Die Region 10 zeichnet sich auf Basis der Befragung durch eine ausgeprägte Identität mit einer starken Bindung zum ländlichen Raum aus. Während ein gewisser Anteil die Vorzüge eines städtischen Lebensumfelds bevorzugt, betrachtet ein Großteil der Befragten das Landleben als ein attraktives Wohnumfeld. Insgesamt besteht weitgehend Konsens darüber, dass sowohl städtische als auch ländliche Gebiete in ihrer Entwicklung gleichberechtigt gefördert werden sollten. Die Stärkung der Gemeinschaft zwischen Stadt und Land wird als wichtige soziale Entwicklungsaufgabe gesehen, was sich in dem deutlichen Wunsch nach Förderung dieser Beziehung widerspiegelt.
Eine gewisse Zurückhaltung zeigt sich bei baulichen Veränderungen in der Nachbarschaft oder auch der Offenheit für Veränderungen in der Sozialstruktur. Hier scheinen vertraute Lebensumgebungen ohne große Veränderungen favorisiert zu werden.
Die Befragung vermittelt an dieser Stelle ein insgesamt diff erenziertes Bild und unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl städtische als auch ländliche Lebensräume gleichermaßen zukunftsfähig zu gestalten. Es wird anerkannt, dass es einen Entwicklungsbedarf gibt, um diese Räume für die Zukunft zu rüsten. In Bezug auf das unmittelbare persönliche Umfeld wird allerdings eine gewisse Zurückhaltung gegenüber größeren Veränderungen deutlich. Es scheint, als seien nur begrenzte Anpassungen des Status quo möglich, ohne auf Widerstand zu stoßen.
„Für den Ausbau des ÖPNV und eine seniorenfreundliche Infrastruktur in den Innenstädten sollte mehr getan werden.“
„Wir haben stabile ländliche Strukturen.“
„Es fehlt an zukunftsgewandten öffentlichen Orten.“
Im Rahmen der Befragung wurden Aussagen der Bevölkerung zur Zukunftsfähigkeit der Region erfasst. Einige dieser Aussagen führen wir zur Veranschaulichung der Ergebnisse an.
1. Eine große Anzahl von Menschen zeigt sich zurückhaltend gegenüber Veränderungen in ihrem direkten Wohnumfeld. Es bedarf weiterführender Untersuchungen, um die Ursachen dieser Vorbehalte zu ergründen und Ansätze zu entwickeln, die breit akzeptierte Gestaltungsoptionen definieren.
2. Allgemein gibt es eine starke Wertschätzung gegenüber den vorhandenen Angeboten städtisch wie ländlich und man schätzt durchaus, zu beidem Zugang zu haben. Künftig sollte diese vielfach praktizierte Lebensweise an der Schnittstelle von Stadt und Land stärker als ein Kernmerkmal der Region hervorgehoben werden, wobei die Vorzüge der unmittelbaren Nähe vielfältiger Angebote als regionaler Wettbewerbsvorteil betont werden könnten.
3. Damit beiderseitig geschätzte Vorzüge von Stadt und Land nachhaltig erlebt werden können und die jeweiligen Angebote leichter zugänglich werden ist es eine wichtige Zukunftsaufgabe, das Pendeln zwischen beiden Lebensräumen zu vereinfachen.