprechende Neuaufbrüche wie ‚New Work‘ oder der mittlerweile allgegenwärtige Co-working space sorgen für Begeisterung und gleichzeitig erzeugen sie auch Skepsis. Können Sie halten, was sie versprechen? Ein erstes Ergebnis: professionelle Einbettung und ein problembewusstes Management machen den erfolgsentscheidenden Unterschied!

Für einen kirchlichen Unternehmerverband wie den Bund Katholischer Unternehmer stellt sich die Frage nach dem guten Umgang mit Tradition in der Disruption. Digitalisierung verändert die traditionelle Wertigkeit der Erfahrung. Wie kann dabei wichtiges, erfahrungsgesättigtes Orientierungswissen im Wandlungsprozess präsent gehalten werden? Und: Wie verhalten wir Unternehmer uns zu den politischen Rahmenbedingungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene? Was sind unternehmerische Anforderungen an diese, um die Übergangs- und Anpassungsprobleme zu bewältigen bzw. gesellschaftlich erwünschte Veränderungen zu beschleunigen und zu gestalten?

Führungskräfte aus Unternehmen, Wissenschaft und Kirche suchen in den Plenums- und Arbeitsgruppensitzungen der Eichstätter Gespräche einmal mehr nach Antworten auf diese Fragen. Durch die aktive Einbindung von Cusanuswerk und Jungem BKU freuen wir uns auch dieses Mal wieder über einen Dialog über Generationen hinweg.

Prof. Dr. Gabriele Gien
Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Stephan Teuber
Vorstand Bund Katholischer Unternehmer (BKU)

 

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