Mobilität: Offenheit für die Nutzung alternativer Modelle

Das eigene Auto bleibt von großer Bedeutung

Die Daten der Befragung zum Thema Mobilität zeichnen ein klares Bild der Einstellungen und Wünsche der Bevölkerung. Eine Mehrheit unterstützt die Verlagerung hin zu alternativen Verkehrsmitteln, mit dem Ziel, die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu reduzieren. Dennoch bleibt eine hohe Anzahl von Personen dem eigenen Fahrzeug treu, was die Wichtigkeit unterstreicht, einen ausgewogenen Mix aus Individualverkehr und Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) zu ermöglichen. Es zeigt sich, dass viele Personen grundsätzlich offen sind für Veränderungen in ihrem Mobilitätsverhalten, solange dabei Komfort und zeitliche Effizienz gewährleistet bleiben. 

Die Ergebnisse bieten Ansatzpunkte in zwei Richtungen: Mobilitätsangebote und Infrastrukturen sollten so entwickelt werden, dass sie den Bedürfnissen derjenigen gerecht werden, die auf ihr Auto angewiesen sind. Gleichzeitig sollten zukünftige Mobilitätsangebote auch diejenigen fördern, die bereit sind, auf Alternativen umzusteigen. Die Bereitschaft, sich auf neue Verkehrskonzepte einzulassen, stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und mobilitätsgerechten Zukunft dar. Der Spagat zwischen der aktuell moderaten Zufriedenheit mit dem Status quo und dem Wunsch nach innovativen Lösungen erfordert daher eine klare Strategie, die eindeutige Mehrwerte alternativer Mobilitätslösungen für unterschiedliche Nutzergruppen schafft. Unsere Umfrage zeigt, dass hier durchaus Potenzial für eine steigende Nachfrage vorhanden ist. 

Perspektiven der Teilnehmenden kurz gefasst

Aussagen aus der Bevölkerung

Im Rahmen der Befragung wurden Aussagen der Bevölkerung zur Zukunftsfähigkeit der Region erfasst. Einige dieser Aussagen führen wir zur Veranschaulichung der Ergebnisse an.

arrow right icon„Insbesondere in der Mobilität fehlt es noch stark an einer optimalen Vernetzung. So ist man auf Autos angewiesen, um von A nach B zu kommen und trägt zu mehr Schadstoffausstoß bei.“

arrow right icon„Der öffentliche Nahverkehr lässt zu wünschen übrig. In der Stadt ist man mit Fahrrad oder Auto meist viel schneller als mit dem Bus. Auf dem Land bleibt das Auto aus Zeit- und Anbindungsgründen meist das Mittel der Wahl.“

 

Personas der Befragten in der Übersicht

Bereitschaft für Verhaltensänderung trifft auf Unzufriedenheit mit aktuellem Mobilitätsangebot

1. Angesichts der vielschichtigen Einstellungen zum Thema, die sowohl eine tiefe Verbundenheit zum Auto als auch eine Offenheit gegenüber neuen Mobilitätslösungen aufzeigen, ergeben sich Potenziale zur Förderung zukunftsfähiger Verkehrskonzepte für Entscheidungsträger. 

2. Wichtig sind umfassende Bedarfsanalysen, um die Wünsche der Bevölkerung genau zu verstehen. Diese laufen bereits und sollten konsequent genutzt werden. Basierend auf den Ergebnissen könnten gezielte Kampagnen die Vorteile neuer Mobilitätsformen hervorheben und Bedenken bezüglich des Komforts und der Effizienz entgegentreten. Eine ständige Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen an die sich ändernden Bedürfnisse ist entscheidend. 

3. Es gibt nennenswerte Gruppen veränderungsbereiter Menschen in der Region: Durch offenen Dialog und Feedbackprozesse können kommunalpolitische Entscheidungen für die Mobilitätsentwicklung eng an den Nutzerbedürfnissen ausgerichtet und ein dauerhafter Beitrag zu einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität geleistet werden.

Mobilität ausgewertet nach Alter

Mobilität ausgewertet nach Alter
Die stärkste Abweichung vom allgemeinen Antwortverhalten weisen die 21- bis 30-Jährigen auf. Sie sind überdurchschnittlich offen für neue Mobilitätsangebote, messen dem eigenen Auto weniger Wichtigkeit bei und verlangen stattdessen eine stärkere Verlagerung auf alternative Verkehrsmittel.

Mobilität ausgewertet nach Raum

Mobilität ausgewertet nach Raum
Das Antwortverhalten im Bereich Mobilität unterscheidet sich bezüglich der räumlichen Umgebung nur geringfügig. Erwartungsgemäß ist das eigene Auto im ländlichen Raum wichtiger. Gleichzeitig herrscht hier aber eine ebenso hohe Bereitschaft, alternative Mobilitätsangebote zu nutzen.