Das primäre Ziel und die Vision des „Consortium of Catholic Universities (CCU)", bestehend aus 10 katholischen Universitäten weltweit, ist es eine wissenschaftliche Gemeinschaft zu etablieren und aufrecht zu erhalten, die sich mit den dringendsten Herausforderungen der Welt und der Kirche befasst. Die Arbeit des Konsortiums konzentriert sich auf Forschungsthemen, die jeweils für zwei Jahre festgelegt werden. Es bietet eine Plattform zum Austausch über bewährte Verfahren in Bezug auf die Herausforderungen und Chancen der Hochschulbildung.
Vom 31. Juli bis 2. August 2024 war die University of Notre Dame Rom Gastgeberin der Konferenz des „Consortium of Catholic Universites (CCU)"
In diesem Jahr wurde die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt durch Prof. Dr. Alexander M. Danzer, Prof. Dr. Rowena Roppelt und Olha Mykhailyshyn auf der Konferenz vertreten. Geleitet wurde die Delegation von Prof. Dr. Klaus Stüwe, Vizepräsident für Internationales und Profilentwicklung.
Das Leitthema der CCU-Konferenz 2024 war: „Catholic Universities: Standing in Solidarity with Partners and Peers in Conflict Zones“.
Im Rahmen der Konferenz wurden zwei zentrale Fragen intensiv behandelt:
1. Wie können Universitäten, insbesondere katholische Universitäten, durch Lehre und Forschung zu einem interkulturellen Dialog beitragen, der zur Stärkung der Resilienz und zur Förderung des Friedens in Konfliktregionen beiträgt?
2. Was sind gute und bewährte Praktiken, insbesondere von katholischen Universitäten, um Solidarität mit Partnern und Fachkollegen und-kolleginnen in Krisengebieten zu demonstrieren?
Das Thema des ServU-Projekts steht in direktem Zusammenhang mit dem Schwerpunkt der CCU Konferenz. Das Hauptaugenmerk des ServU-Projekts bei der Entwicklung der Methodik des Service Learning (SL) liegt auf der Implementierung von SL unter den Bedingungen von Krieg und Wiederaufbau. Dabei wird dieses Thema nicht nur theoretisch erörtert. Erfahrungen aus dem Austausch mit ukrainischen Universitäten, mit denen wir im Rahmen des ServU-Projekts zusammenarbeiten, zeigen, dass die SL-Methodik gerade unter den Bedingungen des Krieges und des Wiederaufbaus nach dem Krieg eine bedeutende Entwicklung und Verbreitung erfährt. Mittels dieses Lehransatzes können Universitäten in Kriegsgebieten den Bildungsprozess auf hohem akademischem Niveau stabil fortzusetzen und so die Studierenden im übertragenen Sinne in den Klassenzimmern halten. Service Learning bietet den Studierenden die Chance, hier und jetzt nützlich zu sein, das Studium an der Universität mit gemeinnützigen Aktivitäten zu verbinden. Darüber hinaus dient SL unter Kriegsbedingungen auch als verlässliches psychologisches Instrument, das den Studierenden dabei hilft, sich mit ihren Communities, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität, verbunden zu fühlen.
Die Teilnahme an der Konferenz bot nicht nur eine Plattform, um das ServU-Projekt vorzustellen und der akademischen Gemeinschaft die Bedeutung dieser Forschung sowie die Unterstützung für Universitäten in Kriegsgebieten zu erläutern. Sie bot auch eine wertvolle Gelegenheit, mit Vertretern von Universitäten außerhalb des Projekts in Kontakt zu treten und aufgrund deren Fragen den Fokus auf bestimmte Forschungsfragen zu schärfen.