Die Teilnehmenden des Zukunftsbarometers zeigen in der Mehrheit eine hohe Zustimmung für Maßnahmen zum Klimaschutz. Ein gutes Drittel der Befragten zeigt sich dabei jedoch auch ablehnend oder zumindest zurückhaltend. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Zustimmungswerte eindeutiger ausfallen, wenn es um die generelle Notwendigkeit oder ein allgemeines Engagement für Klimaschutz geht, die die Gesellschaft insgesamt umsetzen sollte. Etwas niedriger sind die Zustimmungswerte hinsichtlich der Bereitschaft, für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen auch das persönliche Verhalten zu ändern.
Ein heterogenes Antwortverhalten ergibt sich bei Frage nach der Zufriedenheit mit den derzeitigen Strategien zum Klimaschutz. Hier besteht eine Unzufriedenheit, die sich sowohl aus einer generellen Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen als auch in einer Enttäuschung über die mangelnde Wirksamkeit bisheriger Strategien erklären lässt. Dass viele der Beurteilung derzeitiger Strategien neutral gegenüberstehen, deutet zudem darauf hin, dass es in dieser Frage Wissensdefi zite in der Bevölkerung geben könnte oder aber dass Klimaschutz nicht allein als regionales Politikthema gesehen wird. Insgesamt herrscht sowohl bei Skeptikern als auch Befürwortern für Klimaschutz keine klare Zufriedenheit mit bisherigen Maßnahmen, was darauf hindeutet, dass politische Strategien hier bislang als nicht hinreichend und zielführend angesehen werden oder deren Nutzen und Beitrag nur unzureichend formuliert und kommuniziert wurden.
„Es gibt kein wichtigeres Thema, wenn wir eine zukunftsfähige Welt hinterlassen wollen.“
„Über Nachhaltigkeit, nicht nur Klimaschutz, wird viel gesprochen. Im Handeln sind die Erkenntnisse nur bei Wenigen angekommen.“
Im Rahmen der Befragung wurden Aussagen der Bevölkerung zur Zukunftsfähigkeit der Region erfasst. Einige dieser Aussagen führen wir zur Veranschaulichung der Ergebnisse an.
1. Eine deutliche Mehrheit der Befragten weist eine breit verankerte Bereitschaft zu klimafreundlichen Veränderungen auf, während nur eine sehr kleine Gruppe strikt dagegen ist. Dies bestärkt die positive Aussicht, dass eine gesellschaftliche Basis für nachhaltige Veränderungen und aktiven Klimaschutz breit verankert ist.
2. Trotz grundsätzlicher Offenheit für klimafreundliche Projekte zeigt sich, dass die Umsetzung im Alltag hinter den klimabezogenen Wertvorstellungen vieler Befragter zurückbleibt. Wichtig ist also eine Arbeit an den Rahmenbedingungen, die zu tatsächlichem Handeln motivieren.
3. Insgesamt lassen sich die Ergebnisse der Umfrage als ein Appell deuten, dass es für Entscheidungsträger wichtig ist, eine klare Haltung zum Klimaschutz einzunehmen. Gleichzeitig sollten sie dies mit einer verständlichen Strategie untermauern, die von einer breiten Mehrheit nachvollzogen und unterstützt werden kann.