Service Learning an der KU

Seit 2013 fördert die KU Projekte und Initiativen im Bereich des Service Learning (SL). Service Learning verknüpft das wissenschaftliche Studium (Learning) mit einem gemeinwohlorientierten Engagement (Service): Lehrende und Studierende kooperieren mit gemeinwohlorientierten Partner:innen aus dem sozialen, kulturellen, sportverbandlichen, ökologischen oder Bildungsbereich in der Region und bringen in gemeinsamen Projekten ihr fachliches Wissen und ihre Kompetenzen ein.

Essenziell für den Lernerfolg sind eine enge Verzahnung zwischen den fachlichen Inhalten und der praktischen Anwendung sowie ein echter Bedarf an studentischer Unterstützung seitens des Kooperationspartners. Zudem stärken Reflexionsprozesse in SL-Projekten die persönliche Entwicklung der Studierenden. Die Studierenden übernehmen im Rahmen von Service Learning gesellschaftliche Verantwortung und verarbeiten die fachlichen Inhalte anschaulicher und intensiver. Beim Service Learning ändert sich also nicht der fachliche Inhalt der Lehrveranstaltungen, sondern vielmehr die Art und Weise des Wissenserwerbs.

Die AG Service Learning wird sukzessive erweitert und aktuell durch folgende KU-Angehörige gebildet:

  • Prof. Dr. Klaus Meier (Vizepräsident für Studium und Lehre)
  • Prof. Dr. Klaus Stüwe (Vizepräsident für Internationales und Profilentwicklung)
  • Prof. Dr. Simone Birkel (Religionspädagogik, Nachhaltigkeitsbeauftragte)
  • Ann-Kathrin Bremer (wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt "Senatra" | Nachhaltige KU)
  • Patrizia Hartmann (Nachhaltigkeitskoordinatorin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Mensch in Bewegung")
  • Dr. Petra Hiebl (Leiterin des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung)
  • Maria Müller-Pulsfuß (Studiengangskoordinatorin und Fachstudienberatung STS, Online-Dozentin Learning Facilitator)
  • Olha Mykhailyshin (Koordinatorin Uniservitate Hub for Central & Eastern Europe and the Middle East)
  • Prof. Dr. Tanja Rinker (Professur für Deutsch als Zweitsprache)
  • Dr. Maximiliane Schumm (Fachvertretung Didaktik der Biologie)
  • Dr. Michael Winklmann (Referent für Programmentwicklung in Studium und Lehre)

Förderung für Service Learning-Projekte an der KU

Lehrende und Studierende der KU können sich um eine Finanzierung ihrer Service Learning-Projekte bewerben. Die Projektkoordination Uniservitate veröffentlicht regelmäßig Ausschreibungen. Pro Projekt können bis zu 2.000 Euro bewilligt werden. Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Ausschreibung ist am 30. April 2025

Richtlinien zur Förderung von Initiativen und Projekten zum Thema Service Learning durch UNISERVITATE

WAS KANN GEFÖRDERT WERDEN?

Grundsätzlich gefördert werden können Initiativen und Projekte, die Service Learning als Methode ins Zentrum ihres Vorhabens rücken. Basierend auf einem konkreten gesellschaftlichen Bedarf finden Kooperationen von Studierenden und Lehrenden mit externen Kooperationspartnern statt. Sowohl Reflexionsphasen als auch die Evaluation der Projektziele werden sichergestellt. Die Förderung soll dabei unmittelbar den Studierenden oder der „community“ zu Gute kommen.
Gefördert werden kann beispielsweise:
- Transport von Studierenden, Lehrenden und externen Kooperationspartnern, sofern diese in direktem Zusammenhang mit dem Projekt stehen
- Produkte, Güter oder Hilfsmittel, die für die Durchführung des Projekts erforderlich sind (Anschaffungskosten z.B. für IT-Ausstattung können nur in Ausnahmen übernommen werden)
- Maßnahmen zur Kommunikation der Aktivitäten im Rahmen des Projekts
- Kommerzielle Dienstleistungen wie Transport von Waren, Druck, Veröffentlichungen
- Die Vergabe von Aufträgen und die Zahlung von Honoraren an private Fachleute ist nur in Ausnahmefällen möglich, wenn die Dienstleistungen für die Schulung der Beteiligten erforderlich ist (z.B. Workshops, Graphikerinnen und Graphiker, IT-Fachpersonal)
- Abschlussveranstaltungen zur Würdigung der Arbeit der Studierenden und der Kooperationspartner (die Bewirtungsrichtlinien der KU sind hier unbedingt einzuhalten)
Bedingung für die Förderung ist, dass sie ausschließlich für die Entwicklung oder Verbesserung der Service Learning-Projekte der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt verwendet wird.

WER KANN EINEN ANTRAG STELLEN?

Anträge können von Angehörigen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Dozierende, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) sowie grundsätzlichen allen gemeinwohlorientierten Kooperationspartner aus dem sozialen, kulturellen, sportverbandlichen, ökologischen oder Bildungsbereich gestellt werden. Der Antrag erfolgt formlos, sollte aber die folgenden Punkte enthalten:
- Skizze über das geplante Vorhaben (Zeitraum, Ausgangslage, gesellschaftlicher Bedarf)
- Auflistung aller Beteiligten und aller sonstigen Förderer der Initiative oder des Projekts
- Erläuterung, wie durch eine Förderung durch UNISERVITATE ein Mehrwert für die Gesellschaft generiert werden kann
- Geplante Verwendung der Förderung und direkte Nutzung (detaillierter Kosten- und Arbeitsplan)

WAS KANN NICHT GEFÖRDERT WERDEN?

Nicht gefördert werden können Anfragen, die den oben aufgeführten Kriterien nicht entsprechen. Von einer Förderung ausgeschlossen sind zudem:
- Kosten für (kulturelle) Begleitprogramme
- Kosten für Mittags-/Abendempfänge mit Essen/Catering und alkoholischen Getränken
- Zuschüsse für Geschenke
- Kosten in Zusammenhang mit Kongressen und Konferenzen
- Flugkosten
- Honorare für Studierende oder Lehrende
- Spenden oder Zuwendungen
- Ausgaben im Ausland
- Raummieten

WER ENTSCHEIDET ÜBER EINE FÖRDERUNG?

Der Vizepräsident für Internationales und Profilentwicklung gemeinsam mit dem UNISERVITATE-Hub der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Anfragen sind zu richten an: uniservitate@ku.de oder an service-learning@ku.de

WELCHE BEDINGUNGEN GELTEN WEITERHIN FÜR DIE BEANTRAGUNG EINES ZUSCHUSSES?

Ausgaben für Posten, die nicht in der Liste aufgeführt sind, müssen ausdrücklich im Vorfeld angefragt werden. UNISERVITATE begrüßt eine komplementäre Finanzierung der geplanten Initiativen und Projekte (Matching-Fund), z.B. in Verbindung mit anderen Drittmitteln oder zentralen Mitteln des Lehrstuhls oder der Professur. Ein UNISERVITATE-Zuschuss kann bis zu einem Höchstbetrag von 2.000 Euro gewährt werden.
Es kann pro Antragstellerin bzw. Antragsteller immer nur ein Antrag prozessiert und ggf. gefördert werden. Ein neuer Antrag kann erst gestellt und von UNISERVITATE wieder prozessiert und ggf. gefördert werden, wenn die erste geförderte Maßnahme formal abgeschlossen ist, das heißt inhaltlich abgeschlossen, die Kosten abgerechnet und der UNISERVITATE-Projektleitung ein kurzer Abschlussbericht vorgelegt worden ist.
Der Abschlussbericht beinhaltet neben der Beschreibung der erfolgten Maßnahmen und Aktivitäten auch eine Abrechnung, d.h. eine Auflistung aller Kosten. Bewilligte, aber nicht verausgabte Restbeträge sind der UNISERVITATE-Projektleitung mitzuteilen und an UNISERVITATE zu überweisen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist, dass die Aktivitäten dokumentiert (z.B. Fotos oder Videos) und in den Abschlussbericht integriert werden. Es gelten die Datenschutzbestimmungen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Weiterbildungsangebot für Beschäftigte: [ONLINE] Service Learning for Beginners - Konzepte und Methoden für die Hochschullehre

06.06.25, 09 – 14 Uhr

In der interaktiven Weiterbildung wird die Bedeutung von Service Learning für eine engagierte Hochschule vermittelt und reflektiert. Ausgehend von Modellen werden Wirkungen, Vorteile und Grenzen von Service Learning diskutiert und individuelle Beispiele für die konkrete Planung von Lehrveranstaltungen entwickelt.

Lernziele
- Konzepte, Modelle, Kriterien und Methoden von Service Learning für die Hochschullehre kennenlernen
- Wirkungen, Vorteile und Grenzen von Service Learning erkennen und reflektieren
- Schritte zur Umsetzung von Service Learning-Projekten identifizieren und planen
- Eigene Service Learning-Lehrveranstaltung entwickeln

Weitere Informationen und Anmeldung

weiterbildung.ku.de/goto.php

Beispiele aus der Praxis

Zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen, die die SL-Methode anwenden, werden an der KU jährlich Workshops und Vorträge zu SL angeboten. Über Forschung und Lehre hinaus versteht sich die KU als akademische Praxisgemeinschaft, die auf einer Wissenschaft des Engagements basiert. Als solche bietet die KU ihren Studierenden zahlreiche Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und ermutigt sie, sich in der lokalen Gemeinschaft und in der Gesellschaft insgesamt zu engagieren. Dies geschieht z.B. durch außeruniversitäre Freiwilligenarbeit, SL-Kurse im Rahmen des Lehrplans und durch ko-curriculare Programme, die sowohl von Studierenden geleitete als auch selbst organisierte Projekte von politischen, religiösen, sozialen, ökologischen und kreativen studentischen Gruppen fördern.

Kooperation mit Jesuit Wordwide Learning (JWL)

Der Zertifikatskurs „Learning Facilitator“ und die Lehrveranstaltung "Service Learning at the Margins – Online Unterrichten in Auffanglagern für Geflüchtete weltweit"

Zusatzstudium Nachhaltige Entwicklung

Ziel des Projektseminars ist es, fachliches Lernen zu Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung mit gesellschaftlichem, gemeinwohlorientiertem Engagement zu verbinden und so, entsprechend des neuen Leitbildes der KU, Brücken zu bauen zwischen Universität und Gesellschaft.

Klimagarten Eichstätt - Kapuzinergarten Eden

Der Eichstätter Klimagarten befindet sich im ehemaligen Kapuzinergarten. Er wird von der AG Kapuzinergarten Eden gemeinschaftlich, eigenverantwortlich und ökologisch gepflegt und bewirtschaftet.

Senatra – Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen

Im Verbundprojekt Senatra beschäftigen sich die KU und die Projektpartner mit der Forschungsfrage: „Inwiefern kann der Einsatz von SL in der Hochschullehre zu einer gesamtinstitutionellen nachhaltigen Transformation von Hochschulen beitragen?“. An der KU sollen im Sinne des Whole Institution Approach dabei im Kontext von Lehrveranstaltungen SL-Formate auf dem Campus umgesetzt und somit dessen nachhaltige Transformation in allen Bereichen des hochschulischen Handelns unterstützt werden.

Studium.Pro

Studium.Pro ist die Plattform, in der das besondere Profil des Studienangebotes der KU programmatisch zum Ausdruck kommt.

Warum Service Learning?

Gemäß der Third Mission der KU entsteht in SL-Projekten ein Austausch von Wissenschaft mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, was wiederum Wissen mit Mehrwert schafft. Es werden Forschungsfragen aus der Gesellschaft in die Universität gebracht und umgekehrt diffundieren Forschungsergebnisse aus der Universität in die Gesellschaft. Entsprechend unterstützt SL Lehre und Forschung über die Grenzen des Campus hinaus. Gleichzeitig fördern SL-Projekte in Studium und Lehre eine vernetzte, diskursive, engagierte und persönliche Bildung. 

SL-Projekte an der KU stehen für Bildungsinnovation bzw. soziale Innovation durch Engagement, denn sie entsprechen definierten fachspezifischen, curricularen und wissenschaftlichen Kriterien und bieten zugleich Freiräume für die individuelle Gestaltung sowie die Entwicklung innovativer neuer Lernformate. Zusätzlich unterliegen SL-Projekte an der KU klar definierten Qualitätskriterien, die durch formative und summative Evaluationen kontinuierlich optimiert und weiterentwickelt werden. Durch den aktiven Austausch in nationalen und internationalen SL-Netzwerken (Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung und UNISERVITATE) werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur SL-Praxis berücksichtigt.

Aus der engen Verzahnung von fachlichen Inhalten und der praktischen Anwendung sowie dem konkreten gesellschaftlichen Bedarf der Kooperationspartner, resultieren Mehrwerte für alle Beteiligten.

Mehrwert für Studierende:
  • Studierende verbinden ihr fachliches Können und Wissen mit gesellschaftlichem Engagement,
  • verknüpfen Studieninhalte mit relevanten und aktuellen Themen,
  • erproben und vertiefen ihre Fertigkeiten in der Praxis,
  • sammeln und reflektieren wichtige Erfahrungen,
  • leisten einen Beitrag zur Gesellschaft,
  • erwerben fachliche, methodische und soziale Kompetenzen und
  • sind so für die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen gewappnet.
Mehrwert für Lehrende:
  • Lehrende vermitteln fundiert wissenschaftliche Methoden und Werkzeuge,
  • verbinden sinnvoll wissenschaftliche Theorie und deren Anwendung in der Praxis,
  • entdecken neue Wege Forschung und Lehre sinnvoll miteinander zu verbinden,
  • begleiten ihre Studierenden beim Lernen,
  • reflektieren gemeinsam mit Studierenden deren Lernerfahrungen,
  • praktizieren Lernen und Lehren auf Augenhöhe und
  • kooperieren mit Akteuren außerhalb der Universität.
Mehrwert für Partner:
  • Partner in der Zivilgesellschaft profitieren vom Einsatz der Studierenden,
  • nutzen wissenschaftliche Expertise, um aktuelle Herausforderungen zu lösen,
  • bekommen kurz-, mittel- oder langfristig Unterstützung durch eine feste Partnerschaft mit der Hochschule vor Ort und
  • haben die Chance, neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Service-Learning-Veranstaltungen leisten als innovative Lehr- und Lernformen einen Beitrag zur Erfüllung wichtiger Qualitätskriterien zur Akkreditierung eines Studiengangs: Die Ermutigung zu gesellschaftlichem Engagement und die Persönlichkeitsbildung gehören ebenso zu den geforderten Kriterien wie die Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit aufzunehmen.

Transformation Campus

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UNISERVITATE - das Service Learning Netzwerk

Mehr Infos
Logo Uniservitate

Die KU ist Teil eines globalen Netzwerkes aus katholischen Bildungsinstitutionen, die sich alle dem Thema Service Learning widmen. Das Projekt unterstützt zum einen die Institutionalisierung dieses Lehrformats und zum anderen die überregionale sowie globale Zusammenarbeit.

Die KU fungiert im Rahmen des Programms als regionaler Knotenpunkt und als Drehscheibe für Partnerorganisationen in Mittel- und Osteuropa sowie im Nahen Osten (CEE & ME). Gemeinsam mit sechs weiteren Katholischen Universitäten wurde die KU weltweit ausgewählt, um ein regionales Zentrum aufzubauen und die Zusammenarbeit mit anderen Katholischen Hochschulen auszubauen und zu intensivieren.

Der Aufbau eines Netzwerkes sowie der Austausch von Ideen und Wissen zwischen den beteiligten Hochschulen tragen hierbei u.a. direkt dazu bei, Service Learning-Angebote systematisch in der akademischen Lehre zu verankern.

Neugierig geworden?

Schreiben Sie uns an service-learning@ku.de oder sprechen sie uns einfach direkt an!

Olha Mykhailyshyn
Olha Mykhailyshyn
Projektleitung Uniservitate Hub for Central & Eastern Europe and the Middle East
Gebäude Ulmer Hof  |  Raum: UH-011
Maria Müller-Pulsfuß
Maria Müller-Pulsfuß
Studiengangskoordinatorin und Fachstudienberatung STS, Betreuung Lernwerkstatt, Projektmitarbeiterin Uniservitate/Service Learning
Gebäude Ulmer Hof  |  Raum: UH-109 | UH-011
Sara Monzien
Studentische Hilfskraft