"Service-learning in Higher Education for Ukraine's Recovery", abgekürzt ServU, ist ein Erasmus+ Projekt, an dem die KU beteiligt ist. Service Learning als Lehr- und Lernmethode entfaltet seine Wirksamkeit in erster Linie in der Motivation der Studierenden, der Entwicklung ihrer praktischen Fähigkeiten, der Pflege ihres bürgerschaftlichen Engagements und durch die Förderung der Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern. Verglichen mit dem traditionellen Lernen im Klassenzimmer, könnte sich Service Learning in Zeiten von Krieg und Wiederaufbau als die geeignetere Lehrmethode erweisen, so die Annahme des Projekts.
Ziel des ServU-Projekts ist es, Synergien zwischen ukrainischen Hochschulen und Universitäten (Higher Education Institutions, abgekürzt HEIs) und lokalen Communities zu fördern, um durch die Implementierung von Service Learning gemeinsam einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine zu leisten. Das Projekt bietet einen innovativen Ansatz zur Förderung sowohl des Erwerbs als auch der Entwicklung zivilgesellschaftlicher Kompetenzen bei den Studierenden unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse der vom Krieg betroffenen lokalen Communities. Dabei wird differenziert zwischen:
1) Gebieten mit einer großen Anzahl von Binnenvertriebenen,
2) befreiten Gebieten und
3) Gebieten in unmittelbarer Nähe der Front, deren Infrastruktur erheblich beschädigt wurde.
Es wurden fünf konkrete Ziele definiert:
Das ServU-Projekt ist ein Verbundprojekt dreier ukrainischen Universitäten, der Ukrainian Catholic University (Lviv, Ukraine), Sumy State University (Sumy, Ukraine) und Dnipro University of Technology (Dnipro, Ukraine) mit drei internationalen Partnern, der KU Eichstätt-Ingolstadt (Eichstätt, Deutschland), KU Leuven (Leuven, Belgien) und der Libera Università degli Studi Maria Ss. Assunta di Roma (LUMSA) (Rom, Italien).
Im Projekt sind des Weiteren viele assoziierte Partner zusammengeschlossen, unter anderem die EBS Business School (Deutschland), die European Association of Service-learning in Higher Education (EASLHE), das European Observatory, das Centro Latinoamericano de Aprendizaje y Servicio Solidario (CLAYSS, Buenos-Aires, Argentinien) mit dem Uniservitate-Projekt, die International Federation of Catholic Universities (IFCU), die National Academy of Educational sciences of Ukraine, Kooperationspartner und staatliche Institutionen aus unterschiedlichen Regionen der Ukraine sowie der Verband der ukrainischen Unternehmerinnen und Unternehmer (SUP).
Die KU ist in alle Projektphasen involviert. Unsere Hauptverantwortung liegt jedoch in der Koordination des Work Package 2 (WP2) "Adaptation of Service-learning (SL) Methodology to Wartime and Recovery". Dieses läuft bis Ende Januar 2025.
Gemeinsam mit den Vertretern aller Universitäten des Konsortiums wurden folgende Ergebnisse ausgearbeitet:
Die Guidelines liegen in Form eines E-Books auf Ukrainisch und Englisch vor. Sie beinhalten Fallstudien mit bewährten Praktiken für die Anwendung der SL-Methodik in Zeiten von Krieg und Wiederaufbau. Zielgruppe der Guidelines sind in erster Linie Mitarbeitende der Universitätsverwaltung, sowie Lehrende und Studierende, sie können jedoch durchaus auch für Lehrkräfte an Schulen nützlich sein.
Am 23.01.2025 fand im Rahmen eines eintägigen Online Events die Präsentation der Guidelines durch Vertreter des ServU Konsortiums statt. Für weitere Informationen über diese Veranstaltung folgen Sie bitte diesem Link.
Interessiert?Hier finden Sie die Englische Version der Guidelines.
Das Pilotprogramm fand vom 21. bis 24. Mai 2024 vor Ort in Eichstatt statt. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Konsortium war die KU Gastgeberin für 30 Lehrende ukrainischer Hochschulen.
Auf Basis dieses Trainings wurde das Trainingsprogramm-Toolkit „Service-learning Pedagogy for Community Development during Wartime and Recovery” entwickelt. Auch dieses Toolkit liegt als E-Book auf Ukrainisch und Englisch vor.
Die englische Version finden Sie hier.
Der „MOOC“ ist in ukrainischer und englischer Sprache abgehalten und beinhaltet unter anderem Fallstudien ausgewiesener SL-Expertinnen und Experten aus Konfliktregionen und Friedensgebieten, die ihre Erfahrung zum Thema Wiederaufbau einbringen, Instrumente zur Bewertung des Wissenstransfers und -erhalts, wird aber auch Vernetzungsmöglichkeiten und Lernanalysetools bereitstellen.
Der MOOC ist bereits geöffnet! Hier finden Sie den Link zum MOOC.