Wohnen & Wohnraum: Starker Konsens zur Wohnsituation in der Region

Begrenztes Interesse an alternativen Wohnkonzepten

Die Umfrageergebnisse bieten einen Einblick in die Wahrnehmung bezüglich der Bezahlbarkeit von Wohnraum. Zudem zeichnen sie ein Stimmungsbild über die aktuelle Zufriedenheit mit der persönlichen Wohnsituation und zeigen auf, wie offen die Befragten gegenüber Veränderungen ihrer Wohnsituation sind.

Eine überwältigende Mehrheit von mehr als 80% der Befragten spricht sich klar für verstärkte Anstrengungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aus. Dabei besteht der Gegensatz, dass trotz der Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum, eine deutliche Mehrheit der Teilnehmenden mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden ist. Dies drückt sich zum Teil auch in der persönlichen Betroffenheit mit diesem Thema aus: Zwar gibt immer noch eine deutliche Mehrheit der Befragten an, bezahlbarem Wohnraum eine persönliche Bedeutung beizumessen, aber es zeigen sich hier auch nennenswerte Bevölkerungsteile, die vermutlich aufgrund von Eigentum davon weniger betroffen sind. Zudem ist das Interesse an alternativen Wohnformen eher zurückhaltend, eine Mehrheit steht solchen Konzepten skeptisch bis ablehnend gegenüber.

Dieses Stimmungsbild spiegelt sich in der Auswertung nach Personas wider. Zwei wichtige Triebkräfte für zukünftige Veränderungen sind die persönliche Betroffenheit durch den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und die Offenheit bzw. Neugier gegenüber dem Leben in neuen, bisher ungewohnten Wohnformen.

Perspektiven der Teilnehmenden kurz gefasst

Zukunftsbarometer-Balkendiagramm-Wohnen

Aussagen aus der Bevölkerung

„Wohnraum muss günstig und nachhaltig zugleich sein.“

„Wenig sozialer Wohnungsbau bemerkbar.“

„Der Wohnungsmarkt ist unattraktiv für Fachkräfte im Niedriglohnsektor und soziale Berufe.“

Im Rahmen der Befragung wurden Aussagen der Bevölkerung zur Zukunftsfähigkeit der Region erfasst. Einige dieser Aussagen führen wir zur Veranschaulichung der Ergebnisse an.

Personas der Befragten in der Übersicht

Personas der Befragten Wohnen

Hohe Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation trifft auf begrenzte Offenheit Alternativen in Erwägung zu ziehen

1. Ein attraktiver Wohnungsmarkt für Menschen mit geringerem Einkommen stellt eine wichtige Forderung der Befragten dar. 

2. Insgesamt besteht bei hohem gesellschaftlichem Problembewusstsein wenig individuelle Veränderungsbereitschaft Wohnraum zu wechseln, was kurzfristige Veränderungen der regionalen Angebotsstruktur zusätzlich erschwert. Genauer untersuchen könnte man, unter wel chen Bedingungen für bestimmte Gruppen ein Umzug in gemeinsschaftliche Wohnformen vorstellbar wäre. 

3. Angesichts der sozialen Herausforderungen von Einpersonenhaushalten im Alter und der prognostizierten Knappheit von Wohnraum stellen Konzepte für neue Wohnformen eine wichtige Strategie für ein nachhaltiges Zusammenleben dar. Spielräume und regionalspezifi sche Ansätze sollten hier mittels detaillierter Untersuchungen genauer ausgelotet werden.

Wohnen & Wohnraum ausgewertet nach Alter

Wohnen & Wohnraum ausgewertet nach Raum
Je älter die Befragten, desto weniger persönlich relevant ist das Thema bezahlbarer Wohnraum. Gleichzeitig ist mit zunehmendem Alter die Wohnzufriedenheit höher. Die Bereitschaft, alternative Wohnformen auszuprobieren, ist in der Altersspanne von 30 bis 50 Jahren am geringsten.

Wohnen & Wohnraum ausgewertet nach Raum

Wohnen & Wohnraum ausgewertet nach Raum
Bewohnerinnen und Bewohner der ländlichen Räume sind überdurchschnittlich zufrieden mit der aktuellen Wohnsituation und dementsprechend weniger offen für alternative Wohnformen. Bezahlbarer Wohnraum als Thema ist in Städten und Mittelzentren am wichtigsten.