Digitalisierung ist in aller Munde. Sie beschreibt nicht nur die sich beschleunigende Verbreitung der Computertechnologie und damit verbundene technische Verfahren. Sie ist zum Inbegriff geworden für den Übergang in eine neue Zeit mit neuen Möglichkeiten und Fragestellungen. Doch wofür steht „Digitalisierung“ eigentlich?
Digitalisierung markiert einen gesellschaftlichen Prozess, der mit weitreichenden Folgen einhergeht: Digitalisierung berührt unser Denken, Handeln und Interagieren. Sie verwandelt uns und unsere Lebenswelt. Neben diesen transformativen Bewegungen lassen sich auch reduktive Tendenzen beobachten, wenn etwa soziale Interaktion zu technischer Kommunikation wird, oder wenn die Grenzen zwischen Mensch und Maschine immer mehr verschwimmen. Auch stehen wir nicht erst am Anfang dieser Veränderungen, sie haben längst begonnen und prägen unseren Alltag. Im Umgang mit der Technik haben sich neue kulturelle (Bewusstseins-)Formen entwickelt, die wir uns vergegenwärtigen müssen, bevor wir sie verstehen können.
Die Tagung ging diesen Fragen nach und identifiziert Digitalisierung als strukturellen Wandel der Gesellschaft. Dabei wurden philosophische, ethische und theologische Dimensionen erörtert und darauf befragt, wo sich reduktive und wo transformative Prozesse diagnostizieren und an ausgewählten Beispielen festmachen lassen.
Es referierten (in alphabetischer Reihung): Prof. Dr. Christina Aus der Au (Thurgau), Prof. Dr. Alexis Fritz (Eichstätt), Prof. Dr. Georg Gasser (Augsburg), Dr. Christian Henkel (Eichstätt), Dr. Tobias Holischka (Eichstätt), Alexandra Kaiser-Duliba (Eichstätt), Dr. Jörg Noller (München), Prof. Dr. Lukas Ohly (Frankfurt am Main), PD Dr. Stefan Scholz (Nürnberg) und Dr. Klaus Viertbauer (Eichstätt).
Hier ist das Programm zum nachlesen ("Dowmload Flyer" am Ende der Site).
Eine erweiterte Publikation der Tagungsergebnisse erscheint 2021 bei J.B. Metzler.