Tagung „Europa (neu) erzählen. Narrative und performative (Re-)Konstruktionen eines Europa in der Krise“

Vom 1. - 3. Juli 2021 findet die 2. Tagung zu einer Performativen Politischen Theologie für Europa an der KU Eichstätt- Ingolstadt statt. Diese wird in gemeinsamer Organisation des Lehrstuhls für Theologie in den Transformationsprozessen der Gegenwart sowie des KU Zentrum Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel (ZRKG) in Zusammenarbeit mit der deutschen Sektion der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie und dem Lehrstuhl Dogmatik der Universität Freiburg (Prof. Dr. Karlheinz Ruhstorfer) durchgeführt.

Das „Projekt Europa“ befindet sich schon seit längerem in einer tiefen Krise.

Um einer rein ökonomisch und funktional motivierten Integration Europas entgegenzuwirken, wird immer wieder eingeklagt, dass es ein neues Europanarrativ brauche, das eine Identifikation mit Europa ermöglicht, das die Emotionen anspricht und das Projekt Europa orientieren kann.  Alte Narrative scheinen ausgedient zu haben.

Der ‚Brexit‘, die Wendung zu einer ‚illiberalen Demokratie‘ in Ungarn und Polen, die konfrontativen Strategien Russlands und der Türkei sind nur die offensichtlichsten Symptome dieser Krise. Die Coronapandemie verschärft die Situation weiter und führt zugleich zu in Friedenszeiten nicht gekannten Einschränkungen der Freiheit und Eingriffen in Wirtschaft, Kultur und alltägliches Leben. Klimawandel, ökologische Krise und Migration bleiben die langfristigen Herausforderungen im Hintergrund.

Wie lässt sich in dieser Krisensituation Europa neu erzählen wie lässt es sich heute erzählen und welche Visionen können die Zukunft orientieren? Was kann es heißen, „Europa eine Seele zu geben“? Welche Narrative und symbolischen Inszenierungen konstituieren den öffentliche Raum in Europa? Kann der belastete Name „Europa“ über koloniale und imperiale Logik hinausweisen? Welche Rolle kommt dabei Religion in einem weiten Sinn zu? Dabei geht es auch um Vollzugsformen, Stile und Ausdrucksformen eines Glaubens, der manchmal sehr explizit religiös auftritt, häufig aber auch in impliziten, anonymen Formen einer post-säkularen Spiritualität.

Die hybrid geplante Tagung (eine Teilgruppe der Referent/innen sind vor Ort, weitere Teilnehmer können sich digital zuschalten) widmet sich Erzählungen und Vollzügen, mit denen Europa beschrieben, inszeniert oder kritisiert wird. Re- und De-Konstruktionen Europas werden auf ihre politische und theologische Dimension hin befragt.

 

Die Anmeldung zur Tagung ist möglich bis zum 24.06.2021 via E-Mail an: Europatagung21(at)ku.de.

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.